Pflanzen

Zierapfel ‘Evereste’

Malus ‘Evereste’

Absolut robust, vor Gesundheit strotzend und überaus attraktiv präsentiert sich Malus ‘Evereste’. So pflanzen und pflegen Sie die beliebte Zierapfel-Sorte richtig.

Wuchstyp
  • Kleinbaum
  • Großstrauch
Wuchshöhe
von 300 cm bis 400 cm
Wuchsbreite
von 200 cm bis 300 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • überhängend
  • locker
Blütenfarbe
  • rosa
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • April
Blütenform
  • einfach
  • Schalenblüten
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • eiförmig zugespitzt
  • gezähnt
Fruchtfarbe
  • orange
  • rot
Fruchteigenschaften
  • lange haftend
Licht
  • sonnig bis halbschattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • mäßig trocken bis mäßig feucht
ph-Wert
  • neutral bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • mäßig nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Vogelschutz
  • Nektar- oder Pollenpflanze
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 5
Verwendung
  • Einzelstellung
  • Formschnitt
  • Hausbaum
  • Pflanzgefäße
  • Blütenhecken
Gartenstil
  • Dachgarten
  • Innenhof
  • Obstgarten
  • Naturgarten
  • Topfgarten
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Malus ‘Evereste’ ist eine Zierapfel-Sorte, die auf Kreuzungen von Malus floribunda und Malus pumila im französischen Angers zurückgeht. Seit 1977 ist sie im Handel und sehr beliebt. Punkten kann dieser Zierapfel mit Feuerbrand- und Schorfresistenz sowie Robustheit gegenüber Mehltau. Die Sorte ist vor allem in Frankreich als Malus Perpetu im Handel und auch unter diesem Warenzeichen eingetragen. Ein solches Schmuckstück hat natürlich auch eine Award of Garden Merit der Royal Horticultural Society bekommen, und zwar 1993.

Wuchs

Der Zierapfel ‘Evereste’ entwickelt sich zu einem drei bis vier Meter hohen Baum oder Großstrauch. Seinen Wuchs beurteilen Fachleute zungenschnalzend als "wohlgeformt": Er wächst locker verzweigt, in der Jugend schnell, später gemächlicher. Die Krone von Malus ‘Evereste’ ist pyramidenförmig aufgebaut. Mit zunehmendem Alter breiten sich die Äste etwas stärker aus, die Zweige hängen dann auch manchmal über. Typisch ist ein Herzwurzelsystem. In Mode kommt gerade die Gestaltung des Zierapfels als Sonnenschirm oder als Spalierbaum in Blockform, sodass er freistehend als Sichtschutzelement dient.

Blätter

Dunkelgrün sind die sechs bis acht Zentimeter langen Blätter von Malus ‘Evereste’ gefärbt. Einige der matt glänzenden Blätter sind etwas gelappt beziehungsweise markant dreilappig, immer sitzt das Laub an wenige Zentimeter langen, karminroten Stielen. Ansonsten unterscheiden sich die Blätter wenig von denen anderer Zieräpfel: Sie sind sommergrün, wechselständig und eiförmig, dazu bei einer Länge von bis zu acht Zentimetern etwa halb so breit. Der Rand ist unregelmäßig gekerbt bis gezähnt. Das Laub bleibt im Herbst lange hängen und nimmt dann einen leuchtenden Gelb- bis Orangeton an.

Blüten von Malus ‘Evereste’

Die schneeweißen Blüten von Malus ‘Evereste’ öffnen sich im April aus auffällig rosafarbenen Knospen

Blüten

Im April ist der Zierapfel ‘Evereste’ über und über mit rosafarbenen Knospen bedeckt. Nach und nach öffnen sich daraus schneeweiße, etwa fünf Zentimeter große Blüten, deren Blütenblätter sich nicht überlappen. So dicht ist die Pracht, dass Stamm und Rinde nicht mehr zu sehen sind. Wer genau hinschaut, entdeckt rosa Streifen an den Blütenrändern. Der Pollenreichtum macht das Gehölz zu einem beliebten Bestäuber im Anbau von Kulturäpfeln.

