Pflanzen

Kentiapalme

Howea forsteriana

Die Kentiapalme (Howea forsteriana) gehört zu den pflegeleichtesten Zimmerpalmen. Zimmerpflanzenfans wissen ihre schlichte Eleganz zu schätzen. Wir stellen die Kentiapalme vor und geben Pflegetipps.

Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • überhängend
Blütenfarbe
  • grün
Blütezeit (Monat)
  • Juni bis August
Blütenform
  • 3-zählig
  • Rispen
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • einfach gefiedert
  • gestielt
  • lanzettlich
  • Wedel
Blatteigenschaften
  • immergrün
Fruchtfarbe
  • orange
Fruchtform
  • Beere
Licht
  • absonnig bis schattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • mäßig trocken bis mäßig feucht
ph-Wert
  • neutral bis sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blattschmuck
Giftigkeit
  • ungiftig
Verwendung
  • Einzelstellung
  • Innenraumbegrünung
  • Pflanzgefäße
  • Wintergarten
Gartenstil
  • Topfgarten

Herkunft

Die Kentiapalme (Howea forsteriana) ist eine der zwei Arten umfassenden Gattung Howea (Howea forsteriana und Howea belmoreana) und gehört zur Familie der Palmengewächse (Arecaceae). Sie stammt von Lord Howe Island (östlich von Australien gelegen). Deren Hauptstadt Kentia verdankt die Palme ihren deutschen Namen. Sie wird auch Paradiespalme genannt. Die Kentiapalme ist eine beliebte Zimmer- und Büropflanze und wegen ihrer Pflegeleichtigkeit ideal für Einsteiger. Vor allem um die Jahrhundertwende herum war die Kentiapalme eine beliebte Modepalme und hat bis heute nichts von ihrer Beliebtheit eingebüßt.

Wuchs

Die Kentiapalme ist eine breitwüchsige Fiederpalme mit breiten, weit überhängenden Wedeln auf langen Stielen. Am Naturstandort kann sie bis zu 17 Meter hoch werden, in der Zimmerkultur allerdings nur maximal drei Meter. Sie wächst relativ langsam.

Kentiapalme im Freien

Hier ist eine Kentiapalme an ihrem Naturstandort zu einem stattlichen Baum herangewachsen

Blätter

Howea forsteriana ist immergrün. Ihre langen, unpaarig gefiederten Blätter sind intensiv dunkelgrün und quirlständig. Die Fiederblättchen sind gestielt und lanzettlich. Die einzelnen Stämme sind glatt und schlank. Jüngere Triebe sind hellgrün.

Blüten

Von Juni bis August trägt Howea forsteriana hellgrüne, dreizählige Blüten, die in Rispen angeordnet sind. Am Naturstandort bilden sich aus ihnen später orangefarbene Beeren. In Topfkultur bilden Kentiapalmen allerdings nur selten, meist sogar gar keine Blüten.

Standort und Substrat

Der Standort sollte ganzjährig ausreichend hell bis halbschattig sein. Direkte Sonneneinstrahlung vertragen Kentiapalmen aber nicht. Der optimale Standort zeichnet sich zudem durch eine hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen von 18 bis 20 Grad Celsius aus, im Winter sollten die Temperaturen möglichst nicht unter 15 Grad Celsius fallen. Den Sommer kann die Kentiapalme an einem wind- und sonnengeschützen Standort im Freien verbringen. Die Pflanzen brauchen eher saure Erde mit einem hohem Sandanteil, am besten ein Eins-zu-Eins-Gemisch aus guter Blumenerde und Bausand oder spezielle Palmenerde.

Zimmerpflanze Kentiapalme

Die Kentiapalme sollte keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein

Gießen

Kentiapalmen haben einen mäßigen Wasserbedarf, wässern Sie die Pflanze deshalb nicht zu stark und lassen Sie die Erde vor dem nächsten Gießen abtrocknen. Regenwasser oder entkalktes Wasser eignet sich am besten. Um die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten, sollten Sie die Blätter zudem öfter mit Wasser besprühen. Im Winter wird je nach Temperatur etwas sparsamer gegossen, der Ballen darf aber nie austrocken.

Düngen

Von Frühjahr bis Sommer sollte die Kentiapalme wöchentlich mit einem Volldünger versorgt werden.

Umtopfen

Ein Umtopfen ist nur bei völliger Durchwurzelung des Ballens nötig, in der Regel etwa alle vier Jahre. Der beste Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr.

Kentiapalme umtopfen

Da die Kentiapalme nur sehr langsam wächst, muss sie nur alle vier bis fünf Jahre in einen größeren Topf umziehen

Sonstige Pflege

Es ist vollkommen normal, dass sich nach und nach eine leichte Staubschicht auf den Palmwedeln bildet. Um diese abzuwaschen kann man die Kentiapalme im Sommer bei leichtem, warmem Regen ins Freie stellen. Den Rest des Jahres über stellt man die Pflanze einfach in die Badewanne und wäscht die Blätter unter einer lauwarmen Brause ab. Handelsübliche Mittel zur Blattreinigung sind nicht zu empfehlen, da sie an den Wedeln Schaden anrichten können.

Überwintern

Während der Ruhezeit von November bis März gibt man einer Kentiapalme nur so viel Wasser, dass die Erde nicht austrocknet. Das Temperaturminimum liegt bei 15 Grad Celsius.

Vermehrung

Durch Aussaat im Frühjahr, die Keimzeit beträgt 2 bis 10 Monate. Jedoch lässt sich die Howea forsteriana nur schwer aussäen, da ihre Samen schnell die Keimfähigkeit verlieren.

Krankheiten und Schädlinge

Bei zu sonnigem Stand können verschiedene Blattkrankheiten und Schädlinge auftreten. Die Spinnweben der Spinnmilbe sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar. Auch ein Befall mit Schildläusen, Wollläusen und Roter Spinne ist möglich. Man sollte seine Palme deshalb regelmäßig und sorgfältig untersuchen. Hin und wieder kann die Palme von Thripse heimgesucht werden. Befallene Kentiapalmen verlieren ihre Vitalität und zeigt Wachstumsstörungen. Stark befallene Blätter sterben ab.

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