Krötenlilie
Tricyrtis formosana
Die Krötenlilie ähnelt trotz ihres Namens weniger den Lilien als vielmehr schön gezeichneten Orchideen. So pflanzen und pflegen Sie die Staude richtig.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Rhizom
- Wuchshöhe
- von 40 cm bis 80 cm
- Wuchsbreite
- von 20 cm bis 30 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- überhängend
- Ausläufer
- Blütenfarbe
-
- violett
- rosa
- weiß
- mehrfarbig
- Blütezeit (Monat)
-
- August bis Oktober
- Blütenform
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- Einzelblüte
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- breit
- eiförmig
- lanzettlich
- Fruchtform
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- Kapsel
- Licht
-
- absonnig bis halbschattig
- Bodenart
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- kiesig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis feucht
- ph-Wert
-
- schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
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- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Lebensbereiche
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- GR2
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Blumensträuße
- Gruppenpflanzung
- Unterpflanzung
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Blumengarten
- Naturgarten
- Waldgarten
Herkunft
Die Formosa-Krötenlilie (Tricyrtis formosana) ist eine von etwa 20 Arten der Gattung der Höckerblumen/Krötenlilien. Sie alle gehören zur großen Familie der Liliengewächse (Liliaceae). Ursprünglich sind die Arten der Krötenlilie vom Himalaya bis Japan und Korea beheimatet, Tricyrtis formosana speziell kommt nur in Taiwan und auf den Nansei-Inseln, südwestlich von Japan, vor. Daneben wird vor allem die Art Tricytris hirta kultiviert und angeboten.
Wuchs
Die Krötenlilie ist eine ausdauernde krautige Pflanze. Sie hat einen kriechenden Wurzelstock und aufrechte Stängel, die sich im oberen Bereich verzweigen und leicht bogig überhängen. Die Pflanze wird zwischen 40 und 80 Zentimeter hoch und etwa 30 Zentimeter breit.
Blätter
Die wechselständigen Laubblätter sind mittelgrün, relativ breit und eiförmig. Die Knospen bilden sich in den Blattachseln im oberen Drittel.

Die Krötenlilie eignet sich besonders für Böschungen, Gehölzrand-Bepflanzungen und andere halbschattige Standorte im Garten
Blüten
Die einzeln oder selten in Blütenständen stehenden Blüten zeigen sich ab Ende August/Anfang September bis Oktober. Die sechs zartlila bis rosafarbenen schmalen, stern- und kelchförmigen Blüten sind mit purpurfarbenen Flecken versehen. Mit dem Muster könnte man die Pflanze glatt mit Lilienblüten in Tigerfell-Optik verwechseln. Die Blütenblätter formieren sich um einen Stempel mit oberständigen Staubgefäßen.
Früchte
Bei den Früchten handelt es sich um breit zylindrische Kapselfrüchte, die kleine Samen enthalten.
Standort
Die Krötenlilie gedeiht am besten an halbschattigen Standorten, kommt aber auch in der Sonne zurecht.
Boden
Der Boden sollte humusreich, leicht sauer und durchlässig sein.
Pflanzung
Pflanzen Sie Tricyrtis formosana am besten im Frühjahr ein. Pro Quadratmeter im Staudenbeet können Sie drei bis vier Pflanzen einplanen.
Pflege
Vor und während der Blütezeit sollten Sie die Staude regelmäßig gießen, denn sonst verwelken die Blätter und Blüten schnell. Ansonsten sind Krötenlilien pflegeleicht. Wenn Sie möchten, können Sie die Staude nach der Blüte etwa handhoch zurückschneiden. Das führt dazu, dass sie im kommenden Jahr wieder kräftig austreibt.
Teilen
Der beste Zeitpunkt, die Krötenlilie zu teilen, ist das Frühjahr. Dazu gräbt man die Pflanze aus und zieht den Wurzelfilz mit den Händen vorsichtig auseinander. Bessern Sie die alte Pflanzstelle mit Kompost auf und setzen Sie einige der kräftigsten Teilstücke wieder ein. Schwächere Teilstücke können Sie in Töpfen weiterpflegen, bis sie kräftig genug zum Auspflanzen sind. Im ersten Winter nach der Teilung sollten Sie die Pflanzen zum Schutz vor Kälte und Frost mit trockenem Laub oder Reisig abdecken.
Verwendung
Die Herbststaude mit den wunderschönen exotischen Blüten wächst gern im Unterholz von Sträuchern oder im Schatten von Mauern. Im Staudenbeet bringt die Pflanze im Herbst nochmal Farbe in den Garten und belebt mit ihrem gepunkteten Blütenkleid selbst Schattenpartien. Passende Begleiter sind Primeln, Farne, Ziergräser oder Rhododendren. Zudem eignet sich die Krötenlilie als Schnittblume für die Vase oder herbstliche Sträuße.
Sorten
Es gibt einige Sorten von Tricyrtis formosana sowie Hybriden. Tricyrtis formosana ‘Gilt Edge’ ist eine Krötenlilien-Sorten mit cremefarben panaschierten Blatträndern. Die Blüten zeigen sich von September an in Rosa bis Purpur. Die Sorte ‘Purple Beauty’ hat weiße Blüten mit violetten Flecken. Sie passt in jedes halbschattige Beet und eignet sich gut für Gruppenpflanzungen. ‘Empress’ ist eine Hybride aus Tricyrtis hirta und Tricyrtis formosana. Die zahlreich erscheinenden Blüten sind weiß und haben ein weinrotes Muster. ‘Sinonome’ ist ebenfalls eine Tricyrtis-Hybride mit weißen bis blass-lilafarbenen Blüten und purpurfarbenen Flecken.

‘Empress’ ist eine Tricyrtis-Hybride mit besonders hübsch gezeichneten Blüten
Vermehrung
Die leichteste Art, die Krötenlilie zu vermehren, ist durch Teilung im Frühjahr.
Krankheiten und Schädlinge
Zuweilen machen sich Schnecken an den Blättern zu schaffen. Generell ist die spätblühende Pflanze jedoch unempfindlich gegenüber Krankheiten und Schädlingen.