Pflanzen

Kartoffelrose

Rosa rugosa

Die Kartoffelrose, auch Apfelrose genannt, ist eine beliebte Wildrose mit duftenden Blüten. Mit diesen Tipps gelingt die Pflanzung und Pflege der Schönheit.

Wuchstyp
  • Strauch
Rosenklasse
  • Wildrose
Wuchshöhe
von 120 cm bis 200 cm
Wuchsbreite
von 120 cm bis 150 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • Ausläufer
  • Dornen oder Stacheln
Blütenfarbe
  • violett
  • rot
  • rosa
Blütezeit (Monat)
  • Juni bis Oktober
Blütenform
  • doldenähnlich
  • einzeln
Blüteneigenschaften
  • stark duftend
Duft
  • 2
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • gefiedert
  • gesägt
Blatteigenschaften
  • Herbstfärbung
Fruchtfarbe
  • rot
Fruchtform
  • Sammelfrucht
Fruchteigenschaften
  • essbar
Licht
  • sonnig bis halbschattig
Bodenart
  • kiesig bis tonig
Bodenfeuchte
  • mäßig trocken bis mäßig feucht
ph-Wert
  • neutral bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Fruchtschmuck
  • malerischer Wuchs
  • Duftplanze
  • Nektar- oder Pollenpflanze
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 5
Lebensbereiche
  • B2
Verwendung
  • Blumenbeete
  • Böschungen
  • Sichtschutz
  • Straßenbegrünung
  • Wildobst
Gartenstil
  • Bauerngarten
  • Blumengarten
  • Naturgarten
  • Parkanlage
  • Rosengarten
  • Topfgarten
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Die Kartoffelrose (Rosa rugosa) ist eine frostharte, gesunde Wildrose, die den ganzen Sommer über blüht. Sie ist besonders in den kälteren Regionen Ostasiens zu finden. Ihr Heimatgebiet erstreckt sich von Nordchina über Korea bis Japan. In ihrer Heimat wächst sie auf sandigem Boden und in Küstennähe. In Deutschland kennt man Rosa rugosa auch als Apfelrose, Dünenrose oder im Norden als Sylter Rose. Es wird vermutet, dass die ersten Exemplare 1796 von den Gärtnern Lee und Kennedy aus Hammersmith in Europa eingeführt wurden. Erst um 1887 wurde die Kartoffelrose vermehrt für die Züchtung neuer Sorten verwendet und es entstanden die ersten Kreuzungen aus Rosa rugosa. Die Winterhärte und der angenehme Duft machte die Kartoffelrose bei den Züchtern besonders beliebt.

Wuchs

Die Kartoffelrose wächst aufrecht und bildet dicke, filzig behaarte Triebe mit graugrüner Färbung. Der Rosenstrauch erreicht eine Höhe von 120 bis 150 Zentimeter und wird etwa genauso breit. Bei optimalen Bedingungen kann die Rose rund zwei Meter hoch werden. Grundsätzlich gilt: Je älter die Pflanze wird, umso mehr überhängende Triebe werden ausgebildet. Pro Jahr wächst die Apfelrose zwischen 20 bis 40 Zentimeter. Für einen festen und windresistenten Stand sorgt eine tiefe Verankerung der Hauptwurzel, während die Seitenwurzeln äußerst weitreichend sind. Die Wildrose neigt dazu, Ausläufer zu bilden. Wird dies nicht unterbunden, entstehen schnell Dickichte.

Blätter

Die Kartoffelrose schmückt sich mit glänzendem, dunkelgrünem Laub. Die Blätter werden rund fünf Zentimeter lang und haben eine hellgrüne Unterseite. Im Herbst färben sich die Blätter gelb und bilden einen hübschen Blattschmuck.

Blüten

Im Frühsommer steht die Kartoffelrose in voller Blüte und bezaubert besonders mit ihrem wundervollen Duft, der Bienen und andere Insekten anlockt. Ihr Blütenreichtum erstreckt sich über die verschiedensten Purpur- und Rosa-Töne. Durch Kreuzung mit anderen Rosen-Arten sind aber inzwischen auch weiße, gelbe oder rote Sorten im Handel. Die einfachen Blüten der Apfelrose stehen in kleinen Dolden und werden sechs bis zehn Zentimeter groß. Zwischen Ende Mai und Anfang Juni beginnt die Blütezeit, die bis in den Herbst anhält.

