Middendorffs Taglilie
Hemerocallis middendorffii
Middendorffs Taglilie bezaubert durch ihre natürliche Ausstrahlung und sorgt im Garten am Teichrand oder Beet für leuchtende Akzente.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Rhizom
- Wuchshöhe
- von 50 cm bis 60 cm
- Wuchsbreite
- von 30 cm bis 50 cm
- Wuchseigenschaften
-
- überhängend
- horstbildend
- buschig
- Blütenfarbe
-
- gelb
- Blütezeit (Monat)
-
- Mai bis Juli
- Blütenform
-
- Trichter
- Blüteneigenschaften
-
- leicht duftend
- ungefüllt
- essbar
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- lineal
- zugespitzt
- Fruchtform
-
- Kapsel
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis frisch
- ph-Wert
-
- neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 4
- Lebensbereiche
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- GR2
- FR2
- WR4
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Einzelstellung
- Gruppenpflanzung
- Pflanzgefäße
- Teichbepflanzung
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Blumengarten
- Naturgarten
- Wassergarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Die Wildart aus der Gattung der Taglilien (Hemerocallis) stammt aus Nordjapan. Dort wächst Hemerocallis middendorffii in Wiesen, an Berghängen, lichten Wäldern und am Rand von Gebüschen. Seit über 100 Jahren ist sie ein gern gesehener Gast in unseren Gärten. In Asien wird Middendorffs Taglilie unter anderem wegen der essbaren Blüten und Triebe kultiviert.
Wuchs
Hemerocallis middendorffii ist eine sommergrüne, horstbildende Staude, die buschig wächst. Typisch sind kurze Rhizome mit fleischigen Wurzeln. Die Wuchshöhe liegt bei 50 bis 60 Zentimetern.
Blätter
Die linealen Blätter breiten sich aus einem grundständigen Blattschopf in einem eleganten Bogen zu den Seiten hin aus. Die Blätter erreichen eine Länge von bis zu 50 Zentimetern.
Blüten
Zwischen Mai und Juli erscheinen an aufrechten Stängeln die sechszähligen Blüten mit abgerundeten Blütenblättern in Form eines breiten Trichters. Sie strahlen in einem intensiven Gold- oder warmen Orangeton und duften angenehm. Eine Nachblüte ist unter guten Bedingungen möglich. Bei Insekten sind die Blüten heiß begehrt.

Die Blüten von Hemerocallis middendorffii versprühen natürlichen Charme
Früchte
Nach der Blüte bildet Middendorffs Taglilie Kapselfrüchte aus.
Standort
Sonnig bis halbschattig sollte der Standort für Hemerocallis middendorffii sein, wobei die Blühintensität mit dem Sonnengenuss steigt. Die Art ist sehr winterhart.
Boden
Die Middendorffs Taglilie mag einen Boden, der gut mit Nährstoffen versorgt ist. Trockenperioden werden vor allem von gut etablierten Stauden toleriert, allerdings wird ein frischer Standort bevorzugt.
Pflanzung
Vor und nach der Blüte lässt sich Hemerocallis middendorffii am erfolgreichsten pflanzen. Der Wurzelansatz sollte dabei etwas tiefer in der Erde sein als vorher im Topf. Aber nur eine Idee, sonst verzögert sich die Blüte oder fällt ganz aus.
Pflege
Die "Blume der intelligenten Faulen" reagiert mit größerer Blühfreude auf eine Gabe Kompost im Frühjahr. Verblühtes schneidet man am besten zeitnah heraus, da die Samenbildung auf Kosten der Blühfreude geht. Das unansehnlich gewordene Laub kann man im Herbst auf Handbreite zurückschneiden. Sonst belässt man es bis zum nächsten Frühjahr als Frostschutz für den Wurzelstock. Im Topf wachsende Hemerocallis middendorffii brauchen rund um die Wurzeln einen Winterschutz.
Teilen
Die gelbblühende Taglilie ist sehr langlebig, sodass man meist erst nach einigen Jahren mit nachlassender Blühfreude rechnen muss. In diesem Fall teilt man den Wurzelstock der Taglilie und pflanzt vitale Bereiche erneut ein.
Verwendung
Die Middendorffs Taglilie setzt ansprechende Akzente am Teichrand sowie in der Rabatte, in naturhaften Pflanzungen oder in angemessener Entfernung vom Gehölzrand. Vor allem im Beet kann man ihr Pflanzpartner wie Rudbeckie, Sonnenbraut, Indianernessel, Salbei, Schafgarbe oder Sonnenhut zur Seite geben. Apart sehen auch Pflanzungen mit Wiesen-Iris oder Garten-Dreimasterblume aus, die ähnlich geformte Blätter besitzen.

Hemerocallis middendorffii bevorzugt einen frischen Boden und ist damit die perfekte Besetzung für den sonnigen Teichrand
Knospen, Austrieb und Samen lassen sich auf verschiedene Arten kulinarisch zubereiten.
Vermehrung
Hemerocallis middendorffii lässt sich problemlos über Aussaat vermehren. Die Samen muss man stratifizieren, um die Keimung anzuregen. Die neuen Pflanzen sind immer für eine Überraschung gut, denn sie variieren stark in der Form. Weit unkomplizierter ist es, Taglilien durch Teilung zu vermehren. Dann entsprechen die Jungpflanzen auch der "Mutter".
Krankheiten und Schädlinge
Die Middendorffs Taglilie ist normalerweise eine gesunde Staude, Schnecken knabbern nur an jungen Trieben. Thripse hinterlassen auf Blüten und Blättern unansehnliche Spuren. Angeschwollene Knospen können ein Hinweis auf Larven der Taglilien-Gallmücke sein, die gern früh blühende Taglilien wie Hemerocallis middendorffii befällt. Weiteres Indiz: Die Knospen sind blasser als normal, außerdem erscheinen sie deutlich verkürzt. Meist verfaulen sie, ehe sie sich öffnen. Befallene Knospen bricht man am besten sofort aus und entsorgt sie im Restmüll.