Pflanzen

Kuckuckslichtnelke

Lychnis flos-cuculi

Die Kuckuckslichtnelke ist mit ihren geschlitzten rosaroten Blüten ein echter Hingucker. So gelingt die Pflanzung und Pflege von Lychnis flos-cuculi.

Wuchstyp
  • Staude
Wuchshöhe
von 60 cm bis 80 cm
Wuchsbreite
von 20 cm bis 30 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
Blütenfarbe
  • rosa
Blütezeit (Monat)
  • Mai bis Juli
Blütenform
  • 5-zählig
  • röhrenförmig
  • Trugdolden
Blattfarbe
  • blaugrün
Blattform
  • lanzettlich
  • verkehrte eiform
Fruchtform
  • Kapsel
Fruchteigenschaften
  • Selbstaussaat
Licht
  • sonnig
Bodenart
  • sandig bis tonig
Bodenfeuchte
  • frisch bis feucht
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Nektar- oder Pollenpflanze
  • heimische Wildpflanze
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 4
Lebensbereiche
  • FR2
  • FR3
  • WR4
Verwendung
  • Blumensträuße
  • Pflanzgefäße
  • Teichbepflanzung
  • Rabatten
Gartenstil
  • Naturgarten
  • Topfgarten
  • Wassergarten
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Die Kuckuckslichtnelke (Lychnis flos-cuculi), die auch unter der Bezeichnung Silene flos-cuculi bekannt ist, ist eine bei uns heimische Pflanzenart aus der Gattung der Lichtnelken (Lychnis) und wie die Rote Lichtnelke (Silene dioica) ein Mitglied der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Außer in Europa ist die Kuckuckslichtnelke im Kaukasus und in Sibirien zu finden. Seit dem 19. Jahrhundert ist sie im östlichen Nordamerika verbreitet. Natürlich wächst Lychnis flos-cuculi auf nassen Wiesen und an feuchten Wegesrändern – im Gegensatz zu den etwa 20 anderen Arten der Gattung, die eher trockene Standorte bevorzugen.

Die Bezeichnung "Kuckuckslichtnelke" verweist höchstwahrscheinlich in doppeltem Sinn auf den Kuckuck: Zum einen zeigen sich die Blüten von Lychnis flos-cuculi im Mai, nämlich dann, wenn die Rufe des Kuckucks zu hören sind. Zum anderen findet man an den Stängeln der Staude zuweilen eine schaumartige Masse, die im Volksmund als "Kuckucksspeichel" bezeichnet wird. Bei diesem Schaum handelt es sich um die Nester der Schaumzikade, in der die Zikadenlarven heranwachsen. Da man sich früher dieses Naturphänomen schlichtweg nicht erklären konnte und übernatürliche Kräfte dahinter vermutete, wurde der Kuckuck, den man im Volksglauben oft mit dem Teufel gleichsetzt, zum Verursacher der weißen Schaumgebilde gemacht.

Wuchs

Die Kuckuckslichtnelke ist eine kurzlebige krautige Pflanze, die aufrecht wächst, bis zu 80 Zentimeter hoch und rund 30 Zentimeter breit wird. An geeigneten feuchten Standorten mit offenen Böden erhält sie sich auch durch Selbstaussaat. Der aufrechte und schmale Stängel ist im Blütenbereich verzweigt.

Blätter

Die Grundblätter von Lychnis flos-cuculi sind umgekehrt eiförmig, leicht bläulich und bis zu 13 Zentimeter lang. Die Stängelblätter sind gegenständig, lanzettlich und haben eine Länge von ein bis drei Zentimetern.

Blüten

Blüten der Kuckuckslichtnelke

Die auffällig geschlitzten Blüten der Kuckuckslichtnelke verleihen ihr ein zerzaustes Aussehen

Von Mai bis Juli erscheinen die leuchtend rosaroten Blüten der Kuckuckslichtnelke in lockeren Trugdolden. Die fünfzähligen Blüten haben einen Durchmesser von etwa vier Zentimetern. Die Kelchblätter bilden eine rotbraun gestreifte Kelchröhre, die etwa einen Zentimeter lang wird. Der charakteristische zerzauste Anblick der Blüten kommt durch die mehrfach geschlitzten Kronblätter zustande.

