Kanonierblume
Pilea glauca
Kanonierblumen sind leicht zu haltende Zimmerpflanzen. Pilea glauca ist wohl die feingliedrigste dieser Gattung und eignet sich als zierlicher Schmuck für Ampeln und Plätze, wo sie herabwallen darf.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 10 cm bis 20 cm
- Wuchsbreite
- von 10 cm bis 40 cm
- Wuchseigenschaften
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- hängend
- überhängend
- Blütenform
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- klein
- Blüteneigenschaften
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- unscheinbar
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
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- rundlich
- Blatteigenschaften
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- immergrün
- Fruchteigenschaften
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- unscheinbar
- Licht
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- absonnig bis halbschattig
- Bodenart
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- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
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- mäßig trocken bis frisch
- Zier- oder Nutzwert
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- Blattschmuck
- Verwendung
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- Innenraumbegrünung
- Pflanzgefäße
- Wintergarten
Herkunft
Ob Pilea glauca botanisch tatsächlich so heißt, darf bezweifelt werden. Auch wenn die hier beschriebene Art der Kanonierblumen unter diesem Namen gehandelt wird, findet sich in der maßgeblichen Fachliteratur zur botanischen Benennung keine Art dieses Namens. Möglicherweise handelt es sich um eine gärtnerische Selektion der ähnlichen Pilea nummularia. Falls das richtig ist, stammt die Pflanze aus Mittelamerika und Südamerika. Pilea ist eine variantenreiche Gattung der Brennnesselgewächse (Urticaceae). Innerhalb der Gattung der Kanonierblumen finden sich so populäre Zimmerpflanzen wie die Ufopflanze (Pilea peperomioides), die Aluminiumpflanze (Pilea cadierei) oder die buntnesselartige Pilea involucrata.
Wuchs
Pilea glauca – verzichten wir mal trotz unsicheren Namens auf die Anführungszeichen – erinnert an den bekannten Bubikopf, mit dem die Kanonierblume ebenfalls verwandt ist. Die dünnen hängenden oder kriechenden Triebe der Pflanzen werden etwa 40 Zentimeter lang.
Blätter
Diese Kanonierblume hat gräulich-grüne, nahezu runde, gegenständige Blätter, die höchstens einen Durchmesser von einem Zentimeter erreichen und wachsartig glänzen.
Blüten und Früchte
Die meisten Arten von Pilea bilden kleine unscheinbare Blüten. Pilea glauca ist allerdings ziemlich blühfaul, darum sind auch Früchte nicht zu erwarten. So ist der deutsche Name Kanonierblume für die Art kaum erklärlich, weil der auf die Eigenschaft anspielt, dass Pollen und vor allem Früchte durch einen Mechanismus bei der Blütenentwicklung oder erfolgter Reife weit von den Pflanzen weg katapultiert werden.
Standort
Pilea glauca liebt einen Standort ohne pralle, direkte Sonne. Von einem Südfenster sollte sie etwa einen halben Meter abgerückt stehen. Absonnige Plätze sind geeignet, dunkle Zimmerecken weniger. Im Sommer hält die Pflanze bei üblichen Raumtemperaturen selbst bei trockener Heizungsluft durch. Sie gedeiht aber deutlich besser, wenn die Werte nicht höher als 15 Grad Celsius liegen.

Hell, aber nicht in der prallen Sonne steht eine Kanonierblume am besten
Substrat
Kanonierblumen sind allgemein nicht besonders anspruchsvoll hinsichtlich des Topfsubstrates, so auch Pilea glauca. Eine übliche hochwertige Erde für Grünpflanzen reicht für die Kanonierblume völlig aus.
Gießen
Gießen Sie Ihre Kanonierblume eher sparsam. Die oberen Zonen des Substrates sollten etwas antrocknen, besonders im Winter, wenn die Pflanze sowieso verhaltener wächst, ist das wichtig. Zu viel Wasser oder gar Staunässe führen zum Verfaulen und Absterben der Pflanze.
Kanonierblume düngen
Düngen Sie die Kanonierblume nur während der Sommermonate – und das eher sparsam mit der halben Ration der üblichen Zimmerpflanzendünger.
Umtopfen
Pilea glauca braucht nur umgepflanzt zu werden, wenn der Topf vollständig durchwurzelt ist und das Triebwachstum stockt. Durch Teilung kann die Pflanze so verkleinert werden, dass sie wieder in denselben Topf, der zum Ziergefäß passt, gesetzt wird – vorausgesetzt, Sie verwenden frisches Substrat.
Pilea glauca schneiden
Kanonierblumen sind allgemein äußerst regenerationsfreudig. Sie können deshalb nahezu jederzeit sehr gut in Form geschnitten werden.

Mit ihren hängenden Trieben ist die Kanonierblume (vorne) prädestiniert für höhere Pflanzgefäße und macht auch in Kombination mit anderen Zimmerpflanzen eine gute Figur
Sorten
Pilea glauca scheint an sich bereits eine gärtnerische Selektion zu sein. Zuweilen sind Sorten mit etwas dunkler oder heller grün getönten oder leicht marmorierten Blättern im Handel.
Pilea glauca vermehren
Die Kanonierblume lässt sich sehr leicht durch Triebstecklinge vermehren. Diese müssen nicht lang sein, vier, fünf Blattpaare reichen völlig aus. Von den Blättern werden die unteren beiden entfernt. Am sichersten steckt man die Stecklinge in ein ungedüngtes Aussaatsubstrat und stellt sie bei Zimmertemperatur auf. Gespannte Luft sorgt dafür, dass die Stecklinge nicht austrocknen. Innerhalb von etwa sechs Wochen bildet sich die Wurzeln, die die Jungpflanze versorgen können.
Krankheiten und Schädlinge
Schädlinge oder Krankheiten sind bei der Kanonierblume nicht zu erwarten.