Nachbarschaftsstreit: So vermeiden Sie Ärger am Gartenzaun
In deutschen Gärten kracht's immer öfter zwischen den Nachbarn. Streitschlichter Erhard Väth verrät, wie Zoff gar nicht erst entsteht.

So sieht's oft in deutschen Gärten aus: Stress mit dem Nachbarn
„Der Nachbar ist zum mittelbaren Feind geworden“, beschreibt der Streitschlichter und ehemalige Amtsrichter Erhard Väth in einem aktuellen Interview mit der Süddeutschen Zeitung die Situation in deutschen Gärten. Seit Jahrzehnten versucht der ehrenamtliche Schlichter zwischen Streithähnen zu vermitteln und beobachtet dabei einen alarmierenden Trend: „Die Streitbereitschaft der Bürger nimmt jedes Jahr zu. Die Entwicklung ist dramatisch, Körperverletzungen kommen oft vor.“
Der Schlichter berichtet von grotesken Fällen: Nachbarn beschallen sich absichtlich mit Musik, beobachten sich permanent durch Gucklöcher oder beschießen sich mit Kleinkalibergewehren. Dabei unterscheiden sich die Ursachen für den Streit oft zwischen Land und Stadt: Bei größeren Grundstücken auf dem Land entbrennt der Zwist eher wegen Pflanzen und Grenzziehung, in den kleineren Stadtgärten meist aufgrund von Lärm und Haustieren. „Am meisten gestritten wird wohl in den Reihenhaussiedlungen“, berichtet Erhard Väth. In Villengegenden hingegen bleibt es meist länger ruhig und in Laubenkolonien helfen die strengen Satzungen, Zoff zu vermeiden.
Der Streitschlichter empfiehlt, Konflikten vorzubeugen: „Nachbarschaftsverhältnisse muss man pflegen. Hier ein Smalltalk, dort einen Gefallen anbieten. So ein Verhalten steigert auch das eigene Lebensgefühl.“
Welche Erfahrungen haben Sie mit Ihren Nachbarn gemacht? Gibt oder gab es Konflikte? Wer konnte schon erfolgreich einen Streit beilegen? Wir sind gespannt auf Ihre Berichte im Gartenforum!