Monstera, Fensterblatt
Monstera deliciosa
Die Monstera, auch Fensterblatt genannt, liegt als Zimmerpflanze voll im Trend. Wenn Sie diese Tipps zur Pflege beherzigen, fühlt sich die Monstera rundum wohl.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Kletterpflanze
- Wuchshöhe
- von 50 cm bis 300 cm
- Wuchseigenschaften
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- Schlingtriebe
- Blütenfarbe
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- weiß
- Blütezeit (Monat)
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- September bis Oktober
- Blütenform
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- Kolben
- Spatha
- Blüteneigenschaften
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- ungefüllt
- zwittrig
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
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- gestielt
- herzförmig
- tief geschlitzt
- zugespitzt
- Blatteigenschaften
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- immergrün
- Licht
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- absonnig bis schattig
- Bodenart
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- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
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- mäßig trocken bis mäßig feucht
- ph-Wert
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- neutral bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
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- mäßig nährstoffreich
- Humus
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- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blattschmuck
- malerischer Wuchs
- Giftigkeit
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- in Teilen giftig
- Winterhärte
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- frostempfindlich
- Verwendung
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- Innenraumbegrünung
- Rankhilfen
- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Warmhaus
- Gartenstil
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- Topfgarten
Herkunft
Die Monstera, auch Fensterblatt genannt, stammt ursprünglich aus den Wäldern Mittel- und Südamerikas. In ihrer tropischen Heimat windet sich die Blattschmuckpflanze lianenartig an Baumstämmen hinauf bis in die Kronen der Urwaldriesen. Die bei uns am weitesten verbreitete Art ist die Monstera deliciosa. Seit einigen Jahren ist die Zimmerpflanze wieder im Trend. Monstera-Prints zieren Einrichtungsgegenstände und Poster. Sie finden sich in der Mode wieder und einzelne Monstera-Blätter werden als stilvoller Vasenschmuck inszeniert. Die großblättrige Pflanze mit den auffällig geschlitzten Blättern zieht alle Blicke auf sich. Nicht zuletzt der pflegeleichte Umgang hat zu ihrer Beliebtheit beigetragen.
Es gibt von der Gattung Monstera zwischen 20 und 50 Arten, die sich in den Blättern und im Wuchs unterscheiden. Während einige tief fiederspaltige Blätter besitzen, sind andere weniger stark durchlöchert und bilden keine oder nur wenige Luftwurzeln aus. Im Unterschied zu den meisten anderen Fensterblatt-Arten, bleiben die Blattränder bei der Monstera ‘Monkey Leaf’ geschlossen, so dass sie ihr löchriges Aussehen bewahren.
Wuchs
Das Fensterblatt wächst aufrecht und kann bis zu drei Meter hoch werden. Die Kletterpflanze bildet lange fleischige Triebe, die nicht standfest sind, sich aber mithilfe ihrer langen Luftwurzeln und Blattstiele an anderen Pflanzen oder in Felsspalten verankern können. In ihrer tropischen Heimat ermöglicht ihr diese besondere Kletterstrategie, kleinste Humusablagerungen in Astgabeln als Nährstoffquelle zu nutzen, denn sobald die Luftwurzeln auf feuchte Humuserde stoßen, verwandeln sie sich in normale Wurzeln.
Blätter
Die Monstera bildet bis zu 50 Zentimeter lange schildförmige Blätter, die zunächst hellgrün, herzförmig und ganzrandig sind, sich mit der Zeit aber glänzend dunkelgrün verfärben. Zudem bilden sich die charakteristischen fensterartigen Durchbrüche in den Blattflächen, wodurch das ledrige Laub fiederlappig erscheint. Das macht die Monstera zu einer dekorativen und imposanten Zimmerpflanze. Weshalb die Pflanze diese besonderen Blätter ausbildet, ist noch nicht geklärt. Ein Erklärungsversuch besagt, dass die größeren und geschlitzten Blätter die Lichtaufnahme an schattigen Standorten verbessern. Die Blattstiele der Monstera sind auffallend lang und kräftig. Sie sind sehr fest mit dem Stängel verbunden und oft stark nach unten abgewinkelt. Damit kann sich das Fensterblatt an den Ästen anderer Pflanzen verankern.

