Monstera durch Ableger vermehren: Schritt für Schritt

Eine Monstera lässt sich leicht vermehren, indem man Stecklinge schneidet und in Wasser oder Erde bewurzeln lässt. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt’s!

Die Monstera ist gerade DIE Trendpflanze und darf in keinem Urban Jungle fehlen. Das Schöne: Man kann sie leicht selbst vermehren – und so im Handumdrehen für noch mehr Dschungelflair in der Wohnung sorgen. Wie aus einer Monstera ganz viele werden, zeigen wir Ihnen hier.
Credit: MSG/Kamera+Schnitt: Marc Wilhelm/Ton: Annika Gnädig

Kaum eine andere Zimmerpflanze ist derzeit so angesagt wie die Monstera (Monstera deliciosa). Um die Trendpflanze und ihre Sorten zu vermehren, empfehlen einige Liebhaber, Ableger zu verwenden. Umgangssprachlich sind damit meist Stecklinge gemeint. Bei echten Ablegern oder Absenkern bleibt der Trieb, der auf den Boden abgesenkt wird, zunächst mit der Mutterpflanze verbunden. Zur Vermehrung der Monstera empfiehlt es sich, Kopf- oder Stammstecklinge zu schneiden und in Wasser oder Erde bewurzeln zu lassen.

Monstera vermehren: So gelingt’s

Kopf- oder Stammstecklinge der Monstera schneidet man am besten im Frühjahr oder Frühsommer. Die Triebstücke sollten über mindestens einen Blattknoten und idealerweise einige Luftwurzeln verfügen. Die Stecklinge bewurzeln leicht in einem Gefäß mit Wasser oder in einem Topf mit Anzuchterde. Bei einer Temperatur von etwa 25 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit treiben sie zuverlässig aus.

Wann kann man eine Monstera vermehren?

Der günstigste Zeitraum, um eine Monstera durch Stecklinge zu vermehren, ist im Frühjahr und Frühsommer. Zu dieser Zeit verfügen die Grünpflanzen meist über eine hohe Wuchskraft und es herrschen gute Wachstumsbedingungen. Wichtig ist, dass Sie nur Triebstücke von gesunden, wuchsfreudigen Fensterblättern schneiden.

Schritt 1: Steckling der Monstera schneiden

Schneiden Sie mit einem scharfen, sauberen Messer ein etwa 20 Zentimeter langes Triebstück der Monstera ab. Bewährt hat es sich, Kopfstecklinge beziehungsweise Triebspitzen zu schneiden, die über ein bis zwei Blätter und mindestens eine Luftwurzel verfügen. Setzen Sie den Schnitt knapp unter einem Sprossknoten an und achten Sie unbedingt darauf, die Luftwurzeln nicht zu verletzen: Sie erfüllen wichtige Funktionen bei der Ernährung der Pflanze. Am größten sind die Erfolgschancen, wenn die Ableger gleich mehrere Luftwurzeln besitzen – an ihnen bilden sich in Wasser oder Erde recht schnell richtige Wurzeln. Um Fäulnis zu verhindern, lässt man die Schnittstellen an einem luftigen Ort für etwa eine Stunde antrocknen.

Monstera-Stecklinge im Glas

Triebstücke der Monstera bewurzeln leichter, wenn sie ein paar Luftwurzeln besitzen. Aber auch abgeschnittene Blattstiele bilden mit der Zeit Wurzeln (rechts)

Schritt 2: Steckling in Wasser stellen

Füllen Sie ein großes Glas oder eine Vase mit zimmerwarmem Wasser – idealerweise nimmt man Regenwasser, aber auch kalkarmes Leitungswasser ist geeignet. Stellen Sie den Steckling der Monstera in das Wasser und platzieren Sie das Gefäß an einem hellen und warmen, aber nicht zu sonnigen Ort – bei praller Sonne muss der Ableger etwas schattiert werden. Die Temperaturen sollten bei etwa 25 Grad Celsius liegen. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, bietet sich das regelmäßige Besprühen oder die Verwendung eines Luftbefeuchters an. Kontrollieren Sie den Steckling regelmäßig und erneuern Sie alle zwei bis drei Tage das Wasser.

Schritt 3: Bewurzelten Steckling in Erde pflanzen

Innerhalb von vier bis sechs Wochen sollte der Monstera-Steckling eigene Wurzeln gebildet haben. Sind diese etwa zehn Zentimeter lang, kann der Steckling in einen Topf mit durchlässiger, humusreicher Erde gesetzt werden. Gut geeignet ist Zimmerpflanzen- oder Grünpflanzenerde. Stützen Sie die tropische Kletterpflanze bei Bedarf mit einer geeigneten Rankhilfe, wie einem Bambus- oder einem Moosstab.

Monstera-Steckling im Blumentopf

Sind die Wurzeln einige Zentimeter lang, kann die Monstera in einen Topf mit Zimmerpflanzenerde gesetzt werden

Monstera-Stecklinge in Erde bewurzeln lassen

Alternativ können Sie die Kopfstecklinge der Monstera direkt in Erde bewurzeln lassen – ähnlich wie auch Stamm- oder Teilstecklinge. Wichtig ist, dass die Triebabschnitte über mindestens einen Blattknoten verfügen. Merken Sie sich bei den Teilstecklingen, wo oben und unten ist: Entsprechend ihrer natürlichen Wuchsrichtung kommen sie in einen Topf mit Anzuchterde – auch die Luftwurzeln leitet man in das Substrat.

Für eine erfolgreiche Bewurzelung sollte die Bodenwärme bei etwa 25 Grad Celsius liegen. Halten Sie das Substrat mit einem Zerstäuber gleichmäßig feucht und schützen Sie die Stecklinge vor zu starker Sonneneinstrahlung. Damit sie nicht so leicht austrocknen, werden sie mit einer Kunststoffhaube, Folie oder einem Glas abgedeckt. Zum Lüften wird die Abdeckung alle paar Tage abgenommen. Treiben die Stecklinge nach einigen Wochen aus, ist die Bewurzelung geglückt und sie werden in einen größeren Topf gepflanzt.

Weitere Pflege der Monstera

Damit sich die Monstera zu voller Pracht entwickeln kann, benötigt sie ganzjährig einen hellen, warmen und luftfeuchten Platz – am besten kommt von allen Seiten Licht. Im Sommer kann die Blattschmuckpflanze auch an einen halbschattigen Platz ins Freie umziehen. Halten Sie das Substrat mäßig feucht und wischen Sie von Zeit zu Zeit die Blätter ab. Im Sommer wird etwa alle zwei Wochen gedüngt. Im Winter kann das Fensterblatt etwas kühler stehen – die Bodenwärme sollte aber nie unter 18 Grad Celsius liegen.

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Bildnachweis

Monstera-Stecklinge

iStock/dropStock

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