Bäume mit Kletterpflanzen begrünen
Kletterpflanzen, die an Bäumen emporranken, verleihen Ihrem Garten romantisches Flair. Viele Arten tragen attraktive Blüten, manche duften sogar.

Als lebende Rankhilfe für einjährige Kletterer sind Bäume ebenfalls gut geeignet. Die Prunkwinde (Ipomoea tricolor) sollten Sie auf die sonnige Baumseite pflanzen
Mit auffälligen Blüten verzaubern viele Bäume im Frühjahr ihre Besitzer, um anschließend mit ihrem Blättergewand Ruhe auszustrahlen. Wem dies nicht genügt, der ist mit Kletterpflanzen gut beraten. Sie umgarnen in Windeseile zunächst den Baumstamm und dann die Krone und sorgen auf diese Weise für eine besondere "Nachblüte". Die idealen Kletterpflanzen für Bäume kommen ohne Hilfe zurecht. Ihre Triebe schlingen sich selbständig in die Höhe. Mit Stacheln, Haftwurzeln, Zweigen oder Ranken verhaken sie sich in den Ritzen der Baumrinde und den Zweigen. Lediglich in den ersten zwei oder drei Jahren muss man nachhelfen und den Pflanzen den Weg in den Baum weisen.
Kletterpflanzen für Bäume
Bekannteste Vertreter der Baumkletterer sind Ramblerrosen wie ‘Bobby James’, ‘Lykkefund’ und ‘Paul’s Himalayan Musk’. Wo es ihnen behagt, schaffen ihre Triebe nach der Anwachsphase jährlich mehrere Meter Zuwachs. Nur große und starke Bäume sollten Sie mit dieser Aufgabe betrauen.

Blütenfülle und Wuchsstärke der weißen Rambler-Rose ‘Bobby James’ sind legendär
Weniger wüchsig zeigen sich die aparten Clematis-Hybriden. Sie können je nach individueller Wuchsstärke auch kleinere Bäume und Sträucher mit einer zusätzlichen Blüte versehen. Wildformen wie die Berg-Waldrebe (C. montana) und die Gewöhnliche Wadrebe (C. vitalba) neigen hingegen zu starkem Wuchs. Mit ihren Lianen lassen sich an einen Urwald erinnernde Gartenszenen verwirklichen. Nicht selten finden die Triebe der Kletterpflanzen den Weg von den Bäumen auf Hausdächer, Pavillons und sogar in benachbarte Gärten. Hier sollten Sie beizeiten durch einen beherzten Schnitt eingreifen.

Einen schönen Kontrast bieten die weißen Blüten der Clematis zum dunklen Grün des Wacholders
Besonders starkwüchsig und mancherorts als Baumbezwinger berüchtigt ist Efeu (Hedera helix). Tatsächlich braucht er einige Jahre, bis er Fuß fasst, um dann mit hoher Geschwindigkeit in die Krone zu wachsen. Gesunden, großen Bäumen kann er nichts anhaben. Auch andere Kletterpflanzen stellen keine gefährliche Konkurrenz für ihre Gastgeber dar, denn die Bäume können mit ihrem Wurzelwerk aus größerer Tiefe Wasser und Nährstoffe beziehen. Beim Pflanzen gilt es, den Bäumen einige Jahre Vorsprung zu geben, damit sie kräftig und groß genug sind, um den Dauergast halten zu können. Außerdem sollten die Kletterer in ausreichendem Abstand zum Stamm gesetzt werden. Achten Sie darauf, dabei keine Baumwurzeln zu kappen oder zu beschädigen.
Tipp: Kletterpflanzen sollten nicht direkt an den Baum gesetzt werden. Bodenanker und Kokosseil helfen der Pflanze, den Weg zum Baum zu finden. Der Anker wird neben der Pflanze in den Boden gedreht, das Seil zwischen Anker und Baum schräg nach oben gespannt. Die Kletterpflanze wächst dann am Seil entlang bis in die Äste des Baums. Diese Methode hat sich besonders bewährt, wenn man beispielsweise Ramblerrosen in Bäume wachsen lassen will.
Guter Start für Kletterpflanzen am Baum
Kletterpflanzen wie die weiße Clematis ‘Destiny’ oder die magentafarbene Clematis ‘Niobe’ eignen sich prima, um Bäume mit Blüten zu verschönern. In unserer Bildergalerie zeigen wir Schritt für Schritt, wie Sie die Clematis pflanzen und ihr einen guten Start ermöglichen.
