Kletterfeige
Ficus pumila
Ob kletternd, hängend oder bodendeckend: Die robuste Kletterfeige ist vielseitig einsetzbar. So pflanzen und pflegen Sie Ficus pumila richtig.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Kletterpflanze
- Wuchshöhe
- von 200 cm bis 400 cm
- Wuchsbreite
- von 0 cm bis 0 cm
- Wuchseigenschaften
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- hängend
- buschig
- Blütezeit (Monat)
-
- Mai bis August
- Blüteneigenschaften
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- unscheinbar
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
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- elliptisch
- herzförmig
- Blatteigenschaften
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- immergrün
- Fruchtfarbe
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- violett
- Licht
-
- absonnig bis halbschattig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis mäßig feucht
- ph-Wert
-
- neutral bis schwach sauer
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blattschmuck
- malerischer Wuchs
- Giftigkeit
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- schwach giftig
- Verwendung
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- Bodendecker
- Innenraumbegrünung
- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Gartenstil
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- Topfgarten
Herkunft
Die Kletterfeige, botanisch Ficus pumila, gehört zur artenreichen Gattung der Feigen (Ficus) und zur Familie der Maulbeergewächse (Moraceae). Sie ist also ebenso mit Gummibaum und Birkenfeige verwandt wie mit der Echten Feige. Ihre Naturstandorte liegen in den feuchten Tropen Asiens, genauer in China, Taiwan, Japan und dem Norden Vietnams. Bei uns werden Kletterfeigen in der Regel als Zimmerpflanzen gehalten. Ficus pumila ist nicht giftig, enthält aber, wie alle Ficus-Arten, einen Milchsaft, der manchmal in Verbindung mit Sonnenbestrahlung die Haut reizen kann.
Wuchs
Die verzweigten Triebe der Kletterfeige können mehrere Meter lang werden. Gibt man ihnen ein Rankgerüst, einen Moosstab oder pflanzt man sie vor eine Wand, hangeln sie sich mittels Luftwurzeln recht fix nach oben. Ohne Kletterhilfe wird Ficus pumila zur hübschen, buschigen Ampelpflanze oder zum flach wachsenden Bodendecker, etwa unter anderen größeren Zimmerpflanzen oder im Wintergarten.
Blätter
Klein und zierlich, wie der botanische Artname "pumila" (lateinisch "pumilus" für klein) schon andeutet, zeigen sich die elliptisch geformten Blätter der Kletterfeige. Sie sind ganzrandig, immergrün und wechselständig angeordnet.
Blüten
Die Blüten sind bei diesen Grünpflanzen Nebensache. Wenn sie überhaupt erscheinen, dann zwischen Mai und August. Sie sind jedoch kein zusätzlicher Schmuck, sondern höchst unscheinbar.
Früchte
Auch die Früchte spielen bei Ficus pumila keine oder kaum eine Rolle. Am Naturstandort erscheinen sie im Sommer und leuchten recht hübsch in Violett. Es gibt Unterarten der Kletterfeige, deren Früchte in Asien in der Küche genutzt werden.
Standort
Ficus pumila möchte sehr hell, aber nicht sonnig stehen – es sei denn, es ist Morgensonne, der die Pflanze ausgesetzt ist. Sorten mit weißbunten Blättern brauchen etwas mehr Sonnenlicht, damit sie nicht vergrünen. Die Kletterfeige hat kein Problem mit den üblichen Wohnraumtemperaturen, optimal sind etwa 20 Grad Celsius im Sommer und 15 bis 18 Grad Celsius im Winter. Eine hohe Luftfeuchte ist von Vorteil.

Einen hellen Platz im Zimmer lieben vor allem die Sorten der Kletterfeige mit weißbunten Blättern
Substrat
Pflanzen Sie die Kletterfeige in handelsübliche Zimmerpflanzenerde. Der Umwelt zuliebe greifen Sie am besten zu torffreier Blumenerde.
Gießen
Halten Sie Ficus pumila im Frühjahr und Sommer mäßig feucht. Das heißt, dass die Erde an der Oberfläche immer etwas abtrocknen sollte, bevor erneut gewässert wird. Von Oktober bis Februar sollten Sie noch sparsamer gießen und auf jeden Fall Staunässe vermeiden. Aber auch ein trockener Ballen tut den Pflanzen nicht gut. Das Gießwasser sollte zimmerwarm und kalkarm sein. Lassen Sie es am besten eine Weile abstehen, bevor Sie es verwenden.
Düngen
Der Kletterfeige genügt es, wenn Sie sie im Sommer alle zwei Wochen düngen. Geeignet sind flüssige Volldünger, die dem Gießwasser beigegeben werden.
Umtopfen
Falls nötig, werden Kletterfeigen im Frühjahr umgetopft. Wählen Sie das neue Gefäß nicht zu groß, denn die Pflanzen entwickeln sich am besten und buschigsten, wenn der Wurzelraum etwas begrenzt ist.
Schneiden
Wird Ficus pumila zu üppig, kann er in der Zeit zwischen Frühjahr und Sommer zurückgeschnitten werden.
Sonstige Pflege
Da die Pflanzen eine hohe Luftfeuchte schätzen, tut es ihnen gut, wenn man sie hin und wieder mit kalkfreiem Wasser besprüht.
Sorten
Bei der Variante Ficus pumila ‘Variegata’ zeigen die grünen Blätter cremefarbene oder weiße Flecken am Rand. Weißbuntes, glänzendes, herzförmiges Laub zeigt auch die Sorte ‘White Sunny’. Sie wächst kompakte 40 Zentimeter hoch und 30 Zentimeter breit.
Vermehrung
Kletterfeigen lassen sich durch Stecklinge vermehren. Schneiden Sie dazu 10 bis 15 Zentimeter lange Triebspitzen ab. Stellen Sie sie einfach in ein Wasserglas, meist bilden sich dann schnell Wurzeln. Oder Sie entfernen die untersten Blätter und stecken die Triebe in Vermehrungserde. Sie müssen sie nur noch angießen, mit Folie abdecken und feuchtwarm bei 25 bis 30 Grad Celsius halten. Eine andere Methode ist das Vermehren durch Absenker. Dazu werden die Triebe an der Pflanze belassen und einfach zur Erde gebogen und dort mit einer Drahtklammer befestigt. Haben sich Wurzeln gebildet, wird der Trieb von der Mutterpflanze abgetrennt.
Krankheiten und Schädlinge
Bei zu trockener Luft kann Ficus pumila von Spinnmilben, Thripsen und Schildläusen befallen werden. Bei zu nassem oder zu dunklem Stand zeigen die Blätter erst helle, fast durchsichtige Stellen und fallen dann ab. An einem zu sonnigen Platz vertrocknet das Laub.