Kerzen-Greiskraut
Ligularia przewalskii
Erhaben leuchten die langen, goldenen Blütenkolben des Kerzen-Greiskrauts am feuchten Teichrand. Gibt man der Pflanze ausreichend Platz, kommen auch ihre ausdrucksstarken Blätter gut zur Geltung. So pflanzen und pflegen Sie Ligularia przewalskii richtig.
Steckbrief
- Wuchstyp
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- Staude
- Wuchshöhe
- von 70 cm bis 130 cm
- Wuchsbreite
- von 0 cm bis 0 cm
- Wuchseigenschaften
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- aufrecht
- horstbildend
- Blütenfarbe
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- gelb
- Blütezeit (Monat)
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- Juli bis August
- Blütenform
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- Ähre
- Blütenkörbchen
- Blüteneigenschaften
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- leicht duftend
- ungefüllt
- zwittrig
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
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- eingeschnitten
- handförmig
- Fruchtfarbe
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- braun
- Fruchtform
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- Einzelfrucht
- Nussfrucht
- Fruchteigenschaften
-
- unscheinbar
- Selbstaussaat
- Licht
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- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- lehmig
- Bodenfeuchte
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- frisch bis nass
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
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- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blütenschmuck
- Blattschmuck
- Duftplanze
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Giftigkeit
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- ungiftig
- Winterhärte
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- winterhart
- Lebensbereiche
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- GR2
- GR3
- FR2
- FR3
- WR3
- WR4
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Einzelstellung
- Teichbepflanzung
- Rabatten
- Gartenstil
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- Bauerngarten
- Blumengarten
- Naturgarten
- Parkanlage
- Wassergarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Das Kerzen-Greiskraut ist eine von 150 bis 300 Arten der Gattung Ligularia. Sie ist ursprünglich in Nordchina heimisch. Dort wächst die Staude oberhalb von 1000 Metern an Bächen und Wegen oder auf Lichtungen feuchter Bergwälder. In Staudengärtnereien wird neben dem botanischen Namen Ligularia przewalskii synonym auch oft die Bezeichnung Senecio przewalskii verwendet. Mit Kerzen-Goldkolben bringt der deutsche Namen das Aussehen der Pflanze auf den Punkt.
Wuchs
Das Kerzen-Greiskraut gehört zu den sommergrünen Stauden. Die Horste werden gut einen Meter hoch. Dabei stehen kerzengerade Blütenstände über dem gestielten Laub. Der Ausbreitungsdrang ist gering.
Blätter
Die dunkelgrünen, gestielten Blätter von Ligularia przewalskii sind wechselständig angeordnet. Sie sind handförmig geteilt, mit tief eingeschnittenen Lappen. Im Aussehen erinnern sie an Rittersporn oder Eisenhut. Enorm ist der Durchmesser der Blattspreite: Er liegt bei bis zu einem halben Meter.
Blüten
Im Hochsommer erscheinen an dunkelroten Stängeln schlanke Trauben mit dicht an dicht stehenden gelben, radförmigen und vielzähligen Blütenköpfchen. Diese sind bis zwei Zentimeter breit. Auffallend ist der angenehme Duft, der auch viele Insekten anzieht. Auch verblüht wirken die Blüten von Ligularia przewalskii den ganzen Winter über markant im Beet.

Blüten wohin das Auge blickt! Im Hochsommer zeigt das Kerzen-Greiskraut seine langen, goldenen Blütenkolben, die einen zarten Duft verströmen
Standort
An einem sonnigen Platz wächst das Kerzen-Greiskraut am liebsten, doch auch mit Halbschatten kommt es ganz gut zurecht. Gut ist ein etwas kühlerer, windgeschützter Standort mit hoher Luftfeuchtigkeit, wie er beispielsweise am Teichrand gegeben ist. Die Winterhärte ist hoch, Frostschutz in irgendeiner Form nicht notwendig.
Boden
Genug Feuchtigkeit muss der Boden haben – das ist sehr wichtig für Ligularia przewalskii: Frisch oder feucht sollte er mindestens sein, Staunässe wird eine Zeit lang in Kauf genommen. Trockenheit macht sich sofort in Form von geringerer Wuchshöhe bemerkbar. Allerdings toleriert das Kerzen-Greiskraut Trockenheit von allen Kreuzkräutern noch am besten, vor allem wenn gleichzeitig eine hohe Luftfeuchtigkeit gegeben ist. Gern darf der Boden schwer sein: sandig-tonig oder lehmig-tonig ist genau das Richtige. Der pH-Wert kann im schwach sauren bis schwach alkalischen Bereich liegen.
Pflanzung
Ligularia przewalskii braucht Raum! Schließlich sollen die ausdrucksstarken Blätter und Blüten gut zur Geltung kommen. Ausgepflanzt wird am besten weit vor oder nach der Blüte. Wenn Sie eine voll ausgetriebene Staude pflanzen, wässern Sie sie gut: Die großen Blätter brauchen viel Wasser.
Pflege
Einmal etabliert – was einige Jahre in Anspruch nehmen kann – möchte Ligularia przewalskii nicht verpflanzt werden. Wo sich die Blütenkolben nach einem Gewitterregen Richtung Boden neigen, sollte man Geduld haben: Meist richten sie sich von selbst wieder auf. Verwelkte Blütentriebe schneidet man im Herbst nur ab, wenn die Selbstaussaat lästig wird. Ansonsten können die markanten Triebe den ganzen Winter über stehen bleiben. Nahrung in Form von Kompost ist im Frühjahr zeitgleich mit dem Austrieb erwünscht.
Teilen
Verkahlen die Horste nach einigen Jahren oder gar Jahrzehnten, dann ist nach der Blüte der passende Zeitpunkt zum Teilen gekommen. Dazu hebt man die Stauden aus der Erde und setzt vitale Teilstücke wieder ein. Auf trockeneren Standorten sollte man Ligularia przewalskii etwa alle drei Jahre teilen, da sie hier schneller vergreist.
Verwendung
Am sumpfigen Wasserrand, am feuchten, humosen Gehölzrand, auf frischen und nährstoffreichen Freiflächen: All das sind Situationen, die Ligularia przewalskii behagen. Auch blütenlos wirkt das Kerzen-Greiskraut attraktiv durch seine großen, handförmigen Blätter. Diesen Umstand macht man sich beispielsweise in asiatisch angehauchten Gärten zunutze. Die natürlich wirkende Staude passt auch gut in Bauerngärten. Wohl fühlt sie sich in Gesellschaft von anderen feuchtigkeitsliebenden, erhabenen Stauden wie der Sumpf-Schwertlilie, dem Waldgeißbart, der Bach-Nelkenwurz oder dem Wasserdost.

Umrahmt von anderen Blütenstauden kommen die gelben Blüten des Kerzen-Kreuzkrauts besonders gut zur Geltung
Vermehrung
Neben dem Teilen des Wurzelstocks ist auch eine Aussaat im Frühjahr oder Herbst möglich. Etabliertes Kerzen-Greiskraut vermehrt sich auch durch Selbstaussaat. Da gerade junge Pflanzen durch Schneckenfraß gefährdet sind, sollte man besser in Gefäßen im Freiland aussäen und später vitale Jungpflanzen im Beet verteilen.
Krankheiten und Schädlinge
Besonders Jungpflanzen von Ligularia przewalskii sind durch Schnecken gefährdet. Bei Sommertrockenheit stellen sich gerne mal Blattläuse ein.