Pflanzen

Königsfarn

Königsfarn, Gewöhnlicher Rispenfarn

Der heimische Königsfarn ist eine ganz besondere Zierde für schattige und feuchte Gartenbereiche. So pflanzen und pflegen Sie die royale Blattschmuckpflanze.

Wuchstyp
  • Rhizom
  • Farn
Wuchshöhe
von 120 cm bis 150 cm
Wuchsbreite
von 150 cm bis 200 cm
Wuchseigenschaften
  • ausladend
  • aufrecht
  • horstbildend
Blattfarbe
  • grün
  • gelbgrün
Blattform
  • doppelt gefiedert
  • Wedel
Blatteigenschaften
  • Herbstfärbung
Licht
  • absonnig bis schattig
Bodenart
  • sandig
Bodenfeuchte
  • feucht bis Sumpf
ph-Wert
  • neutral bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalkempfindlich
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blattschmuck
  • malerischer Wuchs
  • heimische Wildpflanze
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Lebensbereiche
  • G3
  • GR3
  • WR4
Verwendung
  • Einzelstellung
  • Gruppenpflanzung
  • Pflanzgefäße
  • Teichbepflanzung
  • Unterpflanzung
Gartenstil
  • Naturgarten
  • Parkanlage
  • Topfgarten
  • Waldgarten
  • Wassergarten
Heilwirkung
Heilpflanze

Herkunft

Der Gewöhnliche Rispenfarn (Osmunda regalis), besser bekannt unter seinem royalen Namen "Königsfarn", ist die einzige in Europa heimische Art aus der Gattung der Königsfarne (Osmunda). Wie andere Königsfarn-Arten auch gehört er zur Familie der Königsfarngewächse (Osmundaceae). Er kommt bevorzugt in wintermilden Regionen vor und steht in Deutschland aufgrund des starken Rückgangs seiner natürlichen Habitate unter Naturschutz.

Wuchs

Seinen Namen verdankt der Königsfarn seiner Stattlichkeit. Die Wedel des Königsfarns werden bis zu 150 Zentimeter lang, bei einem Pflanzendurchmesser von bis zu zwei Metern. Aus seinem ausdauernden Rhizom entwickeln sich die lang gestielten Wedel. Königsfarn kann mehrere Jahrzehnte alt werden.

Blätter

Die großen, ledrigen, sterilen äußeren Wedel des Königsfarns sind doppelt gefiedert, unbehaart und von hellgrüner bis gelblicher Farbe. Sie dienen der Pflanze als Nährblätter zur Photosynthese, tragen jedoch selbst keine Sporen. Anders als die meisten Farne entwickelt der Königsfarn seine Sporen nämlich nicht an der Unterseite der Blätter, sondern auf separaten Wedeln in der Mitte der Pflanze. Diese Sporenwedel zeigen sich nach einigen Standjahren im Juni und Juli als ährige, Sporangien tragende Fiedern. Die gelbe Herbstfärbung des Königsfarns ist ein besonderes Highlight. Im Winter wirft der Königsfarn sein Laub ab. Im Frühjahr bildet das Entrollen der neuen, zunächst bräunlich gefärbten Wedel ein anmutiges Schauspiel.

Blühender Königsfarn

Blühender Königsfarn

Standort

In der Natur kommt der Königsfarn in lichten Wäldern vor, in Niedermooren, Gräben und an Waldrändern. Er bevorzugt daher auch im Garten halbschattige Plätze entlang von Gewässern oder am Gehölzrand. Unter lichten Gehölzen mit wanderndem Schatten und in der Nähe von Gewässern fühlt er sich am wohlsten.

Boden

Königsfarn bevorzugt einen feuchten bis sumpfig-nassen aber lockeren Boden. Staunässe schadet der Pflanze nicht. Der Boden sollte nicht zu nährstoffreich, neutral bis leicht sauer und humos sein. Kalkarme Sand-, Ton- oder Moorböden sind für Königsfarn besonders geeignet.

Wedel des Königsfarn

Die Wedel des Königsfarns entrollen sich im Frühjahr

Pflanzung

Da der Königsfarn mit der Zeit recht ausladend wird und den engen Kontakt zu Beetnachbarn nicht schätzt, empfiehlt sich ein Pflanzabstand von mindestens 80 Zentimetern. Auch im Kübel kommt der Königsfarn toll zur Geltung, muss dann aber gleichmäßig feucht gehalten werden. Lockern Sie die Erde im Pflanzloch gut auf und mischen Sie bei der Pflanzung etwas (Laub-)Kompost zum Substrat. Eine Rhizomsperre schützt vor ungewollter Ausbreitung.

Pflege

Königsfarn gedeiht am besten, wenn man ihn an seinem Standort belässt und ungestört wachsen lässt. So breitet er seine Wedel jedes Jahr weiter aus. Bei Trockenheit muss der feuchtigkeitsliebende Königsfarn gegossen werden. Im Frühwinter können die abgestorbenen Wedel ausgeputzt werden.

Teilen

Königsfarn kann im Frühjahr geteilt werden, für die Vitalität der Pflanze ist dies aber nicht nötig.

Verwendung

Aufgrund seiner Größe ist der Königsfarn ein beeindruckender Solitär. In größeren Gruppen eignet er sich hervorragend, um eine echte Urwald-Atmosphäre zu schaffen. Im Frühjahr zum Blattaustrieb ist eine Kombination mit Zwiebelblumen anzuraten. Wer ein Ufer zu begrünen hat, ist mit dem Königsfarn gut beraten. Und auch als Heilpflanze hat der Königsfarn begeisterte Anhänger. Die im Wurzelstock des Königsfarns enthaltenen Tannine fördern als sudgetränkte Kompressen aufgelegt die Wundheilung bei kleineren Verletzungen, Abschürfungen und leichten Verbrennungen.

Blätter des Königsfarns

Die Blätter des Königsfarns sind sommergrün

Vermehrung

Am einfachsten vermehrt man Königsfarn durch Teilung des Wurzelstocks. Diesen dazu im Herbst vollständig ausgraben und mit einem scharfen Spaten in kleinere Stücke teilen. Jedes Teilstück sollte noch ein paar eigene Wedel besitzen. Die einzelnen Teile dann rasch wieder am neuen Standort einsetzen und gut angießen. Im Garten vermehrt sich der Königsfarn außerdem durch seine Sporen. Hat sich ein junges Farnpflänzchen am falschen Standort angesiedelt, kann man es einfach ausgraben und umsetzen.

Krankheiten und Schädlinge

Gegen Krankheiten sind Farne sehr unempfindlich und auch Fressfeinde haben sie kaum. Schnecken interessieren sich nicht für die grünen Wedel. Nur die Larven des Dickmaulrüsslers fressen an den Wurzeln. Sie sollten mit Nematoden bekämpft werden. Trocknen die Wedel an den Rändern ein, muss der Königsfarn gegossen werden.

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