Die Monstera-Sorte ‘Variegata’ zeichnet sich durch ihre panaschierten Blätter aus
Blüten
Ältere Exemplare der Monstera bilden manchmal einen für Ahornstabgewächse (Araceae) typischen, von einem großen weißen Hüllblatt umgebenen Blütenkolben aus, an dem sich später violette Beeren bilden. Diese sind im Prinzip essbar, enthalten jedoch Calciumoxalatnadeln, die die Rachenschleimhaut reizen.
Standort und Substrat
Die Monstera benötigt viel Platz und sollte am besten gleich in einen größeren Kübel gepflanzt werden. Sie bevorzugt einen hellen und warmen (nicht vollsonnigen!) sowie relativ luftfeuchten Standort in nährstoffreichem Substrat. Zwar verträgt sie auch halbschattige und schattige Standorte – jedoch bilden sich die Blätter dann nicht sonderlich gut aus. Sehr schön werden sie, wenn das Licht von mehreren Seiten kommt. Besonders die Morgen- und Abendsonne bekommt der Pflanze, die im Sommer auch an einem halbsonnigen Platz im Freien aufgestellt werden kann. Die Zimmertemperatur sollte im Frühling und Sommer um 21 Grad Celsius liegen. Im Winter kann sie auch bei niedrigeren Temperaturen zwischen 16 bis 18 Grad Celsius gehalten werden.

Die Blätter der Monstera sind fiederartig durchlöchert. Mit ihrer Größe und der starken Grünfärbung geben sie einen ganz besonders malerischen Anblick ab
Gießen
Gießen Sie die Monstera regelmäßig, aber nicht zu viel. Trockenheit verträgt die Pflanze besser als zu viel Wasser. Staunässe gilt es also in jedem Fall zu vermeiden. Gut bekommt ihr bereits abgestandenes Wasser oder ein warmer Sommerregen an ihrem Sommerstandort im Garten. Sprühen Sie Ihre Monstera gelegentlich mit zimmerwarmem Regenwasser oder destilliertem Wasser ein.
Unser Tipp für den Urlaub: Wenn Sie die Zimmerpflanze einige Zeit nicht gießen können, hängen Sie die Luftwurzeln in ein mit Wasser gefülltes Glas. So ist auch während Ihrer Abwesenheit eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr gewährleistet. Von November bis März sollten Sie die Monstera sparsamer gießen.
Düngen
Düngen Sie die Monstera von April bis August alle 14 Tage mit flüssigem Grünpflanzendünger in halber Dosierung.
Umtopfen
Jüngere Fensterblätter sollten Sie jährlich umtopfen, da sie sehr schnell an Größe zulegen. Wählen Sie dafür gleich ein größeres Gefäß, sodass die schnellwachsende Monstera genügend Platz hat, um sich weiter zu entfalten. Bei älteren Pflanzen reicht es, im Frühjahr die oberen drei Zentimeter Erde gegen frisches Substrat auszutauschen.
Sonstige Pflege
Wischen Sie die Blätter gelegentlich mit einem feuchten Tuch ab, um Staubablagerungen zu entfernen. Das ist insbesondere gegen Ende der Heizperiode wichtig. Sie fragen sich, ob Sie die Luftwurzeln der Monstera einfach abschneiden können, weil sie ihnen optisch nicht ganz so gut gefallen? Die Antwort lautet: Nein. Achten Sie stattdessen darauf, die Luftwurzeln bei der Pflanzenpflege am besten nicht zu verletzen. Sie können störende Luftwurzeln einfach in das Topfsubstrat umleiten, wo sie dann rasch einwurzeln. Wenn Ihre Monstera zu groß wird, können Sie die fleischigen Stängel jederzeit mit der Schere einkürzen. Die Pflanze treibt aus der Blattachsel am Stängelende nach einiger Zeit wieder neu aus.
