Morgensternsegge
Carex grayi
Bei der Morgensternsegge ist der Name Programm, denn ihre Früchte sehen tatsächlich aus wie kleinere Versionen der mittelalterlichen Kampfwaffe.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Gras
- Wuchshöhe
- von 60 cm bis 80 cm
- Wuchsbreite
- von 25 cm bis 40 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- überhängend
- locker
- buschig
- Blütenfarbe
-
- gelb
- Blütezeit (Monat)
-
- Juni bis September
- Blütenform
-
- Ähre
- Blüteneigenschaften
-
- einhäusig
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- grasartig
- lineal
- schmal
- zugespitzt
- Blatteigenschaften
-
- wintergrün
- Fruchtfarbe
-
- grün
- Fruchteigenschaften
-
- lange haftend
- Selbstaussaat
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis nass
- ph-Wert
-
- neutral bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Fruchtschmuck
- Blattschmuck
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Lebensbereiche
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- GR2
- GR3
- FR2
- FR3
- WR4
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Blumensträuße
- Gruppenpflanzung
- Teichbepflanzung
- Unterpflanzung
- Gartenstil
-
- Blumengarten
- Naturgarten
- Parkanlage
- Waldgarten
- Wassergarten
Herkunft
Die Morgensternsegge wächst natürlich in Sümpfen, Auwäldern und feuchten Wiesen. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die gesamte Atlantikseite Nordamerikas – von Florida bis Kanada und Richtung Westen bis nach Kansas und Oklahoma. Carex grayi gehört zur Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae). Benannt wurde das Gras nach dem amerikanischen Botaniker Asa Gray.
Wuchs
Der Blatthorst der Morgensternsegge wird bis zu 80 Zentimeter hoch. Ihr Wuchs ist locker-buschig, ihre Blätter hängen leicht über.
Blätter
Die mittelgrünen Halme der Morgensternsegge sind zwischen fünf und neun Millimeter breit und oben zugespitzt. Ihr Form ist lineal.
Blüten
Zwischen Juni und September kommt Carex grayi zur Blüte. Die weiblichen Ähren sind dabei deutlich auffälliger als die männlichen. Während die weiblichen dicht und rundlich ausgeformt und von gelblicher Farbe sind, bis zu 2,5 Zentimeter groß werden können, und oft paarweise stehen, sind die männlichen Ähren lang gestielt, bräunlich und stehen einzeln.
Früchte
Nach der Blüte, etwa ab Oktober, zeigt die Morgensternsegge ihre grünen Früchte, deren Form an die gleichnamige mittelalterliche Schlagwaffe erinnert – nur sehr viel kleiner und zarter. Sie bilden sich aus den weiblichen Blüten.

Das Auffällige an der Morgensternsegge sind nicht ihre Blüten, sondern ihr ausgefallener Fruchtschmuck
Standort
Optimal ist ein sonniger bis halbschattiger Platz.
Boden
Die Morgensternsegge bevorzugt einen frischen bis feuchten Boden, eignet sich aber auch für eine Pflanzung am Wasserrand in nassem Boden und für die Flachwasserzone eines Gartenteichs. Egal, wo Sie Carex grayi setzen: Der Boden sollte im besten Fall lehmig und kalkarm sowie humus- und nährstoffreich sein.
Pflanzung
Am besten kommt die Morgensternsegge zur Geltung, wenn man sie in kleinen Gruppen von bis zu fünf Pflanzen setzt. Halten Sie dabei einen Abstand von etwa 40 Zentimetern zu den Nachbarpflanzen ein. Die besten Pflanzzeiten sind wie für die meisten Stauden und Ziergräser das Frühjahr und der Herbst.
Pflege
Carex grayi ist sehr pflegeleicht. Einzig auf zu trockenen Standorten sollte man sie gelegentlich wässern – und das auch im Winter, denn die Morgensternsegge ist wintergrün. Zurückschneiden muss man sie nicht, man kann vertrocknete Halme im Frühjahr einfach mit den Fingern ausputzen. Dabei sollte man aber Handschuhe tragen, da die Halme recht scharfkantig sind.
Teilen
Zum Teilen gräbt man den dichten Wurzelstock der Morgensternsegge mit einer Grabegabel aus. Da er sich oftmals nur schwer auseinanderziehen lässt, hackt man ihn am besten mit dem Spaten oder mit einem Beil in Stücke. Die faustgroßen Seggen werden in einer Kiste bereitgelegt. Teilt man die Pflanzen im Frühjahr, kann man sie sofort wieder in die Erde setzen. Bis zum Winter sind sie wieder gut eingewurzelt. Teilt man zwischen Juli und Oktober, setzt man die Pflanzen erst einmal in Töpfe und überwintert sie frostfrei. Im Frühjahr können sie dann ins Beet.
Winterschutz
Carex grayi ist bis -17,7 Grad Celsius winterhart und übersteht unsere Winter in der Regel unbeschadet. Bei Kahlfrost und in schneearmen Regionen ist aber ein leichter Winterschutz aus Laub oder Reisig ratsam.

Die Morgensternsegge setzt mit ihrem mittelgrünen Blatthorst und den tollen Früchten in halbschattigen Gartenpartien Akzente
Verwendung
Sie suchen nach einem schönen Ziergras für den Rand Ihres Gartenteichs oder für ein halbschattiges Plätzchen mit frischem Boden im Garten? Dann ist die Morgensternsegge die perfekte Wahl! Vor allem in naturnah gestalteten Gartenbereichen setzt sie schöne Akzente. Gute Partner sind andere feuchtigkeitsliebende Stauden und Ziergräser wie Palmwedelsegge, Enten-Felberich oder Sumpf-Schwertlilien. Übrigens: Carex grayi macht sich mit ihrem auffälligen Fruchtschmuck auch in herbstlichen Blumensträußen oder Trockensträußen hervorragend.
Sorten
Von Carex grayi existiert lediglich eine Sorte, nämlich ‘Morning Star’. Sie hat etwas größere Blütenstände als die Art, ist aber leider nur sehr schwer zu bekommen.

Die getrockneten Samenstände der Morgensternsegge lassen sich sehr gut in Trockensträußen verarbeiten
Vermehrung
Am leichtesten vermehrt man die Morgensternsegge durch Teilung im Frühjahr. Man kann sie aber auch durch Aussaat vermehren. Fühlt sie sich an ihrem Platz im Garten rundum wohl, neigt sie zudem zur Selbstaussaat, aber nur in geringem Maße, also so, dass es nicht zu lästig wird.
Krankheiten und Schädlinge
Die Morgensternsegge ist wenig anfällig für Pflanzenkrankheiten und Schädlinge. Auch Schnecken haben sie zum Glück nicht auf ihrem Speiseplan.