Kleines Mädesüß
Filipendula vulgaris
Das Kleine Mädesüß ist eine unkomplizierte Wildstaude, die an trockenen Plätzen mit charmanten weißen Blüten bezaubert. So gelingen Pflanzung und Pflege.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Rhizom
- Wuchshöhe
- von 15 cm bis 60 cm
- Wuchsbreite
- von 15 cm bis 25 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- horstbildend
- rosettenbildend
- locker
- Blütenfarbe
-
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Juni bis Juli
- Blütenform
-
- Doldentrauben
- Trauben
- Blüteneigenschaften
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- leicht duftend
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- gefiedert
- lanzettlich
- Blatteigenschaften
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- Rosette
- Fruchtform
-
- Nussfrucht
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis frisch
- ph-Wert
-
- alkalisch bis neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkliebend
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- heimische Wildpflanze
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 3
- Lebensbereiche
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- FR1
- FR2
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Gruppenpflanzung
- Verwilderung
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Blumengarten
- Naturgarten
Herkunft
Das Kleine Mädesüß (Filipendula vulgaris) gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). In der Natur ist die Staude auf kalkhaltigen, lehmig-humosen Halbtrockenrasen und Steppen sowie an warmen Gebüschrändern von Europa bis Nordafrika und Westsibirien anzutreffen. In Deutschland findet man die aparte Wildstaude auf Fehmarn und an der Unterelbe.
Wuchs
Bei dem sommergrünen Kleinen Mädesüß handelt es sich um eine mittelhohe aufrechte Wildstaude. Ihre kantigen, kahlen Stängel sprießen zu mehreren aus einer bodenständigen Blattrosette. Zur Blütezeit erreicht Filipendula vulgaris eine Höhe von 60 Zentimetern. Das Kleine Mädesüß wird gelegentlich auch Schäfernuss oder Erdeichel betitelt, weil seine spindelförmigen Wurzeln manchmal knollig verdickt sind.
Blätter
Im Sommer bilden die gefiederten Blätter von Filipendula vulgaris eine etwa 15 Zentimeter hohe Blattrosette. Sie sind lanzettlich geformt, hübsch mattgrün gefärbt und unterseits behaart. Die 15 bis 25 Zentimeter langen, kurz gestielten und gezahnten Blätter duften beim Zerreiben angenehm nach Orange.
Blüten
Das filigrane Farbenspiel der verzweigten Blütentrauben bezaubert durch das Zusammenspiel von roten Blütenknospen und offenen cremegelben Blüten. Die nur fünf bis acht Millimeter großen Blüten vom Kleinen Mädesüß öffnen sich von Juni bis Juli. Im 18. Jahrhundert nannte man die Wildstaude in einigen Gegenden auch Weinblume, weil ihre Blüten ähnlich wie Wein duften.

Zwischen Juni und Juli öffnen sich die aparten Blüten vom Kleinen Mädesüß, hier der gefüllt blühenden Sorte ‘Plena’
Früchte
Das Kleine Mädesüß setzt nur wenige Millimeter große Sammelnussfrüchte an. Sie tragen jeweils nur einen Samen.
Standort
Filipendula vulgaris wächst bevorzugt an sonnigen, warmen Plätzen.
Boden
Ein durchlässiger, humoser und kalkhaltiger Boden eignet sich für das Kleine Mädesüß am besten.
Pflanzung
Beim Pflanzen setzt man circa acht Jungpflanzen pro Quadratmeter. Das entspricht einem Abstand von 35 Zentimetern. Als Gruppe wirkt Filipendula vulgaris am besten.
Pflege
Das Kleine Mädesüß ist anspruchslos und winterhart.
Teilen
Zum Teilen gräbt man die Stauden mit einer Grabegabel vorsichtig aus, teilt die Wurzeln und pflanzt die Stücke in den Boden.
Verwendung
Die rosettenartig wachsende Staude passt prima in naturnahe Gärten. Gute Begleiter sind Hohe Bart-Iris (Iris barbata-elatior), Steppen-Wolfsmilch (Euphorbia seguieriana ssp. niciciana), Katzenminze ‘Superba’, Grauer Storchschnabel (Geranium cinereum) oder Karthäusernelke (Dianthus carthusianorum).
Vermehrung
Filipendula vulgaris breitet sich unterirdisch mithilfe ihrer Rhizome aus.
Krankheiten und Schädlinge
Das Kleine Mädesüß ist unempfindlich gegenüber Pflanzenkrankheiten und Schädlingen.