Muschelblume, Wassersalat
Pistia stratiotes
Die tropische Muschelblume, auch Wassersalat genannt, ist mit ihren schwimmenden Blattrosetten ein hübscher Hingucker im Gartenteich. Unsere Tipps zur Pflanzung und Pflege.
Steckbrief
- Wuchstyp
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- Staude
- Wasserpflanze
- Wuchshöhe
- von 3 cm bis 5 cm
- Wuchsbreite
- von 15 cm bis 20 cm
- Wuchseigenschaften
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- flachwüchsig
- rosettenbildend
- Ausläufer
- Blütenfarbe
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- grün
- Blütezeit (Monat)
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- Juni bis September
- Blütenform
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- in Blattachseln
- unscheinbar
- Blüteneigenschaften
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- unscheinbar
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
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- spatelförmig
- Blatteigenschaften
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- Schwimmblätter
- Fruchtform
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- Beere
- Licht
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- sonnig
- halbschattig
- Bodenfeuchte
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- Wasser
- ph-Wert
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- schwach alkalisch bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
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- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
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- mäßig nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blattschmuck
- Winterhärte
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- frostempfindlich
- Klimazonen nach USDA
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- 11
- Lebensbereiche
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- W8
- Verwendung
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- Gruppenpflanzung
- Teichbepflanzung
- Gartenstil
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- Wassergarten
Herkunft
Die Muschelblume (Pistia stratiotes) ist in den Tropen und Subtropen auf der ganzen Welt verbreitet. Durch ihren starken Vermehrungswillen gilt sie mancherorts als Unkraut. Sie lebt als Schwimmpflanze in stehenden Süßwassern, wo sie den Rand von Seen und Teichen besiedelt. Botaniker ordnen sie in die Familie der Aronstabgewächse (Araceae) ein und sie ist die einzige Vertreterin der Gattung Pistia. In Mitteleuropa ist sie nicht winterhart, kann aber im Haus überwintert werden. Auch Aquarienfreunde schätzen die mehrjährige Schwimmpflanze.
Wuchs
Als Schwimmpflanze treibt die Muschelblume frei auf der Wasseroberfläche. Ihre bis zu 30 Zentimeter langen Wurzeln treiben im Wasser und nehmen darüber die Nährstoffe auf. Ihre ungestielten Laubblätter sitzen in einer Blattrosette zusammen, die ihr durch ihre markante Anordnung auch den deutschen Namen "Wassersalat" einbrachten. Die Wuchshöhe beträgt etwa fünf Zentimeter. An ihr zusagenden Standorten bildet die Muschelblume kurze Ausläufer, an denen sich Tochterpflanzen entwickeln.
Blätter
Die spatelförmigen, gerillten Blätter der Muschelblume sind oben breit abgerundet mit ausgebuchtetem Rand. Sie werden etwa vier bis fünf Zentimeter lang und sind dicht mit feinen Härchen besetzt. Diese "Trichomen" haben eine wasserabweisende Funktion und geben den grau-grünen Blättern ein samtiges Aussehen.
Blüten

Im Inneren der Blattrosette bilden sich zwischen Juni und September unscheinbare Blüten
Die unscheinbaren Blüten der Muschelblume kann man bei genauem Hinsehen zwischen Juni und September im Inneren der Blattrosette entdecken. In den sehr kurz gestielten Blütenständen sitzen eine weibliche und mehrere ringförmig angeordneten männliche Blüten zusammen.
Früchte
Aus der befruchteten weiblichen Blüte der Muschelblume entwickelt sich eine eiförmige Beere, die beim Aufplatzen ihre Samen freigibt.
Standort
Die Muschelblume bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Platz bei geringen Wassertiefen. Ständige Wasserbewegungen, wie sie durch Wasserspiele oder Bachzuläufe entstehen, schätzt sie gar nicht. Je wärmer die Wassertemperatur ist, umso kräftiger wächst sie.

Am geeigneten Standort vermehrt sich die Pflanze über Ausläufer selbst und bedeckt schnell die Wasseroberfläche
Boden
Als Schwimmpflanze treibt die Muschelblume frei im Wasser und holt sich ihre Nährstoffe über ihre Wurzeln direkt aus dem Wasser.
Pflanzung
Man setzt die Muschelblume einfach an der gewünschten Stelle in den Gartenteich ein.
Pflege
Die Muschelblume ist während der Sommersaison völlig pflegeleicht. Man sollte nur aufpassen, dass sie nicht von anderen Wasserpflanzen bedrängt wird. Im umgekehrten Fall, wenn sich die Muschelblume zu sehr ausbreitet, nimmt man einfach einige Exemplare heraus. Zum Überwintern muss man die Pflanzen zum Sommerausklang (September) abfischen und in ein wassergefülltes Gefäß setzen. Für ausreichende Nährstoffzufuhr sorgt eine etwa 15 Zentimeter hohe Lehmschicht, die man beispielsweise direkt vom Teichboden entnimmt und ins Gefäß gibt. Der Überwinterungsort muss hell und warm sein (15 bis 20 Grad Celsius).
Teilen
Ein Teilen der Muschelblume ist nicht nötig, denn falls sie sich zu sehr ausbreitet, fischt man einfach einige Exemplare ab
Verwendung
Die Muschelblume kommt am schönsten in der Sumpfzone eines Gartenteichs zur Geltung. Auch für Mini-Teiche auf Balkon oder Terrasse eignet sie sich. Dank ihrer wasserklärenden Eigenschaft unterbindet sie die Algenbildung und kleine Fische lieben es, sich in ihren Wurzeln zu verstecken.
Vermehrung

Die Muschelblume lässt sich leicht durch Ableger vermehren
Zur Gewinnung von Nachwuchs der Muschelblume trennt man einfach die an Ausläufern gebildeten Tochterpflanzen ab.
Krankheiten und Schädlinge
Bisweilen wird berichtet, dass Goldfische und Kois gerne an ihren Wurzeln knabbern, aber ansonsten bleibt die Muschelblume von Schädlingen und Krankheiten verschont.