Kürbis anbauen: Die 3 häufigsten Fehler
Wer schmackhafte, große Kürbisse im Garten ernten möchte, der sollte die häufigsten Fehler beim Anbau kennen und vermeiden. Wir verraten Ihnen, welche das sind!
Von Butternut über Hokkaido bis zum Spaghettikürbis – die Auswahl an Kürbissorten ist groß und vielfältig. Wenngleich sie im eigenen Garten eigentlich leicht zu kultivieren sind und auch Gemüse-Anfängern gelingen, so können beim Anbauen und Pflegen der Panzerbeeren einige Fehler unterlaufen, die schließlich das Erfolgserlebnis bei der Ernte schmälern. Wir nehmen hier für Sie die drei häufigsten Fehler beim Kürbisanbau genauer unter die Lupe!
Fehler 1: Kürbisse zu früh aussäen
Schon bei der Vorkultur im Haus darf man nicht ungeduldig werden – Kürbisse sollte man nämlich nicht vor Mitte April aussäen. Der Grund dafür: Unter idealen Bedingungen keimen die Kürbissamen meist innerhalb einer Woche und schon nach drei bis vier Wochen – inklusive kurzer Abhärtung – sind die Jungpflanzen bereit fürs Beet. Man sollte sie aber erst nach den Eisheiligen, also gegen Ende Mai, ins Beet setzen und die Pflänzchen selbst haben bis dahin bestenfalls nicht mehr als drei kräftige "echte" Blätter entwickelt. Wer also früher aussät, hat bis zum Auspflanztermin meist schon größere Jungpflanzen, die schließlich schlecht anwachsen und in der Regel nur schwach gedeihen.
Übrigens: Auch wer Kürbissamen direkt ins Beet säen möchte, sollte nicht vor den Eisheiligen zum Samentütchen greifen.
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Fehler 2: Junge Triebe nach dem Auspflanzen nicht fixieren
Kaum ins Freiland umgezogen, genügt ein Windstoß, um die zarten Pflänzchen zu bewegen oder gar zu verdrehen und die Stängel zu knicken, was schließlich zu Wachstumsstörungen führt. Die Gefahr besteht besonders bei etwas größeren Jungpflanzen. Dem können Sie entgegenwirken, indem Sie die jungen Kürbisse am Boden fixieren, zum Beispiel mithilfe von Holzstäbchen oder geeigneten, u-förmigen Haken.
Fehler 3: Unzureichende Wasser- und Nährstoffversorgung

Wärmeliebende Moschus-Kürbisse wie ‘Butternut Waltham’ gedeihen auch in großen Töpfen, müssen dort aber fast täglich gegossen und ab und zu gedüngt werden
Ob sandig oder lehmig – die Art des Bodens spielt für den Kürbis eigentlich keine Rolle, seine Eigenschaften dafür umso mehr: Setzt man die Pflanzen nämlich an einen trockenen Platz, der nur wenige Nährstoffe zu bieten hat, lassen sich meist nur kleine Früchte ernten. Damit die Panzerbeeren aber gut gedeihen, benötigen sie einen nährstoff- und humusreichen Boden, der außerdem Wasser gut speichern kann. Staunässe sollten Sie aber vermeiden, da den Kürbissen sonst Wurzelfäule droht. Ist der Standort optimal gewählt, ist gelegentlicher Regen für die gut verwurzelten Gewächse meist ausreichend.
Ideal ist es, wenn Sie vor der Pflanzung ausreichend Kompost ins Beet einarbeiten. Danach genügt es, die Kürbisse gelegentlich mit verdünnter Brennnesseljauche zu düngen. Eine Mulchschicht rund um den Wurzelbereich schützt den Boden außerdem vor dem Austrocknen. Gießen Sie zudem bei längeren Trockenphasen vor allem die Pflanzen auf sandigem Boden rechtzeitig und regelmäßig, bis die Früchte ihre endgültige Größe erreicht haben.
Tipp: Setzen Sie Ihre Kürbisse doch einfach direkt neben den Komposthaufen oder verrottenden Mist – der ideale Standort im Garten für die hungrigen Gewächse. Der Boden ist dort gleichmäßig feucht und die Pflanzen können vom nährstoffreichen Sickerwasser zehren.
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