So legen Sie einen Miniteich richtig an
Wasser belebt und macht einen Garten eigentlich erst vollständig – doch nicht jeder hat genügend Platz, um einen richtigen Gartenteich anzulegen. Unsere Idee lässt sich leicht nachmachen, braucht kaum Fläche und verwandelt den kleinen Holzbottich in einen hübschen Miniteich.
Ein Miniteich ist immer ein Blickfang – und eine willkommene Abwechslung im Topfgarten. Platzieren Sie Ihre kleine Wasserlandschaft am besten neben dem Liegestuhl oder dem Sitzplatz. So lässt sich die beruhigende Wirkung des Wassers aus nächster Nähe genießen. Ideal ist ein leicht schattiger Platz, da die kühlere Wassertemperatur übermäßigem Algenwachstum vorbeugt und das biologische Gleichgewicht erhalten bleibt.
Verwenden Sie ein möglichst großes Gefäß: Je mehr Wasser Ihr Miniteich enthält, desto zuverlässiger bleibt er im Gleichgewicht. Sehr gut eignen sich halbierte Weinfässer aus Eichenholz mit gut 100 Liter Inhalt. Da unser Holzbottich zu lange im Trockenen stand, war er undicht geworden und wir mussten ihn mit Teichfolie auskleiden. Sofern Ihr Behälter noch dicht ist, können Sie auf die Auskleidung verzichten – das ist sogar gut für die Wasserbiologie: Das Eichenholz enthält Huminsäuren, die den pH-Wert des Wassers senken und das Wachstum der Algen hemmen. Stellen Sie das Gefäß an seinen vorgesehenen Platz, bevor Sie es mit Wasser füllen. Im befüllten Zustand bringt ein halbes Weinfass gut 100 Kilogramm auf die Waage und lässt sich selbst zu zweit kaum noch bewegen.
Bei der Pflanzenauswahl sollten Sie sich unbedingt informieren, ob die gewünschte Art eine bestimmte Wassertiefe braucht oder zum Wuchern neigt. Aus dem großen Sortiment der Seerosen beispielsweise eignen sich nur die Zwergformen als Bepflanzung für einen Miniteich. Auf Wucherer wie Schilf oder einige Rohrkolben-Arten sollten Sie ebenfalls verzichten.


Wenn die Teichfolie überall gut fixiert ist, können Sie das Wasser einfüllen. Ideal ist selbst gesammeltes Regenwasser. Leitungs- oder Brunnenwasser sollten Sie vor dem Einfüllen durch einen Wasserenthärter laufen lassen, da zu viel Kalk das Algenwachstum fördert.


Setzen Sie Sumpfpflanzen wie Wasser-Lobelie, Rundblättrigen Froschlöffel und Japanische Sumpf-Iris in einen halbrunden Pflanzkorb, der etwa die Rundung des Holzbottichs aufnimmt. Die Erde wird danach ebenfalls mit Kies abgedeckt und gründlich gewässert.


Die Seerose wird zunächst auch auf einen Stein gestellt. Sie muss so hoch stehen, dass die Blätter auf der Wasseroberfläche liegen. Erst wenn die Blattstiele länger geworden sind, wird sie Stück für Stück abgesenkt, bis sie auf dem Grund des Miniteichs steht.
Gute Idee: Sanft plätscherndes Wasserspiel

Wie Musik im Ohr: Die Wasserglocke sorgt für sanftes Plätschern
Sprudelndes Wasser dient nicht nur der Dekoration, sondern versorgt den Miniteich auch mit Sauerstoff. Mittlerweile werden viele Pumpen mit Solarzellen betrieben, die das angenehm gluckernde Geräusch ohne Steckdose erzeugen. Für den Bottich reicht eine kleine Pumpe, die Sie bei Bedarf erhöht auf einen Ziegelstein stellen. Je nach Aufsatz sprudelt das Wasser mal als Glocke, mal als verspielte Fontäne. Der Nachteil: Sie müssen auf die Seerose verzichten, denn die Pflanzen vertragen keine starken Wasserbewegungen.