Gestaltungsideen: Natur und blühende Beete auf nur 15 Quadratmetern

Wie sich ein gerade mal 15 Quadratmeter kleiner Gartenbereich mit Terrasse lebhaft und natürlich gestalten lässt, zeigen unsere beiden Gestaltungsideen. Die Pflanzpläne zum Herunterladen finden Sie am Endes des Beitrags.

Mit Sichtschutzzaun begrenzter Garten

Die Ausgangssituation für unsere Gestaltungsideen

Die Herausforderung in Neubaugebieten besteht in der Gestaltung immer kleiner werdender Außenflächen. In diesem Beispiel, mit dem dunklen Sichtschutzzaun, wünschen sich die Besitzer mehr Natur und blühende Beete im sterilen, leer wirkenden Garten.

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Vorschlag 1: Grüne Nische für Insekten und Vögel

Mit einer mannshohen Hecke aus wintergrünem Spindelstrauch ‘Coloratus’ sowie einzelnen Holzelementen wird der dunkle Hintergrund erfolgreich überdeckt, ohne viel Platz wegzunehmen. Dazwischen locken aufgehängte Nisthilfen und ein Insektenhotel Vögel und Bienen in den Garten. Auch ein kleiner Hausbaum wird als Schattenspender eingeplant – hier fiel die Wahl auf den Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch, der Hitze und volle Sonne sehr gut verträgt und erst in der zweiten Jahreshälfte blüht.

Gestaltungsidee: Grüne Nische für Insekten und Vögel

Der Holzpodest mit Kissen lädt zum Entspannen ein, der Hausbaum spendet Schatten

Als geselliger Treffpunkt dient die Terrasse mit dem Tisch und der einladenden Sitzgruppe. Hier entsteht auch ein Hochbeet, in dem sich Blüher wie Russischer Natternkopf, Türkischer Mohn und Brauner Storchschnabel wohlfühlen. Der vorhandene Rasen wird durch eine Bepflanzung aus Stauden und Ziergräsern ersetzt, die von Mai bis September blüht. Kräftige dunkle Farben, aber auch helle Nuancen wurden in das Farbthema aufgenommen.

Detailzeichung: Grüne Nische für Insekten und Vögel

Neben dem gemütlichen Liegebereich wurden einzelne Trittplatten verlegt. In den Lücken dazwischen gedeiht die robuste Thymianblättrige Mauermiere. Die Polsterstaude mit dem graugrünen Laub ist im Frühling von einem silbrig‑weißen Flor überzogen. Brauner Storchschnabel, Dunkle Akelei und Berg‑Segge fassen den kleinen Weg ein

Als Bodendecker ist die Thymianblättrige Mauermiere geeignet – sie bildet einen dichten Teppich. Auflockerung bringt die filigrane Berg-Segge dazwischen. Im Frühling setzen Dunkle Akelei, Brauner Storchschnabel, Türkischer Mohn und Hohe Bart-Iris ‘Superstition’ Farbtupfer im Beet. Größere Staudenkandidaten wie Russischer Natternkopf, Amsonie und Weißer Wiesenknopf trumpfen erst im Hochsommer mit ihrem Flor auf und verlängern die Blütensaison.

Vorschlag 2: Mini-Garten mit Hochbeet

Bei dieser Planung wurde der vorhandene graue Sichtschutz lediglich durch eine im Frühjahr blühende weiße Berg-Waldrebe (Clematis montana ‘Grandiflora’) sowie ein paar an den Gitterzaun gehängte Töpfe aufgelockert. Die rankenden Triebe der Waldrebe können mit der Zeit eine Länge von zehn Metern erreichen. Anders als die meisten im Sommer blühenden Clematis muss diese Waldrebe für einen üppigen Flor nicht zurückgeschnitten werden. Die an der Wand verteilten Töpfe zieren jetzt niedrige Narzissen. Später können sie als Pflanzgefäße für rankende Sommerblumen oder hängende Kräuter wie den zitronig duftenden Kümmel-Thymian (Thymus herba-barona ‘Citriodora’) oder das Kriechende Berg-Bohnenkraut (Satureja spicigera) genutzt werden.

Gestaltungsidee: Mini-Garten mit Hochbeet

Das Hochbeet ist durch das Rostrot des Cortenstahls und seine ungewöhnliche Form das ganze Jahr über ein Blickfang

Das Hochbeet sorgt mit seiner reichen Bepflanzung dafür, dass der Garten tiefer wirkt. In ihm wachsen Schnittlauch, Salat, ein Johannisbeerstrauch, und ein Apfel-Spalier in Doppel-U-Form: ein Obst-, Gemüse- und Kräutergarten im Mini-Format. Um diesem Kernstück des Gartens noch etwas Farbe zu verleihen und auch Bienen und Hummeln einiges zu bieten, hat der Apfel eine Unterpflanzung aus blauen Traubenhyazinthen bekommen. Die Zwiebelblumen bilden im Spätsommer das Laub für das nächste Jahr, sodass die Erde im Winter nicht kahl ist.

Damit der Garten im Winter nicht an Reiz verliert, dürfen immergrüne Gehölze nicht fehlen: Links in der Ecke steht die sehr schmale Säulen-Eiben-Sorte ‘Fastigiata Robusta’, dem rechten Beet geben drei Ilex-Kugeln Struktur. Der Säulen-Baum wächst langsam und erreicht bei einer Höhe von etwa vier Metern einen Durchmesser von circa anderthalb Metern.

Hochbeet mit Spalier‑Apfel, Traubenhyazinthe und Schnittlauch

Um das Hochbeet mit Spalier‑Apfel, Traubenhyazinthe und Schnittlauch schön einzubinden, steht es mit einer Seite im Beet. Die Schafgarbe und die Bartblume, die dort wachsen, blühen ab Juli. Neben der blauen Glockenblume blüht ein Wimper‑Perlgras. Die immergrünen Ilex‑Kugeln im Hintergrund halten das ganze Jahr über die Stellung

In den beiden kleinen Beeten fällt im Mai/Juni vor allem das Wimper-Perlgras auf, das sich dann mit cremeweißen Blütenähren schmückt. Mit ihm zusammen blühen die niedrigen Wild-Glockenblumen. Später ab Juli folgt die Schafgarben-Sorte ‘Coronation Gold’ – ein Klassiker, der zweimal blüht und dadurch bis in den Oktober für gelbe Farbtupfer im Garten sorgt. Die Bartblume bildet ergänzend dazu blau blühende Halbkugeln. Ein Tipp aus der Staudengärtnerei Gaißmayer: Durch etwas tiefere Pflanzung (bis zu zehn Zentimeter) kommen die Pflanzen sicher durch den Winter.

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