Früchte

Die gestielten, etwa kirschgroßen Früchte bleiben bis zum nächsten Jahr am Baum – sehr zur Freude der Vögel, denn im Januar profitieren sie von den mürben, weichen Äpfelchen. Sie sind orangerot gefärbt und auf der Sonnenseite teils apart rot gestreift. Ein blaugrauer Reif liegt über der Oberfläche.

Standort

Sonne braucht der Malus ‘Evereste’, dann entfaltet er das Optimum an Blütenfülle und -farbe. Das Gehölz ist sehr gut winterhart. Im Halbschatten fällt die Pracht etwas verhaltener aus.

Boden

Lieber trocken als zu nass: Das ist das Credo des Zierapfels ‘Evereste’: Staunässe wird nicht toleriert, wohl aber gelegentliche Phasen mit trockenem Boden. Die Ansprüche an die Nährstoffversorgung sind nicht sonderlich hoch: Ein Substrat mit gewissem Lehm- und Humusanteil reicht aus, der pH-Wert sollte zwischen 5 und 6,5 liefen. Verhaltene Kompostgaben im Frühjahr sowie etwas Mulch reichen als Dünger.

Pflanzung

Grundsätzlich lässt sich der Malus ‘Evereste’ ganzjährig in frostfreien Perioden pflanzen. Ideal ist ein Herbsttermin, dann können sich die Wurzeln bis zum ersten Winter noch etablieren. Bei einer Stauschicht im Untergrund, sollte man für Drainage in Form von Kies oder grobem Sand sorgen. Auch ohne Pfahl ist das Gehölz sehr standfest.

Pflege

Der Zierapfel ‘Evereste’ muss gut gegossen werden, bis das Gehölz angewachsen ist. Topfgärtner aufgepasst: Im Kübel wachsende Exemplare profitieren von einem Vlies um den Wurzelraum, das ein Durchfrieren verhindert.

Schnitt

Malus ‘Evereste’ muss nur geschnitten werden, wenn er zu groß wird. Ansonsten reicht es, überalterte Triebe oder solche mit Verletzungen zu entnehmen. Höherer Aufwand ist natürlich notwendig, wenn ein Formgehölz aus Malus ‘Evereste’ gestaltet werden soll.

Malus ‘Evereste’zur Blütezeit

Malus ‘Evereste’ ist zur Blütezeit ein echter Blickfang im Garten, hat aber auch im restlichen Jahre einiges zu bieten

Verwendung

Der Zierapfel ‘Evereste’ ist ein Eyecatcher: Als Solitär im Vorgarten oder an einem zentralen Platz ist er gut aufgehoben. Als Teamplayer fügt er sich auch in eine blühende Hecke ein. Früchte und Blüten machen das Gehölz ökologisch sehr wertvoll. In einem entsprechend großen Kübel schmückt Malus ‘Evereste’ Dachterrasse und Balkon als Gehölz, das in allen vier Jahreszeiten optisch etwas zu bieten hat. Gern wird speziell diese Sorte auch als Bonsai gezogen. In der Küche verwendet man die Äpfelchen wegen des hohen Pektingehalts gern als Gelierhilfe für Gelee und Marmelade. Last but not least sehen sie in herbstlichen Gestecken hübsch aus. Oder man steckt gleich die Zweige samt Früchten in die Vase und kombiniert mit grünen Tannen- oder Kiefernzweigen.

Vermehrung

Malus ‘Evereste vermehrt man vegetativ. Anders gingen die Sorteneigenschaften verloren. Meist erfolgt eine Kopulation im Winter.

Krankheiten und Schädlinge

Von allen Zieräpfeln wird Malus ‘Evereste’ als der gesündeste und robusteste hinsichtlich Apfelschorf, Mehltau und Feuerbrand gehandelt.

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