Kugelakazie, Kugelrobinie
Robinia pseudoacacia ‘Umbraculifera’
Mit ihrer handlichen runden Krone avanciert die Kugelakazie in kleinen Gärten und Innenhöfen zum Hausbaum, Wegbegleiter und Schattenspender.
Steckbrief
- Wuchshöhe
- von 1200.00cm bis 4000.00cm
- Wuchsbreite
- von 1200.00cm bis 2000.00cm
- Wuchseigenschaften
-
- kugelförmig
- aufrecht
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- eiförmig
- gefiedert
- zierlich
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- kiesig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis frisch
- ph-Wert
-
- alkalisch bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blattschmuck
- malerischer Wuchs
- Winterhärte
-
- winterhart
- Verwendung
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- Einzelstellung
- Formschnitt
- Gruppenpflanzung
- Hausbaum
- Landschaftsgehölz
- Pioniergehölz
- Straßenbegrünung
- Gartenstil
-
- Parkanlage
- Waldgarten
Herkunft
Bei der Kugelrobinie (Robinia pseudoacacia ‘Umbraculifera’) handelt es sich um einen sommergrünen Baum, der auch häufig unter den Namen Kugelakazie geführt wird. Sie hat aber botanisch nichts mit den echten Akazien (Acacia) zu tun, sondern es handelt sich um eine natürliche Auslese der Gewöhnlichen Robinie (Robinia pseudoacacia) aus der Familie der Robiniengewächse (Robinia), welche um 1830 in Österreich entdeckt wurde.
Wuchs
Die Kugelakazie ‘Umbraculifera’ besticht durch eine dicht verzweigte kugelrunde blickdichte Kronenform. Des Weiteren bildet sie keine Blüten, Dornen und Ausläufer. Je nach Höhe des Stammes erreicht die Kugelrobinie einschließlich der Krone vier bis sechs Meter. Die Zweige sind olivgrün bis braun gefärbt, die tief gefurchte Rinde sieht graubraun aus.

Die Krone der Kugelakazie bildet von Natur aus eine nahezu perfekte Kugel aus
Blätter
Die zierlich gefiederten, fünfzehn Zentimeter langen Blätter setzen sich aus neun bis neunzehn kleinen Teilblättchen zusammen. Sie stehen regelmäßig im Wechsel am Blattstiel. Die Oberseite der Blätter ist blaugrün gefärbt, die Unterseite hingegen weist eine hellgrüne Farbe auf. Die Kugelrobinie treibt relativ spät aus und beginnt auch vergleichsweise früh mit dem Abwurf des Laubs.
Standort
Kugelakazien mögen es, in der vollen Sonne zu wachsen. Sie akzeptieren aber auch einen halbschattigen Platz. Auf windausgesetzten Plätzen besteht die Gefahr, dass ihre dünnen Äste brechen.
Boden
An den Boden hat eine Kugelrobinie keine besonderen Wünsche. Nur durchlässig sollte er sein. Denn auf verdichteten Böden kommt sie nicht gut zurecht. Am liebsten wächst die Kugelakazie in einer lockeren nährstoffreichen Gartenerde, nimmt aber auch trockenes Terrain und gepflasterte Flächen im Wurzelraum in Kauf, ohne Schaden zu nehmen.
Pflanzung
In den Baumschulen werden Kugelakazien als Ballenware oder im Container angeboten. Gehölze, die mit Tuch- oder Drahtballen verkauft werden, pflanzt man im zeitigen Frühjahr oder im Herbst. Eine warme Witterung mit regelmäßigen Regenschauern unterstützt das Anwachsen. Kugelakazien im Container können das ganze Jahr in den Garten gesetzt werden, ausgenommen davon sind frostige Tage. Das Pflanzloch sollte etwa doppelt so groß ausgehoben werden wie der Umfang des Wurzelballens. Wichtig vor dem Einpflanzen ist, dass der Untergrund mit der Grabegabel gut gelockert wird und Sie den Stützpfahl in die Erde rammen. Der Stamm sollte nach dem Auffüllen des Pflanzlochs ebenerdig mit der Bodenoberfläche abschließen. Sonst fängt das Holz schnell zu faulen an. In die oberen zehn Zentimeter können Sie gerne Kompost einarbeiten. Zu guter Letzt sollten Sie den Boden gut einschlämmen, damit alle Wurzeln einen guten Kontakt zum Boden haben. Ein aufgeharkter Gießwall hilft, dass das Wasser nicht in alle Richtungen davonfließt.
Pflege
Die Kugelrobinie ist auch deshalb so beliebt, weil sie im Garten zu den pflegeleichtesten Gehölzen überhaupt gehört. Sie steckt viel Trockenheit ebenso gut weg wie wenig Düngung. Nur extremen Wind und Schneefall erträgt sie schlecht, da sich ihre Krone aus vielen dünnen Ästen aufbaut. Schneebruch kann man vorbeugen, indem man die Krone schnell von der Schneelast befreit.
Schnitt
Wer die kompakte runde Krone erhalten möchte, sollte seine Kugelakazie jedes Jahr im Januar, spätestens im Februar sehr stark zurückschneiden. Dabei werden die Vorjahrestriebe wenige Zentimeter oberhalb des Ansatzes gekappt. Trotzdem wird die Krone im Laufe der Jahre größer. Wenn die Rundungen nach acht bis zehn Jahren zu ausladend wirken, darf man die Krone gerne auf den Stock setzen, will heißen: stark ins alte Holz zurückschneiden. Da sie sehr schnittverträglich ist, verübelt die Kugelakazie das rabiate Vorgehen nicht!

Die schnittverträgliche Kugelrobinie lässt sich auch problemlos auf den Stock setzen
Verwendung
Kugelakazien haben den Vorteil, dass sie kaum in die Höhe wachsen, sondern nur der Durchmesser von Kugel und Stamm zunimmt. Deshalb kann man bei der Gestaltung wenig falsch machen. Einziges Muss ist, dass die Kugel frei bleibt, damit sie optisch gut zur Geltung kommt. Sie können eine Kugelrobinie als Solitär ins Beet pflanzen, zwei als Torwächter aufstellen, drei Stück in einer Reihe am Weg oder am Haus entlangführen – immer hübsch mit gleichem Abstand – oder vier Stück um einen Platz herum positionieren. Alles ist möglich – auch als Hausbaum in kleinen Gärten oder Innenhöfen.
Vermehrung
Die runden Kronen der Kugelrobinie werden auf die Stämme veredelt. Es gibt sie in unterschiedlichen Höhen zu kaufen. Je nach Höhe der Unterlage (Stamm) kann der Baum vier bis sechs Meter erreichen.
Krankheiten und Schädlinge
Die Kugelrobinie wird sehr selten von Schädlingen wie Blattläusen heimgesucht. Krankheiten sind nicht bekannt.