Kreuzblättrige Wolfsmilch
Euphorbia lathyris
Die Kreuzblättrige Wolfsmilch kennt man vor allem als Wühlmaus-Schreck. Wir verraten, was sonst noch in der Staude steckt und geben Pflanz- und Pflegetipps.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 60 cm bis 100 cm
- Wuchsbreite
- von 50 cm bis 60 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- horstbildend
- Blütenfarbe
-
- gelb
- Blütezeit (Monat)
-
- Juli bis August
- Blütenform
-
- doldenähnlich
- Blattfarbe
-
- blaugrün
- Blattform
-
- lanzettlich
- linealisch
- Blatteigenschaften
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- wintergrün
- Fruchtform
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- Kapsel
- Licht
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- sonnig
- Bodenart
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- steinig bis kiesig
- Bodenfeuchte
-
- frisch
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blattschmuck
- malerischer Wuchs
- Giftigkeit
-
- giftig
- Klimazonen nach USDA
-
- 6
- Lebensbereiche
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- B2
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Pflanzgefäße
- Gartenstil
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- Blumengarten
- Japangarten
- Mediterraner Garten
- Naturgarten
- Steingarten
Herkunft
Die Kreuzblättrige Wolfsmilch (Euphorbia lathyris) kennt man nicht umsonst auch unter dem Namen Wühlmaus-Wolfsmilch: Sie wirkt erwiesenermaßen abschreckend auf die kleinen Nagetiere und hält sie im Garten ganz natürlich auf Abstand. Ursprünglich in Asien beheimatet, ist die Staude mittlerweile sehr weit verbreitet und vor allem im Mittelmeerraum anzutreffen. Bei uns gilt sie fast schon als heimisch und setzt als eigenwillige Strukturpflanze Akzente in vielen Gärten. Aber Achtung: Wie alle Mitglieder der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) ist auch die Kreuzblättrige Wolfsmilch in allen Pflanzenteilen giftig, insbesondere vor dem milchigen Pflanzensaft sollte man sich unbedingt schützen.
Wuchs
Die wintergrüne Staude wächst krautig und bildet zahlreiche Horste. Die aufrechten, kräftigen Stiele sind auffällig beblättert und werden 60 bis 100 Zentimeter hoch. An Wuchsbreite erreicht die Kreuzblättrige Wolfsmilch zwischen 50 und 60 Zentimeter.
Blätter
Das Markanteste an der Wühlmaus-Wolfsmilch sind ihre kreuzgegenständig angeordneten blaugrünen Blätter. Sie stehen auf einzigartige Weise waagerecht von den Stielen ab. Die Blattform ist linealisch bis lanzettlich.
Die Blätter der Kreuzblättrigen Wolfsmilch scheinen nach einem streng geometrischen Prinzip angeordnet zu sein
Blüten
Die doldenförmigen Blüten der Kreuzblättrigen Wolfsmilch sind in einem unscheinbaren, blassen gelbgrünen Ton gehalten. Die Blütezeit dauert von Juli bis August.
Früchte
Nach der Blütezeit bilden sich in großer Zahl kugelförmige Kapselfrüchte aus.
Standort
Euphorbia lathyris gedeiht nur an vollsonnigen, geschützten Standorten. Idealerweise steht sie vor einer wärmespeichernden Hauswand oder nahe einer Trockenmauer. Ebenfalls sehr gut entwickelt sie sich zwischen Steinen.
Boden
Sowohl im Staudenbeet als auch im Topf ist ein durchlässiges und lockeres Substrat unerlässlich für die Wühlmaus-Wolfsmilch. Gerade bei Kübelpflanzen ist ein gesicherter Wasserabzug Pflicht. Die Erde selbst darf gerne mineralisch sein, dazu frisch sowie humus- und nährstoffreich.
Pflanzung
Die Kreuzblättrige Wolfsmilch ist in unseren Breiten nur bedingt frosthart. Pflanzen Sie die Staude daher am besten im Frühjahr, so hat sie Zeit, bis zum Winter gut einzuwachsen. Der empfohlene Pflanzabstand liegt bei 50, besser noch bei 60 Zentimetern.
Pflege
Obwohl zweijährig, erhält sich die Wühlmaus-Wolfsmilch durch Selbstaussaat an geeigneten Standorten selbst, jedoch ohne zu wuchern. Ist dies nicht erwünscht, müssen die Blüten rechtzeitig geschnitten werden. Ausgepflanzte Exemplare von Euphorbia lathyris sollten im Winter mit einer Schicht Reisig oder etwas Laub geschützt werden. Kübelpflanzen überwintern im Haus.

Einmal etabliert, sät sich die Kreuzblättrige Wolfsmilch immer wieder von selbst aus
Teilen
Das Teilen des Wurzelstocks ist im Fall der Kreuzblättrigen Wolfsmilch nicht nötig.
Verwendung
Da sie auf natürliche Weise Wühlmäuse vertreibt, nutzt man die Kreuzblättrige Wolfsmilch traditionell im Nutzgarten oder in naturnah gestalteten Gärten. Aufgrund ihres markanten Wuchses passt die Staude aber auch gut in moderne Gärten. Gestalter setzen sie häufig in mediterrane oder asiatische Gärten: Dort bildet sie im Beetzentrum einen interessanten, grünen Hingucker, der für strenge Strukturen sorgt und den Blick nach oben hin öffnet.
Vermehrung
Die Vermehrung von Ephorbia lathyris erfolgt durch Aussaat.
Krankheiten und Schädlinge
Die holzigen Wurzeln der Kreuzblättrigen Wolfsmilch reagieren auf stauende Nässe schnell mit Wurzelfäule: Die Staude ist dann meist nicht mehr zu retten. Im Beet haben vor allem die Jungpflanzen oft Probleme mit Schnecken. Ansonsten treten gelegentlich Echter Mehltau, Blattläuse oder Thripse auf.