So schneiden Sie Kiwi richtig

Kiwis lassen sich auch in heimischen Gärten erfolgreich kultivieren. Damit der Anbau gelingt und die Ernte reich ausfällt, sind ein regelmäßiger Schnitt und eine konsequente Erziehung nötig. So gehen Sie beim Schneiden richtig vor.

Kiwi schneiden

Mit einem regelmäßigen Schnitt gelingt der Anbau der exotischen Kiwi auch in unseren Breiten

Um das Schneiden Ihrer Kiwi kommen Sie nicht herum. Es nicht zu tun, wäre einer der drei größten Fehler beim Anbauen von Kiwis. Wenn Sie dabei einige Punkte beachten, und die Pflanzen richtig erziehen, dankt es Ihnen Ihre Pflanze aber mit einer reichen Ernte und einer langen Lebensdauer. Beginnen Sie mit dem Schneiden der Kiwi am besten gleich bei der Pflanzung und sorgen Sie von Anfang an für eine optimale Erziehung an einer Rankhilfe, zum Beispiel an einem Spalier.

Kiwi schneiden: So geht’s

Lassen Sie gleich nach dem Pflanzen nur einen Haupttrieb stehen und schneiden Sie diesen zurück, um die Verzweigung zu fördern. Im Laufe des Jahres befestigen Sie die kräftigsten Seitentriebe auf beiden Seiten an waagerechten Spanndrähten. Sie werden erst dann gestutzt, wenn sie das Ende der Rankhilfe erreicht haben. Diese waagerechten Haupttriebe bilden im zweiten Jahr eigene Seitentriebe, die Sie im Laufe des Sommers mehrmals auf etwa vier bis sechs Blätter einkürzen sollten.

Kiwi am Spalier erziehen

Diese Schnittmaßnahmen fallen in den ersten Jahren bei Kiwis an

Im dritten Jahr entstehen an diesen Trieben wiederum die eigentlichen Fruchttriebe. Sie bilden noch im selben Jahr in den Achseln der ersten vier bis fünf Blätter Blütenknospen. Diese Triebe müssen Sie im Sommer so weit stutzen, dass hinter der letzten Blütenknospe noch etwa drei bis vier Blätter stehen bleiben. Einmal abgeerntete Fruchttriebe bilden im nächsten Jahr keine neuen Blüten mehr. Entfernen Sie daher im Frühjahr die gesamte Astpartie mit dem abgetragenen Fruchtholz und lassen Sie nur einen möglichst langen, kräftigen Jungtrieb stehen, der noch keine Früchte gebildet hat. Alle Triebe, die sich oberhalb der Spanndrähte bilden, werden ebenfalls regelmäßig im Frühjahr entfernt, damit die langen Ranken die Fruchttriebe nicht beschatten. Außerdem sollten Sie sehr dichte Zweigpartien an den waagerechten Haupttrieben so weit auslichten, dass die künftigen Fruchttriebe ausreichend Sonne bekommen.

Erziehung von Kiwis am Spalier

Kiwipflanzen bilden lange Triebe aus und entwickeln mit den Jahren ein ansehnliches Gewicht – vor allem in der Zeit, in der sie Früchte tragen. Als Rankgerüst eignen sich Pergolen oder Lauben beziehungsweise stabile Spaliergerüste mit zwei bis drei waagrecht gespannten dicken Drähten. Zur Orientierung: Als Höhe für den untersten Draht haben sich 80 Zentimeter bewährt, alle anderen werden in Abständen von je 50 Zentimetern angebracht. Am wenigsten Aufwand hat man, wenn man Kiwis direkt an einer Wand zieht, sodass das Spalier und auch die Triebe einfach daran befestigt werden können. An Sitzplätzen gepflanzt, entwickeln sich Kiwis mit den Jahren zu einem dichten Sichtschutz.

Kiwi-Pflanze am Spalier

Ein einfaches Drahtspalier bietet weniger wüchsigen Züchtungen Halt. Bei der Erziehung bindet man die Ranken fächerförmig auf und begrenzt das Wachstum durch einen kräftigen Sommerschnitt, wenn die Früchte gerade walnussgroß sind

Bei der Kultivierung von Kiwis im Topf gilt: Stutzen Sie zu lange Triebe regelmäßig ein. Sollten größere Schnittmaßnahmen anfallen, führen Sie sie im Spätsommer durch, da die Pflanzen im Frühjahr stark bluten. Das gilt natürlich auch für den Schnitt von Kiwis im Garten.

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