Mädchenhaargras, Echtes Federgras
Stipa pennata
Die zierlichen Halme des Mädchenhaargrases bewegen sich schon beim kleinsten Windhauch und bieten einen eindrucksvollen Anblick, vor allem im Gegenlicht!
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Gras
- Wuchshöhe
- von 25 cm bis 50 cm
- Wuchseigenschaften
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- aufrecht
- horstbildend
- Blütenfarbe
-
- weiß
- Blütezeit (Monat)
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- Juni bis Juli
- Blütenform
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- Ähre
- Blütenrispen
- Blattfarbe
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- blaugrün
- Blattform
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- grasartig
- schmallänglich
- Fruchteigenschaften
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- Selbstaussaat
- Licht
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- sonnig
- Bodenart
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- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
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- trocken bis mäßig trocken
- ph-Wert
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- alkalisch bis neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Blattschmuck
- malerischer Wuchs
- Giftigkeit
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- ungiftig
- Winterhärte
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- winterhart
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Blumensträuße
- Gruppenpflanzung
- Rabatten
- Gartenstil
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- Heidegarten
- Präriegarten
- Steingarten
Herkunft
Das Mädchenhaargras, botanisch Stipa pennata, ist auch als Echtes Federgras bekannt. Es gehört, wie die mehr als 300 anderen Arten der Gattung Federgras, zur Familie der Süßgräser (Poaceae). In der Natur wachsen die Pflanzen auf Steppenrasen, an Felshängen oder auf Lichtungen in den gemäßigten und warmen Zonen rund um die Welt. Gärtnerisch erwähnt wurde Stipa pennata bereits 1879.
Wuchs
Die ausdauernden Pflanzen bilden dichte Horste und recken ihre straff aufrechten Halme 25 bis 50 Zentimeter in die Höhe. Zur Blütezeit erreicht das Mädchenhaargras gut 80 Zentimeter Höhe.
Blätter
Die schmalen, blaugrünen Blätter von Stipa pennata sind teilweise kurz behaart. Sie werden bis zu 50 Zentimeter lang und rollen sich manchmal bei Trockenheit vom Rand her leicht ein.
Blüten
Im Juni und Juli erscheinen die filigranen, silbrigen, überhängenden Blütenrispen des Mädchenhaargrases. Sie werden bis zu 25 Zentimeter lang und bestehen aus fünf bis neun Ährchen mit federartig behaarten Grannen, die sich schon beim leisesten Windhauch bewegen.
Früchte
Aus den Blüten entwickeln sich getreidekornähnliche Früchte, die sich durch den Wind verbreiten und sich, sobald es feucht genug ist, selbst in den Boden eindrehen.
Standort
Am besten gedeiht das Echte Federgras in der Sonne.

Das Mädchenhaargras (Stipa pennata) fühlt sich an einem eher trockenen Platz in der Sonne besonders wohl
Boden
Ein durchlässiger, eher trockener und nicht zu nährstoffreicher Boden ist für Stipa pennata ideal.
Pflanzung
Empfehlenswert ist eine Pflanzung im Frühjahr. Achten Sie darauf, dass das Echte Federgras genug Abstand zu Nachbarpflanzen hat – mindestens 30 Zentimeter – und sich unbedrängt entfalten kann.
Pflege
Die Pflanzen sind sehr pflegeleicht. Lediglich bei Kahlfrösten ist es in manchen Gegenden ratsam, sie mit Vlies, Laub oder Reisig abzudecken. Ebenso benötigen Exemplare im Topf einen Winterschutz. Schneiden Sie die vertrockneten Triebe erst im zeitigen Frühjahr, im Februar/März, kurz bevor der Neuaustrieb erfolgt, ab – so überstehen nicht nur die Gräser die kalte Jahreszeit besser, sie bieten mit Raureif oder Schnee überzogen auch einen attraktiven Blickfang im Garten.
Teilen
Größere Horste vom Mädchenhaargras kann man teilen, die Teilstücke sollten dabei aber nicht zu klein ausfallen.
Verwendung
Stipa pennata wirkt am eindrucksvollsten in kleinen bis größeren Gruppen. Das Mädchenhaargras passt wunderbar in den Steingarten, in Kies- und Steppenbeete. Kombinieren Sie es mit Stauden mit gleichen Standortansprüchen, wie dem etwa zeitgleich blühenden Kugellauch (Allium sphaerocephalon), dem Kaukasus-Storchschnabel (Geranium renardii), der Teppich-Schafgarbe (Achillea tomentosa) oder der Junkerlilie (Asphodeline). Da das Echte Federgras früh blüht und auch relativ früh an Zierwert verliert, sind auch Herbstblüher in der Nähe gefragt, etwa der Bleiche Scheinsonnenhut (Echinacea pallida), die Katzenminze (Nepeta), das Mannstreu (Eryngium), das Perlkörbchen (Anaphalis triplinervis) oder Blattschmuckstauden wie der Wollziest (Stachys byzantina). Die Blütentriebe eignen sich auch zum Schnitt.
Sorten
Im Handel gibt es nur die reine Art und keine Sorten.
Vermehrung
Den besten Erfolg erzielt man durch Aussaat – was die Pflanzen meist schon selbst erledigen. Die Samen von Stipa pennata keimen in der Regel schon nach drei bis vier Wochen.
Krankheiten und Schädlinge
Das Mädchenhaargras ist am richtigen Standort robust und gesund. Ist der Boden zu feucht, kann dies jedoch schnell zu Fäulnis führen.