Kolbenfaden
Aglaonema commutatum
Die Blätter des Kolbenfadens präsentieren sich in den unterschiedlichsten Farben und Mustern. Worauf es beim Pflanzen und Pflegen der Zimmerpflanze ankommt, lesen Sie hier.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Halbstrauch
- Wuchshöhe
- von 45 cm bis 50 cm
- Wuchsbreite
- von 45 cm bis 50 cm
- Wuchseigenschaften
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- aufrecht
- buschig
- Blütenfarbe
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- weiß
- Blütezeit (Monat)
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- Juni bis September
- Blütenform
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- Kolben
- Blüteneigenschaften
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- unscheinbar
- Blattfarbe
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- mehrfarbig
- Blattform
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- breit lanzettlich
- ganzrandig
- Blatteigenschaften
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- immergrün
- Fruchtfarbe
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- rot
- Fruchtform
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- Beere
- Fruchteigenschaften
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- giftig
- Licht
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- halbschattig bis schattig
- Bodenart
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- sandig
- Bodenfeuchte
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- feucht
- Kalkverträglichkeit
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- kalkempfindlich
- Humus
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- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blattschmuck
- Verwendung
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- Innenraumbegrünung
- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Gartenstil
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- Topfgarten
Herkunft
Der Kolbenfaden (Aglaonema commutatum) ist von beneidenswerter Herkunft: Er wächst natürlich auf Sulawesi, einer indonesischen Insel zwischen Borneo und Neuguinea, und auf den Philippinen. Bei uns wird der buntblättrige Kolbenfaden gerne als Zimmerpflanze kultiviert, wenngleich er als Mitglied der Familie der Aronstabgewächse (Aracea) in allen Pflanzenteilen als giftig einzustufen ist.
Wuchs
In Zimmerkultur blüht und fruchtet der Kolbenfaden nur selten. Er wächst als buschiger Halbstrauch und bildet aufrechte Stämmchen mit Wuchshöhen zwischen 45 und 50 Zentimetern. Die Pflanze kann ebenso breit wie hoch werden.
Blätter
Die Blätter sind wechselständig angeordnet und breit lanzettlich. Obwohl die Zimmerpflanze nur langsam wächst, können die Blätter mit der Zeit doch stattliche 30 Zentimeter lang werden. Der besondere Reiz des Kolbenfadens liegt in der ansprechenden Gestaltung seiner Blätter: Sie zeigen eine silbrig-weiße Maserung. Zudem sagt man ihnen eine luftreinigende und das Raumklima verbessernde Wirkung nach.

Als Zimmerpflanze zeigt sich der Kolbenfaden meist als reine (aber sehr dekorative) Blattschmuckpflanze
Blüten
Von Juni bis September erscheinen die für Aronstabgewächse typischen Blütenstände. Sie sind kolbenförmig und setzen sich aus einem grünlichen Hochblatt (Spatha) und einem cremeweißen Kolben zusammen. Im Vergleich zu den Blättern sind sie eher unscheinbar.
Früchte
Nach erfolgter Befruchtung bilden sich an den Kolben auffällige, rot gefärbte Beeren.
Standort
Der Kolbenfaden kommt mit verhältnismäßig wenig Licht aus, braucht aber das ganze Jahr über viel Wärme und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Als ideale Umgebungstemperatur für den Sommer gelten 20, besser noch 25 Grad Celsius. Im Winter sollte es keinesfalls kälter als 18 Grad Celsius werden. Umzüge schätzt er weniger, einen freien Stand und genügend Raum zur Entfaltung umso mehr. Perfekt ist ein halbschattiger bis schattiger Platz im beheizten Wintergarten oder in einem Badezimmer mit Fenster.
Substrat
Das Substrat sollte schön locker und durchlässig sein. Sie können für den Kolbenfaden hochwertige, strukturstabile und humusreiche Kübelpflanzenerde verwenden oder ihn in Hydrokultur halten.
Gießen
Achten Sie darauf, dass die Erde stets gleichmäßig feucht, aber niemals nass ist. Benutzen Sie ausschließlich zimmerwarmes, kalkarmes Gießwasser und sprühen Sie den Kolbenfaden damit auch regelmäßig ein – das erhöht die Luftfeuchte. Im Winter können die Wassergaben deutlich reduziert werden, das Übersprühen entfällt.
Düngen
Gedüngt wird von Frühjahr bis Herbst einmal pro Woche mit handelsüblichem Blumendünger. Außerhalb der Vegetationsperiode sind alle zwei bis drei Wochen ausreichend.
Umtopfen
Etwa alle zwei Jahre bekommt der Kolbenfaden einen neuen Topf. Eine Schicht Tonscherben am Topfgrund sorgt für guten Wasserabzug. Wählen Sie für den Flachwurzler ein Pflanzgefäß, das mehr in die Breite als in die Tiefe geht.
Schneiden
Schnittmaßnahmen fallen keine an.
Sorten

Die Sorten des Kolbenfadens unterschieden sich hauptsächlich in ihrem Laub
Züchtungsziel bei den zahlreichen Sorten von Aglaonema commutatum war die Intensivierung und Erweiterung der Blattmuster. Mittlerweile sind Sorten mit rötlichem, silbernem, gelblichem oder mehrfarbig panaschiertem Laub erhältlich. Empfehlenswert sind zum Beispiel ‘Silver Queen’ und ‘Silver King’, ‘Treubii’, ‘Pseudobracteatum’ und ‘Tricolor’.
Vermehrung
Kolbenfaden lässt sich einfach und zuverlässig durch Teilung vermehren, am besten im Zuge des Umtopfens. Trennen Sie den Wurzelballen vorsichtig in mehrere Einzelteile. Jeder Teil sollte mindesten drei Blätter haben. Eine weitere Methode ist die Gewinnung von Ablegern. An der Basis der Mutterpflanzen bilden sich während des Sommers kleine Tochterpflanzen, die im folgenden Frühjahr abgelöst und einzeln eingepflanzt werden können. Aber Achtung: Die Vermehrung erfordert in jedem Fall eine hohe Bodenwärme und ist für Hobbygärtner nicht ganz einfach umzusetzen.
Krankheiten und Schädlinge
Spinnmilben, Blattläuse und Thripse können auch an dieser Zimmerpflanze auftreten. Häufiger sind es jedoch Kulturfehler, die dem Kolbenfaden zum Verhängnis werden. Zu viel Sonne etwa verbrennt die Blätter: Braune Blattflecken oder eingerollte Blattränder zeigen unmissverständlich an, dass der Kolbenfaden einen schattigeren Platz braucht. Welkende Blätter sind dagegen ein Hinweis auf zu viel oder zu wenig Wasser.