Pflanzen

Mandelbäumchen

Prunus triloba

Sobald der Garten im Frühling erwacht, lässt die Fülle der rosa gefüllten Blüten des Mandelbäumchens die Herzen vieler Gartenbesitzer höherschlagen. Wie man es richtig pflanzt und pflegt, erfahren Sie hier.

Wuchstyp
  • Laubgehölz
  • Kleinbaum
  • Kleinstrauch
Wuchshöhe
von 150 cm bis 200 cm
Wuchsbreite
von 150 cm bis 200 cm
Wuchseigenschaften
  • kugelförmig
  • aufrecht
  • buschig
Blütenfarbe
  • rosa
Blütezeit (Monat)
  • März bis April
Blütenform
  • Einzelblüte
  • Schalenblüten
Blüteneigenschaften
  • dicht gefüllt
  • zwittrig
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • breit elliptisch
Blatteigenschaften
  • Herbstfärbung
  • Austriebsfärbung
Licht
  • sonnig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis mäßig feucht
ph-Wert
  • alkalisch bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalkliebend
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 5
Verwendung
  • Blumenbeete
  • Einzelstellung
  • Gruppenpflanzung
  • Hochstämmchen
  • Pflanzgefäße
Gartenstil
  • Blumengarten
  • Dachgarten
  • Mediterraner Garten
  • Steingarten
  • Topfgarten

Herkunft

Das sommergrüne Mandelbäumchen (Prunus triloba) aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) ist in China heimisch. Verwechseln Sie das Ziergehölz aber nicht mit dem Mandelbaum (Prunus dulcis), dessen Samen gerne gegessen werden und die Grundlage für Marzipan sind.

Wuchs

Ähnlich wie die Russische Zwergmandel (Prunus tenella) wächst das Mandelbäumchen als kleiner sommergrüner buschiger Zierstrauch. Es kann eine Höhe und Breite zwischen 1,5 und 2 Metern erreichen. Sehr beliebt ist das Mandelbäumchen auch als gezogener Hochstamm.

Blätter

Die dunkelgrünen Blätter des Mandelbäumchens stehen wechselständig an den Zweigen. Sie sind breit-elliptisch geformt und tragen einen gezähnten Rand. Im Herbst färben sie sich gelb bis orange.

Blüte

Die rosafarbenen, rosettenartig gefüllten Blüten des Mandelbäumchens erinnern an Rosenblüten. Sie sind drei bis fünf Zentimeter groß und blühen ab März an den einjährigen Zweigen auf.

blühendes Mandelbäumchen Strauch

Mandelbäumchen wirken mit ihren zarten, rosafarben überhauchten Blüten ausgesprochen grazil

Früchte

Das Mandelbäumen trägt dicht gefüllte, in der Regel sterile Blüten, daher werden Früchte so gut wie nie angesetzt.

Standort

Geben Sie dem wärmeliebenden Mandelbäumchen einen sonnigen und geschützten Platz im Garten.

Boden

Das Mandelbäumchen toleriert jeden normalen Gartenboden, bevorzugt aber frische bis mäßig feuchte, sandig-lehmige Böden. Trockenheit und Staunässe verträgt es auf Dauer nicht.

Pflanzung

Generell werden Mandelbäumchen sehr zeitig im Frühjahr vor dem Austrieb gepflanzt. Baumschulen bieten Mandelbäumchen als Busch oder Hochstamm meist als Containerware an. Beste Pflanzzeit ist auch in diesem Fall das zeitige Frühjahr, allerdings können Mandelbäumchen mit Topfballen im Grunde die ganze Gartensaison hindurch gepflanzt werden. Ein Mandelbäumchen wächst gut an, wenn das Pflanzloch etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen ist. Es tut dem Mandelbäumchen gut, wenn Sie unter den Aushub ein Drittel Kompost mischen. Das Pflanzloch sollte nach dem Einsetzen wieder lückenlos mit dem Aushub aufgefüllt werden. Leichtes Antreten und gründliches Einschlämmen der Erde hilft beim Anwachsen.

Pflege

Versorgen Sie Ihr Mandelbäumchen im Frühjahr mit einem organischen Dünger. Im Kübel sollte Sie es regelmäßig gießen, denn es verträgt längere Trockenphasen nur schlecht. Bei drohenden Spätfrösten im Frühling reicht es aus, die Blüten mit einem durchlässigen Vlies abzudecken.

Mandelbäumchen Hochstamm schneiden

Damit die Krone ihre schöne Form behält, muss das Mandelbäumchen (hier als Hochstamm gezogen) jedes Jahr nach der Blüte stark zurückgeschnitten werden

Schnitt

Damit ein Mandelbäumchen vital bleibt, sollte man es kräftig zurückschneiden. Kürzen Sie die Triebe jedes Jahr direkt nach der Blüte auf 10 bis 20 Zentimeter ein. Dünne Zweige entfernt man ganz. Positiver Nebeneffekt: Auf diese Weise wird auch einem Befall durch die Spitzendürre vorgebeugt. Alte Kronen werden durch starken Rückschnitt wieder verjüngt. Mandelbäumchen treiben auch aus dem mehrjährigen Holz gut wieder aus.

Winterschutz

Fröste können einem ausgepflanzten Mandelbäumchen nichts anhaben, allerdings kann die Wintersonne bei jungen Pflanzen Stammrisse verursachen. Dagegen hilft das Schattieren oder Umwickeln mit Jutestreifen. Mandelbäumchen im Topf sollten Sie im Winter vor dem Durchfrieren schützen. Stellen Sie den Topf am besten in eine Holzkiste und füllen Sie diese mit Herbstlaub oder Häckselgut auf. Ideal ist im Winter ein windgeschützter, schattiger Platz an der Hauswand.

Mandelbäumchenzweige mit Blüten

Das Mandelbäumchen mag es gern warm. Vor allem seine Blüten, die sich sehr zeitig im Jahr öffnen, vertragen keine Spätfröste

Verwendung

Um die romantische frühe Blüte ausgiebig bewundern zu können, pflanzt man ein Mandelbäumchen am besten in Sichtweite des Hauses. Als kleiner Solitär bereichert es jeden Vorgarten. Ebenso wertet es als Begleiter von Zwiebelblumen und Stauden ein Beet auf. Das Gehölz kommt auch in einem 40 Liter großen Kübel auf der Terrasse hervorragend zurecht – wenn es regelmäßig gegossen wird. Zudem machen sich die Zweige des Mandelbäumchen geschnitten in der Vasen sehr gut. Beliebt ist der Brauch, sie Anfang Dezember als Barbarazweige zu schneiden.

Wissen Sie, was Barbarazweige sind? Wie man den winterlichen Blütenschmuck pünktlich zum Weihnachtsfest aufblühen lässt und welche Blütenbäume und -sträucher sich dafür eignen, erklärt Ihnen unser Gartenexperte Dieke van Dieken in diesem Video
Credits: MSG/CreativeUnit/Kamera+Schnitt: Fabian Heckle

Vermehrung

In den Baumschulen werden nur veredelte Mandelbäumchen angeboten. Grundsätzlich kann man das Gehölz auch über Stecklinge vermehren, diese sind aber meist nicht besonders wüchsig und die Anwachsraten sind gering.

Krankheiten und Schädlinge

Mandelbäumchen sind anfällig für die Monilia-Krankheit, auch Spitzendürre genannt. Durch die Infektion sterben die Triebspitzen der Pflanzen ab. Meist tritt die Krankheit direkt nach der Blüte auf. Durch einen jährlichen Rückschnitt kann man einem Befall mit dem Pilz vorbeugen.

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