Kettensägenkunst: Ein Holzstern aus dem Baumstamm
Das Schnitzen mit der Motorsäge, auch Carving genannt, hat sich zu einem beliebten Hobby entwickelt. Mit etwas Geschick lassen sich in kurzer Zeit attraktive Kunstwerke herstellen – wie diese Sterne aus Holz für die Garten- und Terrassendekoration.

Selbst gesägte Holzsterne sind eine schöne Dekoration für die Terrasse oder vor der Haustür
Schnitzen mit dem Messer war gestern, heute wirft man die Kettensäge an und fertigt aus Holzstämmen die schönsten Kunstwerke. Beim sogenannten Carving schnitzt man das Holz mit der Motorsäge – und arbeitet dabei trotz schwerem Gerät möglichst filigran. Kein Wunder, dass das Carving auch oft als Kettensägenkunst bezeichnet wird. Wenn auch Ihnen das schlichte Sägen von Brennholz zu langweilig geworden ist, versuchen Sie sich doch mal an diesen hübschen Sternen aus Holz. Wir verraten Ihnen in unserer Bastelanleitung, wie es geht und worauf Sie beim Schnitzen achten müssen.
Für die ersten Objekte beim Carving – wie zum Beispiel Holzlaternen – sollte das Holz nicht zu hart sein, um schnell ein Ergebnis erzielen zu können. Weiches Nadelholz mit wenig Harzanteilen ist ein besonders guter Werkstoff. Später kann man auf Eiche, Douglasie oder Obstgehölze umschwenken. Bei Arbeiten mit der Motorsäge ist Schutzkleidung zu tragen, wie sie vom Hersteller des Geräts empfohlen wird. Tragen Sie eine Schnittschutzhose, Schutzbrille, Handschuhe und bei lauten Benzin-Motorsägen auch Gehörschutz. Ratsam ist die Teilnahme an einem Motorsägen-Lehrgang, wie ihn beispielsweise Forstämter und Landwirtschaftskammern anbieten. Nur mit einem hier erworbenen Motorsägenführerschein darf man in der Regel im Wald selbst Bäume fällen.
Motorsägen fürs Carving
Für die Kettensägenkunst und zum gelegentlichen Schneiden von Brennholz eignen sich am besten leichte Benzin-Motorsägen mit Schnittlängen von etwa 30 Zentimetern. Die Sägen laufen mit einem Kraftstoffgemisch aus Benzin und Motorenöl. Beachten Sie bei Arbeiten im Garten die Ruhezeiten, denn auch die modernen geräuschgedämpften Sägen produzieren gehörig Lärm. Wie viele motorisierten Gartengeräte werden inzwischen auch Motorsägen als Akku-Version angeboten. Akku-Motorsägen laufen abgasfrei und leise, es stört kein Kabel und die Elektromotoren brauchen praktisch keine Wartung.
Schritt für Schritt: Deko-Holzstern aus einem Baumstamm sägen


Für einen Holzstern benötigen Sie einen Stammabschnitt mit 30 bis 40 Zentimetern Durchmesser, Schablone, Sägebock, Spanngurt, Kreide zum Markieren, Meterstab und eine Motorsäge inklusive Schutzausstattung. Gut geeignet sind Akku-Motorsägen wie das Modell MSA 140 C von Stihl. Im ersten Schritt fixieren Sie das Rundholz mit dem Spanngurt auf dem Sägebock.


Mit der Motorsäge wird als Grundfigur das Sternprofil aus dem Stamm herausgearbeitet. Setzen Sie dazu jeweils an den beiden Linien der nach oben stehenden Spitze des Sterns einen Längsschnitt. Drehen Sie das Rundholz ein Stück weiter, sodass die nächste Spitze des Sterns nach oben zeigt. Auf diese Art können Sie alle weiteren Schnitte setzen.


Nun gilt es, den Stern weiter herauszuarbeiten. Drehen Sie dabei das Rundholz nach jedem Schnitt ein Stück weiter, sodass Sie stets bequem von oben sägen können. Achten Sie unbedingt darauf, dass das Sternprofil noch nicht vollständig vom Rundholz abgetrennt wird.


Jetzt können Sie von der Grundfigur die Sterne in gewünschter Dicke ablängen. So erhalten Sie aus einem Profil mehrere Sterne. Mit der Schleifmaschine und Schleifpapier können Sie nun die Oberfläche glätten. Damit Sie lange Freude an den Holzsternen haben, sollten Sie diese eventuell nachbehandeln. Werden die Sterne im Außenbereich platziert, greifen Sie dafür auf Skulpturenwachs zurück.
Stern-Schablone als Vorlage
Legen Sie eine Stern-Schablone mittig auf die Stirnseite des Holzstamms (links). Dabei spielt es keine Rolle, wenn die Schablone kleiner als der Holzdurchmesser ist. Übertragen Sie nun die jeweilige Sternspitze auf den Rand des Stamms (Mitte). Jetzt können Sie mit einem ausreichend langen Lineal den Stern komplett aufzeichnen. Dazu verbindet man jede Sternspitze mit den beiden schräg gegenüber liegenden (rechts). So entsteht ein gleichmäßiger Stern mit fünf Spitzen.