Minze trocknen: Frischer Geschmack im Vorratsglas
Minze zu trocknen ist eine der besten Methoden, um ihr leckeres Aroma zu konservieren. Hier erfahren Sie, wie es richtig geht und worauf Sie achten müssen.

Minze ist auch getrocknet eine erfrischende Zutat in Getränken und Speisen
Frische Minze wächst üppig und lässt sich nach der Ernte super trocknen. So kann man das Kraut noch als Tee, in Cocktails oder in Speisen genießen, auch wenn der Kräutergarten längst im Winterschlaf ist. Wer Minze trocknen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Wir verraten Ihnen, welche das sind, und geben wichtige Tipps, damit die getrockneten Blätter auch lange aromatisch bleiben.
- Ernten Sie Minze vor Blühbeginn und schneiden Sie die Triebe an einem späten Vormittag, wenn der Tau abgetrocknet ist.
- Lassen Sie einige Triebe stehen – Insekten freuen sich über die Blüten!
- Schütteln Sie Schmutz ab und entfernen Sie gelbe/kranke Blätter. Zupfen Sie gegebenenfalls die Blätter vorsichtig von den Trieben.
- Trocknen Sie Minze an der Luft, im Backofen oder im Dörrautomaten.
- Bewahren Sie die getrocknete Minze luftdicht und vor Licht geschützt auf.
Wann und wie wird Minze zum Trocknen geerntet?
Die Minze ist ein beliebtes Würz- und Heilkraut, das man für den Wintervorrat auch gut in größeren Mengen ernten kann. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie die Pfefferminze für wohltuenden Kräutertee anbauen, oder ob bei Ihnen die Speerminze zum Würzen von Schmorgerichten wächst. Wichtig ist, dass die Pflanze dann geerntet wird, wenn ihr Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten ist. So bleibt der typisch frische Geschmack auch in den getrockneten Blättern gut erhalten. Besonders aromatisch ist Minze, wenn sie Knospen angesetzt hat, aber kurz bevor sie blüht, also je nach Sorte zwischen Juni und Juli. Doch auch im Laufe des Tages variiert der Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen. Ernten Sie Minze daher am besten an einem trockenen, warmen Tag, am späten Vormittag. Der morgendliche Tau muss abgetrocknet sein, da Feuchtigkeit den Trocknungsprozess verzögern kann.
Schneiden Sie die Triebe mit einer scharfen und sauberen Schere oder einem Messer ein paar Zentimeter über dem Boden ab. Vermeiden Sie dabei Druckstellen an den Blättern, die dann später braun werden und nicht mehr schmecken. Nach dem Schneiden der Minze treibt sie schnell wieder aus und man kann sie noch bis in den Herbst hinein frisch ernten. Denken Sie aber auch an die Bienen und lassen Sie immer einen Teil des Krauts stehen. Die hübschen Blüten liefern nämlich wertvolle Nahrung für zahlreiche Insekten.

Der beste Zeitpunkt für die Minzernte ist im Juni/Juli, da dann der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten ist
Ernten Sie die Minze erst dann, wenn Sie sie im Anschluss gleich trocknen. Hier gilt nämlich: je schneller, desto aromatischer. Wartet man damit zu lange, oder liegen die geschnittenen Triebe noch in der Sonne, verflüchtigen sich ätherische Öle. Passen Sie auf, dass die Blätter auch beim Transport keine Druckstellen bekommen.
Wie trocknet man Minze richtig?
Minze zählt zu den Kräutern, die schnell trocknen. Nur ihre recht dicken Stängel brauchen etwas mehr Zeit. Daher zupft man am besten die Blätter vorsichtig ab, bevor man sie trocknet. Zum Lufttrocknen kann man aber auch ganze Triebe nehmen. Damit kein Aroma verloren geht, wird die Minze nicht gewaschen. Stattdessen schüttelt man die Triebe leicht aus, um sie von Schmutz zu befreien. Unschöne Triebe sowie gelbe und kranke Blätter werden aussortiert. Um Kräuter richtig zu trocknen und das Aroma optimal zu konservieren, ist ein schonender Prozess wichtig. Man trocknet sie daher zügig, bei maximal 40 Grad Celsius und vor Licht und Sonne geschützt. Je länger das Trocknen dauert, desto wahrscheinlicher ist es, dass Enzyme bereits chemische Bestandteile im Kraut abbauen, wodurch die Qualität leidet. Welche Methoden sich zum Trocknen von Minze eignen, haben wir Ihnen in den folgenden Abschnitten zusammengetragen.
Trocknen an der Luft: 2 Möglichkeiten
Besonders schonend ist es, Minze an der Luft zu trocknen. Alles, was man dafür benötigt, ist ein warmer, dunkler, gut durchlüfteter und staubfreier Raum. Die optimale Zimmertemperatur liegt zwischen 20 und 30 Grad Celsius. Wer nicht so viel Platz hat, kann die ganzen Triebe zu kleinen, lockeren Sträußchen zusammenbinden und kopfüber aufhängen. Etwas schneller geht es, wenn man nur die Minzblätter trocknet. Man verteilt sie dafür großzügig auf einem Tuch und wendet sie hin und wieder. Damit die Luft gut um die Blätter zirkulieren kann, eignet sich auch ein mit Baumwollgaze oder engmaschigem Draht bespannter Holzrahmen. Die Minze ist dann gut getrocknet, wenn die Stiele leicht brechen und die Blätter rascheln.

