Pflanzen

Manuka, Südseemyrte

Leptospermum scoparium

Die Manuka kennt man vor allem als Heilpflanze und Honig-Lieferantin. Mit diesen Tipps zur Pflege gelingt die Kultur als Zimmerpflanze.

Wuchstyp
  • Strauch
Wuchshöhe
von 100 cm bis 200 cm
Wuchseigenschaften
  • buschig
Blütenfarbe
  • rosa
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • Mai bis Juni
Blütenform
  • 5-zählig
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • nadelförmig
  • spitz
Blatteigenschaften
  • immergrün
  • duftend
Fruchtform
  • Kapsel
Licht
  • absonnig
Bodenfeuchte
  • mäßig trocken bis mäßig feucht
ph-Wert
  • sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalkempfindlich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Blattschmuck
  • Heilpflanze
  • Nektar- oder Pollenpflanze
Verwendung
  • Innenraumbegrünung
  • Pflanzgefäße
Gartenstil
  • Topfgarten
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Die Manuka oder Südseemyrte (Leptospermum scoparium) wächst natürlich ausschließlich in Neuseeland und Australien. Dort gilt der Strauch aus der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae) in erster Linie als Heilpflanze, ist aber gleichzeitig ein formschönes und blütenreiches Ziergehölz. Da die Manuka nicht frosthart ist, kann man sie bei uns nur als Zimmerpflanze kultivieren. Ihre Blütenzweige werden zudem gerne in der Floristik genutzt und kommen in der Vase gut zur Geltung.

Die Heilwirkung von Manuka ist seit Jahrhunderten bekannt, ihre einzigarte bakterienhemmende Wirkung gilt als wissenschaftlich erwiesen. Die neuseeländischen Ureinwohner, die Maori, stellten wohl als erste natürliche Medizin daraus her. Weil Sie die Pflanze meist zu einer Art Sud zubereiteten, hat sich für die Manuka auch der Name "Teebaum" etabliert – im Englischen heißt sie umgangssprachlich "tea-tree". Die Pflanze enthält in hoher Konzentration ätherische Öle, die sich positiv auf den menschlichen Organismus auswirken. Manuka wird ebenso innerlich, als Sud, Auszug oder Tee, wie äußerlich, zum Beispiel als Öl, angewendet. Leptospermum scoparium unterstützt die Wundheilung, lindert Magenbeschwerden, aber auch Haut- und Erkältungskrankheiten. Die Heilpflanze ist in vielen Apotheken- und Reformhausprodukten enthalten, wird aber auch für Kosmetikprodukte genutzt. Erwähnenswert ist auch der Manuka-Honig, der rein aus dem Nektar des blütenreichen Ziergehölzes hergestellt wird. Er ist sehr gesund und kann aus medizinischen Gründen, aber auch einfach zum Süßen von Getränken und Speisen verwendet werden.

Manuka-Honig

Manuka-Honig ist zwar nicht ganz billig, aber sehr gesund

Wuchs

Bei der Südseemyrte handelt es sich um einen etwas sparrig verzweigten, immergrünen Strauch. Sie wächst sehr langsam und bleibt mit 100 bis 200 Zentimetern Höhe angenehm kompakt.

Blätter

Die spitzen, nadelartigen Blätter sind graugrün gefärbt und stehen wechselständig an den Zweigen. Zerreibt man sie zwischen den Fingern, werden die ätherischen Öle freigesetzt und ein angenehm würziges Aroma tritt aus.

Blüten

Von März bis Juni verwandelt sich die Manuka in eine weiße bis rosafarbene Blütenwolke. Dicht an dicht sitzen die kleinen fünfzähligen Blüten in den Blattachseln. Im Freien locken sie Bienen in Scharen an.

Früchte

Den winzigen und feinen Samen verdankt die Südseemyrte ihren botanischen Namen: Leptospermum scoparium setzt sich aus dem griechischen "leptos" für "leicht, fein, dünn" und "sperma" für "Samen" zusammen. Sie reifen nach dem Flor in großer Zahl in Kapselfrüchten heran.

