Pflanzen

Kupferbirke

Betula albosinensis

Die Kupferbirke ist ein attraktiver Blickfang in überschaubarer Größe. Wenn Sie diese Pflanz- und Pflegetipps beherzigen, gedeiht sie auch in Ihrem Garten.

Wuchstyp
  • Laubgehölz
  • Baum
  • Kleinbaum
Wuchshöhe
von 600 cm bis 1000 cm
Wuchsbreite
von 400 cm bis 600 cm
Wuchseigenschaften
  • kegelförmig
  • aufrecht
  • locker
Blütenfarbe
  • gelb
Blütezeit (Monat)
  • März bis April
Blütenform
  • Kätzchen
Blüteneigenschaften
  • einhäusig
Blattfarbe
  • grün
  • blaugrün
Blattform
  • eiförmig
  • gestielt
  • länglich
  • oval
  • zugespitzt
Blatteigenschaften
  • Herbstfärbung
Fruchtform
  • Nussfrucht
Fruchteigenschaften
  • Selbstaussaat
Licht
  • sonnig bis absonnig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • mäßig trocken bis frisch
ph-Wert
  • alkalisch bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • mäßig nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blattschmuck
  • Rindenschmuck
  • malerischer Wuchs
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 6
Verwendung
  • Einzelstellung
  • Hochstämmchen
  • Landschaftsgehölz
  • Pioniergehölz
  • Straßenbegrünung
Gartenstil
  • Naturgarten
  • Parkanlage
  • Waldgarten
  • Friedhof

Herkunft

Die aus China stammende Kupferbirke, nach ihrer Herkunft auch Chinesische Birke genannt, ist ein recht kleiner Laubbaum aus der Familie der Birkengewächse (Betulaceae). In ihrer Heimat wächst sie an sandig-humosen, sauren bis schwach alkalischen Standorten in kleineren Gehölzgruppen oder größeren, artenarmen Wäldern bis in Höhen von 4.000 Metern. In China ist Betula albosinensis, wie sie botanisch heißt, eine der vorherrschenden Baumarten und ein wertvoller, weil vielseitig verwendbarer Holzlieferant. Bei uns sind die Birken vor allem als attraktive Ziergehölze beliebt. Kupferbirken sind in unseren Breiten vollkommen winterhart. Für die mitteleuropäische Forstwirtschaft sind sie ins Visier gerückt, da sie zeitweise Trockenheit vertragen und die über Jahrzehnte durch Fichten-Monokultur angesäuerten Böden wieder regenerieren könnten.

Wuchs

Die Kupferbirke wächst als typisches Pioniergehölz anfangs sehr schnell, mit zunehmendem Alter langsam und wird dabei, abhängig vom Standort, sechs bis zehn Meter hoch. Die Krone entwickelt sich locker und etwas unregelmäßig kegelförmig. Sie wird vier bis sechs Meter breit und zeigt rotbraune Triebe. Der Stamm ist das auffallendste Pflanzenteil, und zwar dank der weißrosa bis rotorange gefärbten Baumrinde, die sich bei älteren Exemplaren dekorativ abrollt. Die Pflanzen werden meist als Hochstämmchen angeboten, sie wachsen aber auch mehrtriebig. Wie alle Birken ist auch Betula albosinensis ein Flachwurzler.

Blätter

Die eiförmigen oder länglich ovalen, an der Basis meist abgerundeten, am Ende zugespitzten Blätter sind mit acht Zentimetern Länge und fünf ZentimeternBreite deutlich größer als bei heimischen Birken. Sie sind gestielt und im – frühen – Austrieb hellgrün, über den Sommer bläulich-grün und im Herbst gelb bis gelborange gefärbt. Die Blattränder sind unregelmäßig doppelt gesägt.

Blätter der Kupferbirke (Betula albosinensis)

Die Blätter der Kupferbirke (Betula albosinensis) färben sich im Laufe des Jahres von Hellgrün bis Gelborange

Blüten

Die einhäusigen Kupferbirken bilden sowohl weibliche als auch männliche, hängende, hellgelbe Kätzchenblüten an einer Pflanze. Die weiblichen, meist einzelnen und bis vier Zentimeter langen Blüten erscheinen während der Blattentwicklung, die männlichen, bis dreizehn Zentimeter langen Kätzchen im April. Sie sind sehr pollenreich und deshalb bei Insekten beliebt.

Früchte

Aus den Blüten bilden sich etwa vier Zentimeter lange Fruchtkätzchen. Mit der Reife im Juli/August zerfallen diese in zwei bis drei Millimeter kleine, eiförmige Fruchtnüsschen mit häutigen Flügeln, die eine Verbreitung durch den Wind ermöglichen.

Standort

Die Kupferbirke bevorzugt sonnige Standorte.

Boden

Jeder normale Gartenboden eignet sich für Betula albosinensis. Sogar ein relativ saurer Untergrund wird toleriert.

Pflanzung

Kupferbirken, die man als Containerware kauft, können theoretisch ganzjährig gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist. Die beste Zeit ist jedoch im Frühling oder im Herbst. Besonders wichtig für den Flachwurzler ist ein Stützpfahl, damit sich die oberflächennahen, feinen Wurzeln ungestört entwickeln können. Wer die Birke unterpflanzen möchte, tut dies am besten ebenfalls gleich, um die feinen Wurzeln später nicht zu (zer)stören. In Frage kommen jedoch nur sehr trockenheitsverträgliche Stauden und Gräser wie Waldsteinie, Blauroter Steinsame (Lithospermum purpurocaeruleum) oder Wald-Marbel (Luzula sylvatica).

Pflege

Die Chinesischen Birken sind sehr pflegeleicht, höchstens in der Anwuchsphase muss in Trockenphasen gegossen und darauf geachtet werden, dass der Stützpfahl fest sitzt.

Schnitt

Regelmäßige Schnittmaßnahmen sind nicht notwendig. Wenn Sie die Kupferbirke einkürzen möchten, dann im Frühherbst, da sie im Frühling zu viel Saft verlieren würde.

Winterschutz

Kupferbirken sind auch in unseren Breiten absolut winterhart.

Verwendung

Im Garten kommt das äußerst attraktive und wertvolle Gehölz am besten in Einzelstellung zur Geltung.

Kupferbirke ‘Hergest’

Die Rinde der Kupferbirke ‘Hergest’ glänzt in einem schönen Kupferbraun

Sorten

Betula albosinensis ‘Fascination’ ist eine niederländische Veredelung mit rosafarbener Rinde, die bis zu zehn Meter hoch und sechs Meter breit wird. Selten im Handel sind Sorten wie ‘Kenneth Ashburner’ (rosaweiße und zimtfarbene Rinde), ‘Ness’ (tiefrosa und kastanienbraune Rinde) oder ‘Hergest’ (glänzende, kupferbraune Rinde).

Vermehrung

Die reine Art wird durch Aussaat vermehrt, Sorten der Chinesischen Birke durch Kopulation von Sämlingen beziehungsweise Veredelung.

Krankheiten und Schädlinge

Kupferbirken sind sehr robust – auch was zeitweilige Trockenheit angeht – und werden kaum von Pflanzenkrankheiten und Schädlingen befallen.

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