Hängen Sie die Minze nach der Ernte an einem warmen, luftigen Platz zum Trocknen auf
Trocknen im Backofen
Etwas platzsparender und schneller geht es, wenn Sie die Minze im Backofen trocknen. Legen Sie die Blätter dafür auf ein Backblech mit Backpapier und achten Sie darauf, dass die Blätter nicht übereinander liegen. Stellen Sie den Ofen auf die niedrigste Stufe – optimal sind etwa 30 bis 40 Grad Celsius – und schieben Sie das Blech hinein. Lassen Sie die Ofentür aber ein Stück weit geöffnet, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Nach etwa 20 bis 30 Minuten sollten die Blätter trocken sein. Überprüfen Sie zwischendurch aber immer wieder den Trocknungsgrad: Sobald die Blätter rascheltrocken sind, holt man sie aus dem Ofen.
Trocknen im Dörrautomaten
Sie besitzen einen Dörrautomaten? Prima! Denn darin kann man Minze schonend und schnell trocknen. Legen Sie die Blätter so auf den Trockengittern aus, dass sie sich nicht berühren, und stellen Sie das Gerät auf maximal 40 Grad Celsius. Die Blätter der Minze sind dünn, daher geht es recht fix: Machen Sie etwa alle fünf Minuten den Raschel-Test.
Kann man Minze in der Mikrowelle trocknen?
Nur wenige mediterrane Kräuter, wie zum Beispiel Thymian oder Oregano, eignen sich zum Trocknen in der Mikrowelle. Wer aber Minze darin trocknet, muss damit rechnen, dass bei dem Prozess viele wertvolle Inhaltsstoffe und frisches Aroma verloren gehen. Damit das Kraut aber auch getrocknet noch lecker schmeckt und von guter Qualität ist, sind die oben genannten Methoden besser geeignet.

Minzblätter trocknet man am besten ohne Stängel – das geht schneller und spart Platz
Wie wird getrocknete Minze richtig gelagert?
Sobald die Minze rascheltrocken und ausgekühlt ist, muss man sie direkt verpacken. So vermeidet man zum einen, dass die Blätter wieder Feuchtigkeit aus der Luft ziehen, und zum anderen, dass sich wertvolle Inhaltsstoffe verflüchtigen. Damit Aroma und Wirkstoffe auch optimal erhalten bleiben, verpackt man die Triebe oder Blätter im Ganzen. Verwenden Sie dafür luftdicht verschließbare und lichtundurchlässige Behälter oder Schraubgläser, die Sie dann in einem dunklen Schrank aufbewahren. Die Blätter zerreibt man dann einfach frisch vorm Verzehr. Wer die einzelnen Schritte beachtet und auch bei der Lagerung keine Kompromisse eingeht, erhält sich den Geschmack und die wertvollen Inhaltsstoffe der Minze für bis zu zwei Jahre.
Haben Sie schon mal probiert, Minze einzufrieren? Auch diese Methode eignet sich, um das frische Minzaroma zu konservieren. Ernten Sie die Minze dafür wie oben beschrieben in ganzen Trieben. Doch anstatt sie zum Trocknen auszulegen, verteilt man die Triebe auf einem Tablett, sodass sich die Blätter nicht berühren. Stellen Sie das Tablett dann für ein bis zwei Stunden in den Gefrierschrank. Anschließend kann man die Triebe zusammen in einem Behälter einfrieren, ohne dass sie aneinander festfrieren.