Katzenschwanzpflanze
Bulbine frutescens
Die Katzenschwanzpflanze enthält einen Pflanzensaft, der bei kleinen Wunden und Verbrennungen hilft. So pflanzen und pflegen Sie Bulbine frutescens.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Rhizom
- Sukkulente
- Wuchshöhe
- von 40 cm bis 50 cm
- Wuchsbreite
- von 60 cm bis 100 cm
- Wuchseigenschaften
-
- ausladend
- aufrecht
- Blütenfarbe
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- gelb
- orange
- Blütezeit (Monat)
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- Juni bis September
- Blütenform
-
- Einzelblüte
- Trauben
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
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- lanzettlich
- lineal
- röhrig
- Fruchtform
-
- Kapsel
- Licht
-
- sonnig
- halbschattig
- Bodenart
-
- kiesig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis frisch
- ph-Wert
-
- neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Heilpflanze
- Winterhärte
-
- frostempfindlich
- Klimazonen nach USDA
-
- 8
- Lebensbereiche
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- ST1
- ST2
- Verwendung
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- Innenraumbegrünung
- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Gartenstil
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- Steingarten
- Topfgarten
Herkunft
Die Katzenschwanzpflanze (Bulbine frutescens), auch Stelzen-Bulbine genannt, ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Affodilgewächse (Asphodelaceae). Sie stammt ursprünglich aus Südafrika. Da der Saft der Bulbine oft bei kleinen Wunden, Insektenstichen oder Ausschlägen eingesetzt wird, ist die Katzenschwanzpflanze auch unter den Bezeichnungen "Erste-Hilfe-Pflanze", "Brenngeleepflanze" oder "Wehwehchen-Pflanze" bekannt. Die botanische Bezeichnung der Gattung Bulbine stammt vom lateinischen Wort für Zwiebel oder Knolle ab, obwohl die Katzenschwanzpflanze keine Zwiebel als Überdauerungsorgan ausbildet.
Wuchs
Bei der Katzenschwanzpflanze handelt es sich um eine immergrüne, sukkulente Staude, die etwa einen halben Meter hoch werden kann. Sie bildet verzweigte Rhizome aus und erreicht so eine Wuchsbreite von bis zu einem Meter. Bulbine frutescens ist in unseren Breiten nicht winterhart, verträgt aber ein paar Minusgrade.
Blätter
Die zylindrischen und hohlen Blattröhren gleichen denen des Schnittlauchs. Sie sind blaugrün und werden zwischen 10 und 15 Zentimeter lang.
Blüten
Von Juni bis September erscheinen an dünnen Stielen sternförmige Einzelblüten in gelber und oranger Farbe. Sie sitzen in etwa 20 Zentimeter langen lockeren Trauben, die wegen ihrer büschelartigen Form einem Katzenschwanz ähneln.

Ihren Blütenständen verdankt die Katzenschwanzpflanze ihren Namen
Standort
Man kann die sukkulente Bulbine ganzjährig in einem ausreichend großen Topf halten und wie eine Zimmerpflanze am Ost- oder West-Fenster kultivieren. Während des Sommers können Sie die Topfpflanze auch an einen sonnigen bis halbschattigen sowie windgeschützten Standort ins Freie stellen. In sehr milden Regionen können Sie die Bulbine sogar in den Garten auspflanzen. Optimal ist dann ein Plätzchen im Steingarten. Ausgepflanzt benötigt sie aber einen sehr guten Winterschutz beziehungsweise muss im Herbst wieder ausgegraben und frostfrei im Haus überwintert werden.
Boden
Die Katzenschwanzpflanze benötigt ein mineralisches und lockeres Substrat.
Pflanzung
Bulbine frutescens kann gut in Töpfen und Kübeln gehalten werden. Achten Sie auf einen guten Wasserabzug, der durch eine Drainageschicht, zum Beispiel aus Blähton, garantiert ist. Erworbene Jungpflanzen können im Frühjahr mit einem Abstand von 30 x 30 Zentimetern ins Freie gepflanzt werden.
Pflege
Gießen Sie die Katzenschwanzpflanze regelmäßig, ohne dass es zu Staunässe kommt. Während sie im Sommer kräftig gegossen werden darf, sollte sie im Winter eher trocken gehalten werden. Um die Bildung weiterer Blüten anzuregen, sollten Sie abgeblühte Blütenstände gelegentlich entfernen. Wenn Sie die Bulbine im Topf oder Kübel kultivieren, sollten Sie die Pflanze spätestens nach den ersten Frösten ins Haus holen. Ideal ist ein relativ heller Überwinterungsort im ungeheizten Wintergarten oder im Treppenhaus mit Temperaturen von fünf bis zwölf Grad Celsius. Generell können Sie die Katzenschwanzpflanze alle zwei bis drei Jahre – je nachdem, wie stark sie gewachsen ist – in ein größeres Gefäß umtopfen.
Ernte
Bei Bedarf können Sie die Blätter der Katzenschwanzpflanze pflücken und ausquetschen beziehungsweise mit den Fingern zerreiben. Die Verwendung der Heilpflanze erfolgt ähnlich wie bei der Aloe Vera.
Heilwirkung
Das Besondere an der Katzenschwanzpflanze ist der geleeartige Saft, der aus den dickfleischigen Blättern tritt, wenn man sie abschneidet und auspresst. Tupft man den Saft auf einen Sonnenbrand, eine Risswunde oder einen Insektenstich, lindert das die Schmerzen und beschleunigt die Heilung. Auch bei leichten Verbrennungen, Herpes, Akne und Hautausschlägen hilft das Gelee. Verantwortlich dafür sind antibakterielle Wirkstoffe in dem Gewächs, das deshalb auch "Erste-Hilfe-Pflanze" genannt wird. Anwenden dürfen Sie das Gel nur äußerlich.
Sorten
Bulbine frutescens ‘Hallmark’ ist eine gelbblütige Sorte, die eher selten ist. Orange-gelbe Blüten bildet die Sorte ‘Medicus’ aus.
Vermehrung
Am leichtesten lässt sich die Bulbine durch eine Aussaat im Frühjahr vermehren. Außerdem ist eine Vermehrung durch Stecklinge oder Teilung möglich.
Krankheiten und Schädlinge
Generell ist die Katzenschwanzpflanze robust, was Pflanzenkrankheiten und Schädlinge angeht. Wurzelfäule tritt bei Staunässe auf, eine zu trockene Haltung und Zugluft können einen Befall mit Spinnmilben zur Folge haben.