Kreative Holzlaternen selber machen
Mit etwas Geschick lassen sich aus einem Baumstamm dekorative Holzlaternen selber sägen. Wir erklären Ihnen, wie es funktioniert und was beim Schnitzen mit der Motorsäge zu beachten ist.

Wetterfeste LED-Leuchtmittel lassen die Holzlaternen erstrahlen. Eine Holzscheibe dient als Fuß und schützt von unten vor Feuchtigkeit
Das beste Ergebnis für Holzlaternen bekommt man, wenn man weiches Nadelholz für die Laternen verwendet, zum Beispiel Zirbel, Kiefer oder Fichte. Es lässt sich am leichtesten bearbeiten. Wer bereits einige Male mit der Motorsäge geschnitzt hat, kann sich auch härteren Holzarten wie Pappel oder Eiche zuwenden. Harte Hölzer können allerdings leichter reißen.
Für Kettensägenkunst und feine Schnittarbeiten wie bei unseren Holzlaternen benötigen Sie eine Carvingsäge oder eine Motorsäge mit Carving-Schneidgarnitur (hier von Stihl). Die Schwertspitzen dieser speziellen Sägen sind kleiner als bei Motorsägen mit normalen Schwertern. Dadurch werden sie vibrationsärmer und haben eine deutlich geringere Rückschlagneigung. Mit der kleinen Schienenspitze einer Carvingsäge lassen sich filigrane Konturen und schwierige Schnitte beim Schnitzen von Holzlaternen deutlich präziser ausführen.
Holzlaternen aus einem Baumstamm sägen – Schritt für Schritt


Mit einem Spanngurt wird der Baumstammabschnitt von circa 40 Zentimeter Länge und 30 bis 40 Zentimeter Durchmesser auf einem Sägebock befestigt. Den Stamm grob aushöhlen, indem Sie mit der Motorsäge ein Quadrat bis in circa 30 Zentimeter Tiefe einschneiden.


Mit der Motorsäge das Holz von der Innenseite des Stamms abtragen, bis eine gleichmäßig dicke Wand entsteht. Die Feinarbeit lässt sich auch per Hand mit einem Stechbeitel erledigen.


Zum Schluss wird die Rinde mit einem Beil vom Stamm gelöst. Mit einer Feile und Schleifpapier mit unterschiedlicher Körnung lässt sich das Material darunter nach Wunsch glätten. Trockenes Holz kann naturbelassen aufgestellt werden. Bei halbtrockenem Holz empfiehlt sich eine Bienenwachslasur, wenn die Holzlaternen für den Innenbereich gedacht sind, oder Skulpturenwachs, wenn die Kunstwerke draußen stehen sollen. Als Lichtquelle für die Holzlaternen können wie bei Windlichtern Grablichter oder LED-Lampen mit Akku zum Einsatz kommen.
Was ist beim Schnitzen mit der Motorsäge zu beachten?
Die Sicherheit steht beim Arbeiten mit der Motorsäge an erster Stelle. Ratsam ist die Teilnahme an einem Motorsägen-Lehrgang, wie ihn Forstämter und Landwirtschaftskammern anbieten. Beim Arbeiten mit der Motorsäge sind Ohrschützer empfehlenswert, ebenso wie ein Helm mit Gesichtsschutz. Genauso wichtig ist eine Schutzbrille, die die Augen vor herumfliegenden Sägespänen und Rindenstückchen schützt. Darüber hinaus sollte man nicht flatternde, anliegende und vor allem schnittfeste Kleidung anziehen, beispielsweise Beinschützer und robuste Stiefel. Beachten Sie beim Schnitzen mit der Motorsäge im eigenen Garten die Ruhezeiten, denn selbst geräuschgedämpfte Sägen sind immer noch sehr laut. Deutlich leiser sind Elektrosägen mit Akku.