Pflanzen

Kapaster

Felicia bergeriana

Die Kapaster ist eine beliebte Balkonblume und punktet vor allem mit ihrem Flor, der in seltenem Himmelblau leuchtet. Mit diesen Pflanz- und Pflegetipps gedeiht Felicia bergeriana auf dem Balkon und sogar im Garten.

Wuchstyp
  • Halbstrauch
  • einjährig
Wuchshöhe
von 15 cm bis 25 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • flachwüchsig
  • buschig
Blütenfarbe
  • blau
Blütezeit (Monat)
  • Mai bis Oktober
Blütenform
  • endständig
  • Zungenblüten
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • elliptisch
  • lanzettlich
Fruchtfarbe
  • braun
  • gelb
Licht
  • sonnig
Bodenart
  • kiesig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis mäßig feucht
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • frostempfindlich
Verwendung
  • Blumenbeete
  • Hochstämmchen
  • Pflanzgefäße
  • Rabatten
Gartenstil
  • Blumengarten
  • Topfgarten

Herkunft

Die Kapaster aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) kommt ursprünglich aus Südafrika. Dort besiedelt Felicia bergeriana, wie sie botanisch heißt, vereinzelt sonnig-warme, durchlässige Küstenstandorte bis in Höhenlagen von eintausend Metern. An ihren Naturstandorten in Südafrika sind die Kapastern ausdauernd. Bei uns werden sie in der Regel als einjährige Pflanzen für den Balkon kultiviert, obwohl man sie auch frostfrei überwintern könnte. Bis die Pflanze ihren heute gültigen botanischen Namen bekam, wurde sie verschiedenen anderen Gattungen wie Cineraria zugeordnet.

Wuchs

Die Kapaster ist eine ausdauernde, aber nur wenige Minusgrade tolerierende Pflanze, deren Triebe krautig bleiben beziehungsweise im unteren Bereich verholzen. Wild wachsende Exemplare können schon einmal eine Höhe von 60 Zentimetern erreichen, als Balkonblume sind es 15 bis 25 Zentimeter. Der Habitus ist flach teppichartig bis buschig. Felicia bergeriana ist auch als Stämmchen erhältlich.

Blätter

Die bis etwa drei Zentimeter langen Blätter haben eine lanzen- oder ellipsenähnliche Form, einen glatten Rand und sind gegenständig an den Stielen angeordnet.

Blüten

Das Auffälligste an Felicia bergeriana sind ihre etwa drei Zentimeter großen Blüten, die an Astern erinnern. Sie öffnen sich an der Spitze langer, über den Blättern stehender Triebe. In der Mitte sitzen die dottergelben Röhrenblüten, darum herum etwa zwölf Zungenblüten, die himmelblau gefärbt sind oder lavendelblau leuchten. Sie erscheinen vom Frühjahr über den Sommer bis zum Frost und bleiben auch nachts geöffnet.

Jetzt reinhören: Tipps & Tricks für die Balkonbepflanzung

Welche Balkonblumen liegen gerade im Trend? Welche passen optisch gut zusammen? Und worauf muss man bei der Bepflanzung seiner Balkonkästen achten? Darüber unterhalten sich die MEIN SCHÖNER GARTEN-Redakteure Nicole Edler und Karina Nennstiel in dieser Folge unseres Podcasts "Grünstadtmenschen".

Früchte

Aus den Blüten bilden sich etwa drei Millimeter lange, nussähnliche Schließfrüchte. Sie sind gelblich bis rotbraun gefärbt und von einem Kranz aus ein Millimeter langen Haaren gekrönt.

Standort

Die Kapaster wünscht sich einen sonnigen und warmen Standort, dann macht ihr auch Wind nichts aus. Feuchte und kühle Plätze sowie Wetterbedingungen sind dagegen nicht ihr Ding.

Substrat

Ein durchlässiges, kiesig-lehmiges Substrat ist auf Dauer optimal. Da die Pflanzen jedoch meist nur für einen Sommer kultiviert werden, setzt man sie, wie andere Saisonblüher, in normale, aber hochwertige Blumenerde für Balkonpflanzen.

Damit man sich das ganze Jahr über an üppig blühenden Balkonkästen erfreuen kann, muss man bei der Bepflanzung ein paar Dinge beachten. Hier zeigt Ihnen MEIN SCHÖNER GARTEN-Redakteurin Karina Nennstiel Schritt für Schritt, wie’s geht.
Credits: Produktion: MSG/Folkert Siemens; Kamera: David Hugle, Schnitt: Fabian Heckle

Gießen

Wie alle Balkonblumen braucht auch die Kapaster, je nach Wetterlage, ein- bis zweimal täglich eine Wassergabe. Vor allem, wenn sie in kleinen Töpfen oder Kästen wachsen. Achten Sie immer auf einen guten Wasserabzug der Gefäße, denn Staunässe vertragen die Pflanzen nicht.

Düngen

Damit die Blühfreude anhält, brauchen die Pflanzen regelmäßige Nährstoffgaben. Hat man ein hochwertiges Substrat verwendet, muss in den ersten sechs Wochen nicht gedüngt werden. Danach am besten einen flüssigen Balkonblumendünger (enthält viel Phosphor für die Blütenbildung) einmal pro Woche mit in das Gießwasser geben.

Sonstige Pflege

Es lohnt sich, Verblühtes regelmäßig zu entfernen, damit sich möglichst wenig Samen bilden, da das den Pflanzen viel Kraft kostet. Gelegentliches Entspitzen der Triebe fördert einen buschigen Wuchs.

Überwinterung

Als eigentlich ausdauernder Halbstrauch lohnt es sich durchaus, die Kapaster zu überwintern. Vor allem Hochstämmchen sollte man nicht nach einer Saison entsorgen. Stellen Sie sie im Winter an einen hellen, etwa zehn Grad Celsius warmen Platz. Vor dem Einräumen schneiden Sie die Triebe der Pflanze um etwa ein Drittel zurück. Gießen Sie nur noch wenig und stellen Sie das Düngen ganz ein. Im Frühjahr kürzen Sie die Triebe noch einmal ein und topfen die Pflanzen in frische Erde um.

Verwendung

Mit ihren himmelblauen Blüten zeigt Felicia bergeriana einen besonderen Farbton, der sich wunderbar frisch zu Weiß kombinieren lässt, das viele andere Balkonpflanzen bieten. Orange und Gelb bringen als Komplementärfarben das Blau noch mehr zum Leuchten. Hochstämmchen kann man auch mit farblich passenden, niedrigen Balkonblumen unterpflanzen. Oder mit Stauden, die jedoch nicht immer denselben Wasserbedarf haben. Doch nicht nur auf dem Balkon, auch als Beetpflanze lässt sich die Kapaster einsetzen. Der Pflanzabstand im Garten sollte 20 bis 25 Zentimeter betragen.

Vermehrung

Im August und September oder, falls die Pflanze überwintert wurde, im Frühjahr, wenn ohnehin ein Rückschnitt ansteht, können krautige Kopfstecklinge geschnitten werden. Die unteren Blätter entfernen, in Vermehrungserde stecken, an einen warmen Standort stellen und durch das Überstülpen einer Glasplatte für eine hohe Luftfeuchte sorgen. So bilden sich bald neue Wurzeln.

Krankheiten und Schädlinge

Schädlinge wie Läuse oder Weiße Fliege können vor allem im Winterquartier an der Pflanze auftreten. Bei zu nassem Stand hat die Kapaster oft Probleme mit Echtem Mehltau.

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