Standort

Blüte der Manuka

Die Blüten der Manuka sind reich an Nektar und werden im Freien gerne von Bienen angeflogen

Die Manuka muss ganzjährig hell stehen – im Sommer sollte sie jedoch vor der sengenden Mittagssonne geschützt werden. Dies gilt sowohl fürs Zimmer als auch für draußen, wenn der Strauch für die Sommermonate auf den Balkon oder die Terrasse umzieht. Im Winter muss unbedingt eine Ruhephase eingehalten werden, in der die Südseemyrte weiterhin hell, aber bei kühlen fünf bis zehn Grad Celsius gehalten wird.

Substrat

Als Substrat kommt nur Erde mit saurem pH-Wert infrage. Sehr gut entwickelt sich die Manuka, wenn sie als Zimmerpflanze in Rhododendronerde gepflanzt wird. Diese ist zudem schön durchlässig, locker und hat einen hohen Humusgehalt.

Gießen

Leptospermum scoparium hat einen hohen Wasserbedarf und muss im Sommer täglich gegossen werden. Da die Pflanze kalkempfindlich ist, sollten Sie nur entkalktes Wasser oder Regenwasser verwenden. Im Winter wird deutlich weniger, aber ebenfalls regelmäßig gegossen. Das Substrat sollte niemals vollständig austrocknen, aber auch nicht nass sein: Beides steckt die Südseemyrte nur schlecht weg.

Düngen

Von März bis September wird die Manuka einmal pro Woche mit Blumen- oder Rhododendrondünger versorgt.

Umtopfen

Es reicht, die langsam wachsende Südseemyrte alle zwei bis drei Jahre umzutopfen. Nach dieser Zeit ist selbst das beste Substrat ausgelaugt und zudem durch die vielen Wassergaben verdichtet. Der beste Zeitpunkt dafür ist im späten Frühjahr, wenn die Blütezeit beendet ist.

Schneiden

Schneiden ist bei der Südseemyrte Pflicht. Junge Sträucher werden regelmäßig entspitzt, um die Verzweigung anzuregen, ältere werden nach der Blüte kräftig zurückgeschnitten und in Form gebracht. Man kann Leptospermum scoparium als Hochstämmchen erziehen, Formschnitte wie Pyramiden oder Ähnliches sind aber etwas aus der Mode gekommen, da sie sehr aufwendig herzustellen sind.

Sorten

Manuka mit pinken Blüten

Die Sorten der Manuka präsentieren meist etwas farbintensivere Blüten als die Art

Neben der Art sind noch einige wenige Sorten der Manuka erhältlich. ‘Red Damask’ sorgt für Farbe im Haus und entwickelt leuchtend rote Blüten. Leptospermum scoparium ‘Ballerina’ hat anmutige Blüten in kräftigem Altrosa.

Vermehrung

Zur Vermehrung schneidet man im Sommer oder Herbst Stecklinge, die in ein Gemisch aus Torf und Sand gesetzt werden. Sie bewurzeln bei einer Bodentemperatur von 18 bis 20 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit. Diese lässt sich ganz einfach mit einer durchsichtigen Haube oder etwas Folie herbeiführen. Vergessen Sie nur nicht, sie mindestens einmal tätlich anzuheben und zu lüften, sonst droht Schimmel.

Tipp: Sobald sich Wurzeln und Triebe gebildet haben, wird die Manuka das erste Mal gestutzt. So entwickelt sie von Anfang an einen buschigeren, dichteren Habitus.

Krankheiten und Schädlinge

Im Freien hat die Südseemyrte kaum mit Pflanzenkrankheiten oder Schädlingen zu kämpfen. An Zimmerpflanzen erweisen sich Wollläuse manchmal als sehr hartnäckig.

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