Löwenohr
Leonotis leonurus
Mit seinen kräftig orangefarbenen Blüten ist das Löwenohr ein toller Blickpunkt auf Balkon oder Terrasse. So pflanzen und pflegen Sie die Kübelpflanze richtig.
Steckbrief
- Wuchstyp
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- Halbstrauch
- Wuchshöhe
- von 100 cm bis 200 cm
- Wuchsbreite
- von 80 cm bis 100 cm
- Wuchseigenschaften
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- aufrecht
- Blütenfarbe
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- orange
- Blütezeit (Monat)
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- Juli bis August
- Blütenform
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- Quirle
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
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- gesägt
- schmal lanzettlich
- Blatteigenschaften
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- duftend
- Fruchtform
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- Bruchfrucht
- Licht
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- halbschattig
- Bodenfeuchte
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- feucht
- Nährstoffbedarf
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- nährstoffreich
- Humus
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- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blütenschmuck
- Heilpflanze
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Verwendung
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- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Warmhaus
- Gartenstil
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- Topfgarten
Herkunft
Das Löwenohr (Leonotis leonurus) stammt aus Südafrika und ist Bestandteil der sogenannten Kapflora. Da der Halbstrauch mit dem auffälligen Blütenschmuck bei uns nicht winterhart ist, wird er als Kübelpflanze kultiviert. Seinen wilden Namen erhielt er vermutlich wegen der flaumigen Behaarung seiner Blüten, manche Autoren machen dafür auch seine langen Staubfäden verantwortlich, die in Büscheln aus den Blüten herausstehen. Das Löwenohr gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). In seiner Heimat nutzt man den Pflanzensaft von Leonotis leonurus zur Behandlung von Mückenstichen, manche schätzen auch die leicht psychoaktiv wirkenden Inhaltsstoffe der getrockneten Blätter und Blüten, was der Pflanze den Namen "wildes Cannabis" einbrachte.
Wuchs
Recht rasch erreicht das Löwenohr eine Wuchshöhe von einem bis zwei Metern und etwa einem Meter in der Breite. An der Basis verholzen seine Triebe, ansonsten bleibt der Halbstrauch krautig.
Blätter
Die frischgrünen, schmal-lanzettlichen Blätter des Löwenohrs sitzen gegenständig an den Trieben und werden fünf bis zehn Zentimeter lang. Ihr Blattrand ist gesägt. Wenn man leicht an ihnen reibt, sondern sie einen aromatischen Duft ab. Bei einer kühlen Überwinterung wird ein Großteil der Blätter abgeworfen.

Das Löwenohr ist bei nektarsaugenden Vögeln wie dem Kapnektarvogel eine beliebte Nahrungsquelle
Blüten
Abhängig von der Überwinterung beginnt das Löwenohr zwischen Juli und August zu blühen und zeigt seinen prächtigen Flor dann mehrere Wochen lang. Im warmen Wintergarten hält die Blütezeit oft bis in den Winter an. Die kräftig orangefarbenen Blüten sitzen in dichten Quirlen zusammen, die etagenweise um den aufrechten Blütenstiel angeordnet sind. Typisch ist die wollige Behaarung der Blüten. In ihrer Heimat bieten sie nektarsaugenden Vögeln Nahrung, bei uns werden sie gerne von Schmetterlingen besucht.
Früchte
Wie alle Vertreter der Gattung Leonotis bildet auch das Löwenohr eine Klausenfrucht, die sich aus mehreren einsamigen Nüsschen zusammensetzt.
Standort
Von April bis Oktober kann man Leonotis leonurus ins Freie stellen, wo sich die Pflanze im Halbschatten, vor praller Mittagssonne geschützt, am wohlsten fühlt. Vollsonnige Standorte sind auch möglich, aber führen zu einem hohen Gießbedarf. Zur Überwinterung empfiehlt sich ein 5 bis 15 Grad Celsius warmer, heller Raum. Je kühler die Pflanze steht, umso dunkler darf der Raum sein. Um "kalten Füßen" vorzubeugen, sollte man die Töpfe bei kalten Steinböden auf Styroporplatten stellen.
Substrat
Pflanzen Sie das Löwenohr in hochwertige Kübelpflanzenerde, die sich durch eine hohe Wasserspeicherfähigkeit auszeichnet. Grobkörnige Anteile wie Lavagrus, Blähton oder Kies sorgen für eine gute Durchlässigkeit.
Gießen
In seiner Heimat wächst Leonotis leonurus im feuchten Grasland und auch bei Kübelhaltung besitzt das Löwenohr einen hohen Wasserbedarf. Am besten lassen Sie an heißen Sommertagen beim morgendlichen Gießen einen Wasservorrat im Untersetzer stehen. Abends bei Bedarf ebenfalls gießen. Im Winterquartier wässert man gerade so viel, dass die Erde feucht bleibt. Aber unbedingt Staunässe vermeiden!
Düngen
Besonders bequem ist es, das nährstoffhungrige Löwenohr mit einem Langzeitdünger zu füttern, dessen Wirkung über mehrere Monate anhält. Ansonsten sollte man von April bis September einmal wöchentlich mit Volldünger düngen. Ab Oktober das Düngen einstellen!
Umtopfen
Das wuchskräftige Löwenohr braucht in den Anfangsjahren jährlich einen größeren Topf, später nach Bedarf. Die beste Zeit zum Umtopfen ist das Frühjahr.

Im Topf setzt das Löwenohr auf der Terrasse einen leuchtenden Akzent
Schneiden
Es empfiehlt sich, Leonotis leonurus erst im März/April nach Ende der Winterruhe kräftig zurückzuschneiden. Während der Sommermonate kann man die wüchsige Pflanze durch regelmäßiges Entspitzen kompakt halten.
Überwinterung
Ende Oktober, auf jeden Fall vor den ersten Nachtfrösten, sollte man das Löwenohr zum Überwintern in einen kühlen (5 bis 15 Grad Celsius) und hellen Raum stellen.
Sorten
Es gibt von Leonotis leonurus eine weiß blühende Sorte ‘Alba’, die aber nur schwer zu bekommen ist.
Vermehrung
Das Löwenohr ist ein Lichtkeimer und lässt sich recht leicht aus Samen anziehen. Auch eine Vermehrung durch Stecklinge während der warmen Sommermonate ist gut möglich. Mehrmaliges Entspitzen der Jungpflanzen fördert deren Verzweigung.
Krankheiten und Schädlinge
Im Frühling können vermehrt Blattläuse die Triebspitzen befallen, im Winterquartier können bei zu trockener Luft Spinnmilben auftreten.