Korallenbaum
Erythrina crista-galli
Der Korallenbaum gehört mit seinen leuchtend roten Blüten zu den auffälligsten Kübelpflanzen und ist so pflegeleicht, dass er auch Gartenanfänger nicht überfordert.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Kleinstrauch
- Wuchshöhe
- von 150 cm bis 300 cm
- Wuchsbreite
- von 100 cm bis 200 cm
- Wuchseigenschaften
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- überhängend
- Blütenfarbe
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- rot
- Blütezeit (Monat)
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- Juli bis September
- Blütenform
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- Rispen
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
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- 3-teilig
- Licht
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- sonnig
- Bodenart
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- sandig
- Bodenfeuchte
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- frisch bis mäßig feucht
- ph-Wert
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- neutral bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
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- mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blütenschmuck
- Rindenschmuck
- malerischer Wuchs
- Winterhärte
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- frostempfindlich
- Verwendung
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- Pflanzgefäße
- Gartenstil
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- Dachgarten
- Topfgarten
Herkunft
Der auffallende Korallenbaum (Erythrina crista-galli) aus der Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae) stammt aus Südamerika und gilt als Nationalbaum Argentiniens. Seine leuchtend roten, fünf Zentimeter langen Blütentrauben erinnern an einen Hahnenkamm. Daher kommt auch seine wissenschaftliche Bezeichnung: "erytrós" ist griechisch und bedeutet "rot", "crista galli", kommt aus dem Lateinischen und heißt "Hahnenkamm". Der Korallenbaum wird daher auch manchmal Hahnenkammbaum genannt. Auch der Korallenstrauch (Solanum pseudocapsium) wird häufig als Korallenbaum bezeichnet, dieser gehört allerdings zu den Nachtschattengewächsen.
Wuchs und Blüte
Der Korallenbaum wächst seiner Heimat als mittelgroßer Baum und wird drei bis fünf Meter hoch. Hierzulande sieht man ihn eher in botanischen Gärten. Aus seinem Stamm sprießen im Frühjahr lange dunkelgrüne Triebe, an deren überhängenden Enden sich ab Juli bis September die typischen, scharlachroten Blüten bilden. Sie stehen aufgereiht in bis zu 40 Zentimeter langen, endständigen Blütenständen. Die Zweige und Äste haben kleine Dornen, ebenso die Blattstiele und die Mittelrippen. Die wechselständig angeordneten Blätter setzen sich aus drei breiten Einzelblättchen zusammen. Da er relativ pflegeleicht und auch einfach zu überwintern ist, gilt der Korallenbaum als ideale Kübelpflanze für Garteneinsteiger.
Standort
Die schöne Kübelpflanze, die aus subtropischen und tropischen Gebieten stammt, mag im Sommer warme und vollsonnige, etwas windgeschützte Plätze ohne stehende Hitze. Das prachtvolle Blütengehölz macht sich vom Frühjahr bis zum Herbst gut auf der Terrasse.
Pflege
Bei guter Pflege kann der Korallenbaum uralt werden. Er bildet mit der Zeit einen kurzen, dicken Stamm mit tief gefurchter Rinde, der an einen Weinstock erinnert. Während der Blütezeit sollten Sie den Korallenbaum reichlich gießen, dabei aber darauf achten, dass sich keine Staunässe bildet. Wenn er zu wenig gegossen wird, kann es zu einem Befall mit Spinnmilben kommen. Einmal in der Woche können Sie ihn mit Kübelpflanzendünger versorgen. Ab August wird nicht mehr gedüngt, und man reduziert langsam die Wassergaben, um den Korallenstrauch auf die Winterruhe vorzubereiten. Umgetopft wird die Pflanze alle zwei bis drei Jahre. Das Substrat sollte möglichst durchlässig sein – Kübelpflanzenerde mit hohem Sandanteil eignet sich gut. Die Blätter werden im Herbst abgeworfen und die Triebe trocknen dann an den Spitzen ein – dies bereitet unerfahrenen Hobbygärtnern oft Sorgen, ist aber ein natürlicher Prozess.

Im Mittelmeerraum wächst der Korallenbaum auch im Freiland
Überwinterung
Da seine Triebe im Winter eintrocknen und der Korallenbaum ab Herbst all seine Blätter verliert, kann er dunkel überwintert werden. Vor dem Einräumen im Herbst lässt man den Wurzelballen etwas eintrocknen. Das Winterquartier sollte unbedingt kühl sein und eine Temperatur von fünf bis maximal acht Grad Celsius haben. Der Erdballen des Korallenbaums darf bei kühler, dunkler Überwinterung fast ganz austrocknen – gegossen wird im Winterquartier daher, wenn überhaupt, äußerst sparsam. Die eingetrockneten Triebe schneidet man erst beim Ausräumen im März ab und nicht im Herbst, wie fälschlicherweise häufig empfohlen wird. Der Korallenbaum verträgt kurzzeitig auch leichten Frost bis minus fünf Grad. Daher wird er erst spät ins Winterquartier gebracht und früh wieder auf die Terrasse gestellt.
Vermehrung
Der Korallenbaum kann im Frühling nach dem Austrieb durch Kopfstecklinge vermehrt werden, die aus neuen Austrieben der dornigen Zweige geschnitten und in Anzuchterde unter Folie bei etwa 20 Grad Celsius bewurzelt werden. Die neuen Pflanzen blühen oft schon im Folgejahr. Die Vermehrung durch Aussaat ist zwar ebenfalls möglich, in diesem Fall müssen Sie aber bis zu fünf Jahren auf die ersten Blüten warten.
Krankheiten und Schädlinge
Da ein Korallenbaum in jedem Jahr von Grund auf neu austreibt, spielen Winterschädlinge wie zum Beispiel Schildläuse kaum eine Rolle. Im Sommer werden die Pflanzen manchmal von Blattläusen und Spinnmilben befallen. Gegen Krankheiten sind Korallenbäume ebenfalls sehr unempfindlich.