Leberbalsam, Ageratum
Ageratum houstonianum
Der Leberbalsam ist eine Beet- und Balkonblume mit feinblättrigen blau-violetten Blüten, die sehr lange das Auge erfreuen. So pflanzen und pflegen Sie Ageratum houstonianum.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Halbstrauch
- Wuchshöhe
- von 30 cm bis 60 cm
- Wuchsbreite
- von 0 cm bis 0 cm
- Wuchseigenschaften
-
- polsterbildend
- dicht
- Blütenfarbe
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- violett
- blau
- rosa
- Blütezeit (Monat)
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- Mai bis Oktober
- Blütenform
-
- Büschel
- dicht
- endständig
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
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- eiförmig
- herzförmig
- Fruchtform
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- Nussfrucht
- Fruchteigenschaften
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- unscheinbar
- Licht
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- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
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- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis mäßig feucht
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blütenschmuck
- Giftigkeit
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- ungiftig
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Blumensträuße
- Bodendecker
- Grabbepflanzung
- Gruppenpflanzung
- Pflanzgefäße
- Rabatten
- Gartenstil
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- Blumengarten
- Topfgarten
Herkunft
Der Leberbalsam (Ageratum houstonianum), gelegentlich auch Ageratum mexicanum genannt, ist eine beliebte Balkonblume aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die aus Mexiko stammende Pflanze ist eigentlich mehrjährig. Da sie in unseren Breiten jedoch die kalten Winter nicht übersteht, wird sie meist einjährig kultiviert, auch wenn eine Überwinterung prinzipiell möglich ist. Ihren botanischen Namen verdankt die Pflanze ihrer Blüh-Eigenschaft: Das griechische Wort "ageratos" bedeutet "ewige Jugend" und bezieht sich auf die lange Blühdauer des Leberbalsams.
Wuchs
Der Leberbalsam ist ein Halbstrauch, der am Grund des Stängels verholzt, und zwischen 30 und 60 Zentimeter hoch wird. Er hat einen kompakten Wuchs und bildet dichte Polster.
Blätter
Die Blätter sind fünf bis sieben Zentimeter lang, herz- bis eiförmig und haben einen leichten Flaum. Der Blattrand ist gekerbt bis wellig.
Blüten
Die feinen Blüten zeigen sich von Mai bis zum Herbst in dichten Büscheln mit bis zu 40 Blütenköpfchen, die direkt über den Blättchen sitzen. Sie sind blau bis violett gefärbt.

Die Blüten des Leberbalsams erscheinen bereits ab Mai und blühen dann bis in den Oktober hinein
Früchte
Nach dem Flor bilden sich an dem Leberbalsam unscheinbare, winzige, nussänliche Schließfrüchte (Achänen), die die Samen enthalten.
Standort
Leberbalsam wächst an sonnigen bis halbschattigen Standorten, wobei extrem heiße Lagen gemieden werden sollten.
Substrat
Lehmige, jedoch nicht zu dichte, nährstoffreiche Böden sagen Ageratum houstonianum am meisten zu. Bei einer Topfpflanzung ist handelsübliche Blumenerde vollkommen ausreichend. Da Leberbalsam etwas empfindlich auf Staunässe reagiert, sollten Sie im Pflanzgefäß für eine gute Drainage sorgen, beispielsweise mit einer Schicht Blähton.
Gießen
Leberbalsam verträgt keine Trockenheit. Daher sollten Sie die Pflanze vor allem bei durchlässigen Böden und trockener Witterung ausreichend gießen. Steht die Pflanze zu trocken, kann das die Blütezeit verkürzen.
Düngen
Damit Ageratum houstonianum lange und reich blüht, sollten Sie die Pflanze alle zwei Wochen mit einem Dünger für Balkonblumen versorgen.
Sonstige Pflege
Wer Abgeblühtes regelmäßig entfernt, regt damit die Bildung neuer Blüten an.
Verwendung
Besonders die niedrigen und kompakten Sorten werden gern in Rabatten, Beeten, auf Gräber und in Balkonkästen gepflanzt. Außerdem sind kompakt wachsende Sorten beliebte Bodendecker. Die höheren Sorten eignen sich für Gruppenpflanzungen oder als Lückenfüller im Hintergrund. Überdies sind sie gute Schnittblumen für die Vase. In Kombination mit Studentenblumen (Tagetes), Ringelblumen (Calendula), Pantoffelblumen (Calceolaria), Verbenen (Verbena), Mädchenauge (Coreopsis), Rudbeckien (Rudbeckia) sowie Sonnenaugen (Heliopsis) kommen die blau-violetten Blüten gut zur Geltung.

Eine hübsche Kombi: Leberbalsam und Petunie
Sorten
Im Handel sind F1-Hybriden und samenechte Sorten des Leberbalsams erhältlich. Für niedrige Beete eignen sich: ‘Blaue Donau’ (mittelblau, etwa 20 Zentimeter hoch), ‘Madison’ (mittelblau), ‘Pacific’ (purpurviolett), ‘Royal Hawaii’ (dunkelblau) und ‘White Hawaii’ (weiß). Für den Schnitt und für Gruppen- oder Mosaikpflanzungen sind ‘Schnittperle’ (dunkelblau, großblumig, 50 bis 70 Zentimeter hoch), ‘Schnittwunder’ (tiefblau, langstielig, Höhe 50 bis 80 Zentimeter) sowie ‘Weißer Schnitt’ (reinweiß, wird etwa 60 Zentimeter hoch) ideal.
Vermehrung
Sie können den Leberbalsam am leichtesten durch Aussaat vermehren. Hierzu säen Sie ihn im Februar/März in mit Anzuchterde gefüllte Aussaatschalen. Das Saatgut von Ageratum houstonianum ist sehr fein – wenn Sie es zuvor mit etwas Sand mischen, lässt es sich leichter ausbringen. Die Keimtemperatur liegt bei 20 bis 22 Grad Celsius, nach der erfolgten Keimung wird die Temperatur auf 16 Grad Celsius abgesenkt. Etwa drei bis vier Wochen nach der Aussaat werden die Sämlinge in der Regel pikiert und in kleine Töpfe verpflanzt. Vor dem Auspflanzen sollten die Pflanzen bereits abgehärtet sein. Sobald keine Nachtfröste mehr drohen, können die Jungpflanzen im Abstand von 25 bis 30 Zentimetern ins Freie gepflanzt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Gelegentlich treten bei Ageratum houstonianum Spinnmilben und Blattläuse auf. Anfällig ist die Pflanze auch für Wurzelfäule, insbesondere bei Staunässe.