Die Blüten der Sorte ‘Alba’ sind reinweiß und können bis zu zehn Zentimeter groß werden (links). Die gelben Blüten mit nostalgischer Anmutung der Sorte ‘Agnes’ sind das Ergebnis aus der Kreuzung von Rosa rugosa und Rosa foetida ‘Persiana’ (rechts)

Früchte

Im September erstrahlt der Rosenstrauch in neuem Glanz – aus den Blüten entstehen große, rote Hagebutten, die auch zum Verzehr geeignet sind.

Standort

Die Kartoffelrose möchte nur eins: ein sonniges bis halbschattiges Plätzchen. Ansonsten ist sie bezüglich ihres Standorts recht flexibel. Dank ihrer Herkunft verträgt sie dauerhafte Windeinwirkung, Salzluft, Sandschliff und Einsanden – von allen Rosenarten hat sie die vermutlich höchste Salzresistenz überhaupt. Auch Frost, Hitze oder Trockenheit können der Pflanze nichts anhaben.

Boden

Der Boden muss nicht besonders nahrhaft sein – die Apfelrose gedeiht ebenso gut auf mageren, sandigen Untergründen und eignet sich daher auch für die Pflanzung in Küstenbereichen.

Pflanzung

Für den Hausgarten sind drei bis fünf Pflanzen pro Quadratmeter ausreichend. Setzen Sie die Kartoffelrosen nicht zu dicht: Sie wachsen ebenso in die Breite wie in die Höhe.

Pflege

Die Kartoffelrose ist sehr anspruchslos und pflegeleicht. Eine Düngung ist daher meist überflüssig.

Schnitt

Für einen gleichmäßigen Wuchs empfehlen wir ein gelegentliches Ausdünnen und Entfernen alter Triebe der Kartoffelrose.

Verwendung

Die Kartoffelrose eignet sich mit ihrer Wuchshöhe und ihrer Neigung zur Ausläuferbildung besonders für die Gartenbegrenzung. Sie wird gerne als blühende Rosenhecke zum Nachbargrundstück oder zum Abtrennen der Sitzecke verwendet. Darüber hinaus eignet sich die Apfelrose auch für die Wall- oder Flächenbepflanzung von Böschungen. Da die Wildrose sehr robust ist, wird sie sogar zur Verschönerung von Autobahnabgrenzungen verwendet.

Hagebutten von Rosa rugosa

Im September bildet die Kartoffelrose kräftige Hagebutten aus, die sich auch zum Verzehr eignen

Die Früchte der Apfelrose eignen sich zum Verzehr und werden daher gerne weiterverarbeitet. Aus dem Fruchtfleisch lässt sich beispielsweise leckere Marmelade gewinnen. Hagebutten-Tee kann aus getrockneten Fruchtschalen und den Samen hergestellt werden.

Sorten

Von der Kartoffelrose gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Sorten. Rosa rugosa ‘Pink Grootendorst’ bezaubert beispielsweise mit kleinen, halb gefüllten Blüten in kräftigem Rosa. Die großen Blüten der Sorte Rosa rugosa ‘Rugelda’ leuchten in einem Zitronengelb und Rosa rugosa ‘Mrs. Anthony Waterer’ bildet kirschrote Blüten aus. Die Weiße Kartoffelrose (Rosa rugosa ‘Alba’) blüht strahlend weiß.

Vermehrung

Besonders leicht lässt sich die Kartoffelrose durch Ausläufer vermehren. Man braucht den Ausläufer nur samt den Wurzeln abzustechen und an neuer Stelle wieder einzupflanzen. Der beste Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr. Eine Vermehrung durch Aussaat, Stecklinge oder Veredelung ist ebenfalls möglich.

Besonders bei Wildrosen, Bodendecker- und Zwergrosen bietet sich die Vermehrung durch Stecklinge an. In diesem Video zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie’s geht.
Credit: MSG/Kamera+Schnitt: Marc Wilhelm/Ton: Annika Gnädig

Krankheiten und Schädlinge

Die Kartoffelrose ist nahezu resistent gegenüber Schädlingen und Blattkrankheiten.

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