Sorten
Am weitesten verbreitet ist die Sorte ‘Borsigiana’, deren Blätter nicht ganz so groß werden, sondern eher schmal und oft auch weniger durchbrochen sind. Eine Sorte mit panaschierten Blättern ist Monstera ‘Variegata’. Sie wächst verhältnismäßig langsam, ist etwas empfindlicher und deutlich wärmebedürftiger. Sie sollte nicht zu dunkel stehen, da die Blätter sonst leicht vergrünen. Wenn sie Triebe mit ausschließlich grünen Blättern bildet, sollten Sie diese frühzeitig abschneiden.
Vermehrung
Im Sommer können Sie die Monstera durch Ableger vermehren. Kopf- und Stammstecklinge bilden in einem Wassergefäß bei etwa 25 Grad Celsius zuverlässig eigene Wurzeln. Schneiden Sie die Stecklinge so ab, dass sie möglichst viele Luftwurzeln haben. Das Abmoosen der Triebe ist ebenfalls möglich, und zwar ähnlich wie bei der Vermehrung des Gummibaums: Schneiden Sie dazu einfach eine Luftwurzel ab und hüllen Sie den Triebabschnitt ringsum in ein Gemisch aus feuchtem Moos und Blumenerde ein, das Sie fest mit Frischhaltefolie umwickeln, um es vor dem Austrocknen zu schützen. Wenn unter der Folie feine Würzelchen sichtbar sind, können Sie das Triebsegment einfach abschneiden und einpflanzen.
Krankheiten und Schädlinge
Die Monstera ist eine pflegeleichte und robuste Zimmerpflanze, die nur selten von Krankheiten befallen wird. Gelegentlich treten Schildläuse und Spinnmilben auf. Braune Blattränder und Risse deuten auf eine zu kühle und nasse Haltung hin. Auch gelbe Blätter sind ein Zeichen für einen zu nassen Wurzelballen. Bei fehlender Blattteilung steht die Pflanze wahrscheinlich zu dunkel oder es liegt ein Nährstoffmangel vor.
Häufig gestellte Fragen
Wie oft muss man eine Monstera gießen?
Gießen Sie die Monstera regelmäßig, aber nicht zu viel. Das Substrat sollte mäßig feucht gehalten, Staunässe aber unbedingt vermieden werden.
Wie groß wird eine Monstera?
Die Monstera kann bei guten Bedingungen bis zu drei Meter hoch werden.
Wann sollte man eine Monstera umtopfen?
Der beste Zeitpunkt für das Umtopfen ist im Frühjahr. Jüngere Pflanzen sollten jährlich umgetopft werden. Bei älteren Pflanzen reicht es, die oberen Zentimeter Erde gegen frisches Substrat auszutauschen.
Wann kann man Monstera-Ableger einpflanzen?
Sobald der Monstera-Steckling im Wasser eigene Wurzeln gebildet hat, die etwa zehn Zentimeter lang sind, kann er eingepflanzt werden. Das dauert in der Regel vier bis sechs Wochen.
Wann bekommen Monstera-Blätter Löcher?
Die Anzahl der Löcher hängt vom Alter der Monstera ab. Außerdem beeinflusst Licht die Anzahl der Öffnungen. Bei viel Licht bilden sich mehr Öffnungen, bei wenig Licht bleiben die Blätter eher geschlossen.
Welche Erde eignet sich für die Monstera?
Die Monstera benötigt nährstoffreiche, durchlässige Erde. Geeignet sind Zimmerpflanzen- oder Grünpflanzenerde.
Darf man die Luftwurzeln der Monstera abschneiden?
Nein, die Luftwurzeln sollten nicht entfernt oder verletzt werden. Störende Luftwurzeln können aber einfach in das Topfsubstrat umgeleitet werden, wo sie dann rasch einwurzeln.