Pflanzen

Klebriger Salbei

Salvia glutinosa

Der Klebrige Salbei (Salvia glutinosa) ist ein Staudenschatz, denn er gedeiht – anders als die meisten Salvien – üppig im trockenen Schatten und blüht dort in apartem Gelb.

Wuchstyp
  • Staude
Wuchshöhe
von 40 cm bis 100 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • horstbildend
  • Selbstaussaat
Blütenfarbe
  • gelb
Blütezeit (Monat)
  • Juli bis Oktober
Blütenform
  • lippenförmig
  • Scheinquirle
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • gesägt
  • keilförmig
  • spieß- bis pfeilförmig
Fruchteigenschaften
  • Selbstaussaat
Licht
  • halbschattig bis schattig
Bodenart
  • lehmig
Bodenfeuchte
  • mäßig trocken bis mäßig feucht
ph-Wert
  • schwach alkalisch bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalkliebend
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Nektar- oder Pollenpflanze
  • heimische Wildpflanze
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 5
Lebensbereiche
  • GR2
  • FR2
Verwendung
  • Pflanzgefäße
  • Verwilderung
  • Rabatten
Gartenstil
  • Blumengarten
  • Naturgarten
  • Topfgarten
  • Waldgarten
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

In Ostasien und Mitteleuropa findet man den Klebrigen Salbei aus der artenreichen Salbei-Gattung in humosen Laubwäldern oder an Waldrändern. Die Grenze nach Norden bildet für die Pflanze ungefähr die Donau.

Wuchs

Salvia glutinosa entwickelt sich zu einer 40 Zentimeter bis knapp unter einem Meter hohen sommergrünen Staude. Mit der Zeit bilden sich imposante Horste. Die klebrigen Tropfen an den Trieben, Blättern und vierkantigen Stängeln riechen nach ätherischem Öl. Dieser "Kleber" hat dem Salbei seinen deutschen Namen gegeben. Die ausgeprägte Pfahlwurzel sichert bei Trockenheit die Wasserversorgung.

Blätter

Filzig behaart sind die attraktiven großen Blätter des Klebrigen Salbeis, die gegenständig am Trieb und in einer Halbrosette stehen. Mit ihrem frischen Grünton erhellen sie den Schattengarten. Die Blätter haben im unteren Bereich die Form eines Spießes, oben sind sie eher keilförmig. Der Rand ist grob gesägt.

Blüten

Die blass schwefelgelben, großen Lippenblüten des Klebrigen Salbeis bestehen aus vier bis sechs Einzelblüten und zeigen sich relativ spät. Die Blütezeit beginnt etwa Ende Juli und endet im Oktober. Salvia glutinosa ist die einzige Salbeiart, die in dieser Farbe in Mitteleuropa blüht. Interessant wirkt die etwa vier Zentimeter lange Blütenkrone, die dunkler punktiert ist. Hummeln umschwärmen die Pflanze zur Blütezeit mit Vorliebe!

Klebriger Salbei (Salvia glutinosa)

Salvia glutinosa hat die für Salbei typischen Lippenblüten, aber als einzige Art in unseren Breiten in Gelb

Früchte

Es bilden sich reichlich Samen in der zerfallenden Klausenfrucht – die Selbstaussaat kann im Garten lästig werden.

Standort

Die robuste Salvia glutinosa eignet sich für den trockenen Halbschatten und Schatten. An einem so schwierigen Standort gedeihen nur wenige Wildstauden so üppig – und blühen so willig!

Boden

Klebriger Salbei wächst auf sauren ebenso wie auf basischen Böden. Als Kind des Waldes bevorzugt die Staude einen nährstoff- und humusreichen Untergrund sowie einen gut mit Wasser versorgten frischen bis sickerfeuchten Boden. Gut etabliert ist die Pflanze aber trockenheitsverträglich.

Klebrigen Salbei pflanzen

Ein humoses und gut durchlässiges Substrat, tiefgründig wegen der Pfahlwurzel, ist Voraussetzung für üppiges Wachstum.

Pflege

Um Selbstaussaat zu verhindern, kürzt man welkende Blütenstände ein. Der Rückschnitt der Pflanzen erfolgt im zeitigen Frühjahr bodennah.

Teilen

Den Wurzelballen kann man gut im Frühjahr oder Herbst teilen.

Viele Stauden sollten alle paar Jahre geteilt werden, damit sie vital und blühfreudig bleiben. In diesem Video zeigt Ihnen Gartenprofi Dieke van Dieken die richtige Technik und gibt Tipps zum optimalen Zeitpunkt
MSG/Kamera+Schnitt: CreativeUnit/Fabian Heckle

Verwendung im Garten

Salvia glutinosa ist mit dem – für Salvia ungewöhnlichen – gelben Flor und der relativ großen Toleranz gegenüber Beschattung ein Ziersalbei, der aus der Reihe tanzt. Die Pflanze passt gut in Naturgärten oder Wildstaudenbeete mit Braunem Storchschnabel, Gewöhnlichem Beinwell, Wald-Ziest, Gamander und Stinkender Nieswurz. In einem ausreichend großen Kübel setzt Klebriger Salbei Akzente mit Blüten- und Blattschmuck. Kuriosum aus der Vergangenheit: Die klebrigen Blütenstände kamen zum Abstreifen von Flöhen zum Einsatz.

Salvia glutinosa vermehren

Die Vermehrung erfolgt vollkommen unkompliziert über die Aussaat der Samen, die bei gleichmäßiger Wasserversorgung und warmem Boden bald keimen.

Krankheiten und Schädlinge

Die klebrigen Haare schützen die Pflanzen vor Fressfeinden.

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