Pflanzen

Keulenlilie

Cordyline fruticosa

Die Keulenlilie begeistert mit ausladendem Blattschopf und architektonischem Wuchs. Mit unseren Tipps zur Pflanzung und Pflege gedeiht Cordyline australis auch bei Ihnen.

Wuchshöhe
von 100 cm bis 300 cm
Wuchseigenschaften
  • ausladend
  • aufrecht
  • überhängend
Blütenfarbe
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • Juli bis August
Blütenform
  • Rispen
Blüteneigenschaften
  • leicht duftend
Blattfarbe
  • grün
  • rot
  • mehrfarbig
Blattform
  • ganzrandig
  • lang
  • schmal
  • schwertförmig
  • ungestielt
  • zugespitzt
Blatteigenschaften
  • immergrün
Fruchteigenschaften
  • unscheinbar
Licht
  • sonnig bis halbschattig
Bodenart
  • kiesig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis feucht
ph-Wert
  • neutral bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalkempfindlich
Nährstoffbedarf
  • mäßig nährstoffreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blattschmuck
  • malerischer Wuchs
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • bedingt winterhart
Verwendung
  • Einzelstellung
  • Innenraumbegrünung
  • Pflanzgefäße
  • Wintergarten
Gartenstil
  • Topfgarten

Herkunft

Die Keulenlilie (Cordyline australis) findet man natürlich in den feuchten Wäldern Australiens und Neuseelands. 1823 wurde sie in England eingeführt und fand von dort aus ihren Weg zu uns. Heute ist sie eine beliebte Kübelpflanze, die auf Balkon und Terrasse exotisches Flair versprüht. Die Keulenlilie gehört zur Familie der Agavengewächse (Agavaceae). Manche Sorten von Cordyline australis besitzen bunte Blätter, oft sind sie rot. Daher verwendet man sie vor allem in frostfreien Regionen als Zierpflanzen in Parks und Gärten, aber auch als Zimmerpflanzen, zum Beispiel im Wintergarten.

Wuchs

Diese Keulenlilien-Art ähnelt im Wuchs dem Drachenbaum (Dracaena), mit dem die Gattung botanisch auch eng verwandt ist. Gelegentlich wird Cordyline australis auch unter ihrem Synonym Dracaena australis geführt. Die Kübelpflanze bildet einen dünnen, kahlen Stamm mit einer endständigen Rosette aus je nach Sorte grünen, roten oder auch gemusterten Blättern. Sie wird auch bei uns bis zu drei Meter hoch. Cordyline zeichnet sich durch keulenförmige Speicherknollen an den Wurzeln aus. Die Wurzeln selbst sind weiß – ein deutliches Unterscheidungsmerkmal zu den orangefarbenen bis gelblichen Wurzeln der ansonsten optisch sehr ähnlichen Drachenbäume.

Blätter

Die immergrünen Blätter von Cordyline australis sind ungestielt und sitzen in einem dichten Schopf am Ende des Stamms. Sie sind schmal, schwertförmig und werden bis zu 120 Zentimeter lang und sechs Zentimeter breit. Ihre Oberfläche ist lederartig. Die Blätter der Art sind grün, es gibt aber auch einige buntblättrige Sorten.

Blüten

Die Keulenlilie präsentiert im Hochsommer auffällige rahmweiße Blüten, die in bis zu einem Meter langen, reich verzweigten Rispen stehen und leicht duften. Ist die Pflanze verblüht, gabelt sich an dieser Stelle der neue Trieb.

Blüten der Keulenlilie

Die großen Blütenrispen der Keulenlilie verströmen einen angenehmen Duft

Früchte

Nach der Blüte bildet Cordyline australis kugelige, nur etwa sechs Millimeter große Früchte aus.

Standort

Die Keulenlilie sollte sonnig bis halbschattig stehen. Zwar toleriert die Kübelpflanze auch einen schattigen Standort, dann fällt der Blattschopf aber nicht ganz so dicht aus. Zudem kann es bei zu wenig Licht passieren, dass Cordyline schief wächst.

Substrat

Verwenden Sie für Ihre Keulenlilie hochwertige, gut durchlässige Kübelpflanzenerde. Achten Sie beim Substrat vor allem auf eine gute Drainage – Staunässe mag Cordyline nicht allzu sehr.

Gießen

Halten Sie die Erde im Topf gleichmäßig feucht. Trocknet das Substrat vorübergehend etwas aus, verkraftet die Keulenlilie das problemlos. Trocknet allerdings der Ballen komplett durch, tut die Pflanze ihren Unmut darüber schnell mit braunen Blattspitzen kund.

Düngen

Versorgen Sie Ihre Cordyline australis von Frühjahr bis Herbst wöchentlich mit Grünpflanzendünger. Im Winter reicht eine Düngegabe alle vier bis sechs Wochen.

Umtopfen

Etwa alle zwei Jahre sollten Sie Ihre Keulenlilie im Frühjahr in einen wenig größeren Topf mit lockerer Blumenerde umsetzen.

Schneiden

Die Keulenlilie ist sehr schnittverträglich und kann – sollte sie für ihren Standort zu groß werden – durchaus zurückgeschnitten werden. Beachten Sie dabei aber: Je tiefer der Schnitt geht, desto länger dauert es, bis die Pflanze neu austreibt.

Überwinterung

Cordyline australis verträgt zwar leichten Frost, den Winter sollte sie aber trotzdem nicht im Freien verbringen. Etwa im Oktober sollte sie deshalb ins Winterquartier umziehen. Man überwintert sie möglichst hell bei Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad Celsius. Wer einen Wintergarten oder ein Gewächshaus hat, sollte sie als Winterquartier nutzen, es eignen sich aber auch helle, frostfreie Keller oder Garagen. Ab April, wenn kein Frost mehr droht, können Sie Ihre Keulenlilie wieder ins Freie räumen.

Sorten

Keulenlilie ‘Southern Splendour’

Die Keulenlilie ‘Southern Splendour’ setzt mit ihrem auffällig panaschierten Laub farbenfrohe Akzente im Topfgarten

Die verschiedenen Sorten der Keulenlilie unterscheiden sich durch die Blattform und -färbung. ‘Aureostriata’ zeichnet sich durch grün-gelb gestreifte Blätter aus. Etwas breitere Blätter und eine purpurfarbene Blattbasis zeigt ‘Lineata’. Wegen ihres purpurfarbenen bis braunen Blattschopfes beliebt ist ‘Purpurea’, auch ‘Atropurpurea’ genannt. Ebenfalls rötliches Laub hat ‘Red Star’. Ein echter Blickfang ist auch die Sorte ‘Southern Splendour’, deren Laub auffällig rot-purpur gestreift ist.

Vermehrung

Cordyline australis vermehrt man durch waagerecht ausgelegte Stammstücke, die in mit Sand vermischte Erde gelegt und mit einer Folie abgedeckt werden. Temperaturen um 30 Grad Celsius sind für die Wurzelbildung notwendig. Zwar kann man die Keulenlilie auch durch Aussaat vermehren, das ist aber eine sehr langwierige Methode, die zudem wegen der nicht ganz zuverlässigen Keimung nicht immer von Erfolg gekrönt ist.

Krankheiten und Schädlinge

Die Keulenlilie ist überaus robust und verzeiht auch kleine Pflegefehler wie zu geringe Wasser- und Düngergaben oder einen nicht ganz optimalen Standort.

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