Früchte

Die Bestäubung erfolgt bei der Kuckuckslichtnelke durch Selbstbestäubung und langrüsselige Insekten. Nur einige bestimmte Schmetterlings- und Bienenarten können dank ihrer Mundwerkzeuge bis tief in die Kelchröhren eindringen. Waren sie erfolgreich, bilden sich kugelige Samenkapseln mit dunklen nierenförmigen Samen.

Standort

Die Kuckuckslichtnelke gedeiht am besten an einem sonnigen Standort, der nicht austrocknen darf.

Boden

Wie in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet fühlt sich die Kuckuckslichtnelke auch im Garten nur auf feuchten Böden mit humoser, lehmig-toniger und tiefgründiger Erde wohl. Meist herrschen diese Bedingungen an sonnigen Teichrändern oder in Sumpfbeeten.

Pflanzung

Als Pflanzzeitpunkt für die Kuckuckslichtnelke empfiehlt sich das Frühjahr. Lockern Sie den Boden auf und stellen Sie die im Topf gekaufte Pflanze etwa eine Stunde vor dem Auspflanzen in ein Wasserbad, sodass sich die Wurzeln gut vollsaugen können. Und: Vermeiden Sie allzu dichte Pflanzungen. Ein Abstand von 30 Zentimetern hat sich bewährt.

Pflege

Nach dem Einpflanzen gilt es, die Kuckuckslichtnelke gut zu wässern. Insbesondere während trockener Sommermonate sollte eine ausreichende Bewässerung der feuchtigkeitsliebenden Lichtnelken-Art gewährleistet sein. Ansonsten ist die Staude sehr pflegeleicht.

Teilen

Eine Teilung von Lychnis flos-cuculi ist nicht notwendig.

Verwendung

Die pflegeleichte Kuckuckslichtnelke wird am besten in kleinen Gruppen am Rand des Gartenteichs, in feuchten Senken oder in Sumpfbeeten kultiviert. Auch naturnah gestaltete Bereiche im Garten kommen für sie in Frage – vorausgesetzt, sie sind ausreichend feucht. Die anmutigen Blüten machen sich gut in Frühlingssträußen oder als blumiger Gruß zum Muttertag. Außerdem locken Sie mit Lychnis flos-cuculi verschiedene Schmetterlinge und Bienen in Ihren Garten, erhöhen also den Naturschutz. Im Kübel auf Balkon oder Terrasse machen vor allem die kleineren Sorten eine gute Figur.

Sorten

Kuckuckslichtnelke ‘White Robin’

Eine beliebte Sorte der Kuckuckslichtnelke ist ‘White Robin’, die mit leuchtend weißen Blüten aufwartet

Neben der klassischen Form von Lychnis flos-cuculi gibt es auch weiß blühenden Sorten, zum Beispiel ‘Albiflora’ und ‘White Robbin’. ‘Jenny’ zeichnet sich durch große Blütenstände aus lockeren, gefüllten und zartrosafarbenen Blüten aus. Typisch für diese Sorte ist eine blasse Mitte und weiße Streifen auf den Kronblättern. Eine empfehlenswerte Mini-Sorte ist Lychnis flos-cuculi ‘Nana’, die nur rund 15 Zentimeter hoch wird.

Vermehrung

Die Kuckuckslichtnelke erhält sich in feuchten Böden mit ausreichend Platz durch Selbstaussaat. Überdies ist eine vegetative Vermehrung durch Ausläufer möglich.

Krankheiten und Schädlinge

In der Regel ist Lychnis flos-cuculi robust gegenüber Pflanzenkrankheiten und Schädlingen.

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