Nepal-Fingerkraut
Potentilla nepalensis
Seine Anpassungsfähigkeit und geringen Pflegeansprüche machen das Nepal-Fingerkraut zu einem vielseitig einsetzbaren Stauden-Schatz.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 40 cm bis 60 cm
- Wuchsbreite
- von 30 cm bis 40 cm
- Wuchseigenschaften
-
- überhängend
- horstbildend
- locker
- buschig
- Blütenfarbe
-
- rot
- rosa
- Blütezeit (Monat)
-
- Juni bis September
- Blütenform
-
- endständig
- Schalenblüten
- Blüteneigenschaften
-
- ungefüllt
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- fiederblättrig
- gefingert
- Fruchtform
-
- Nussfrucht
- Licht
-
- sonnig
- halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis frisch
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch bis schwach sauer
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Lebensbereiche
-
- GR1
- GR2
- FR1
- B1
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Einzelstellung
- Gruppenpflanzung
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Blumengarten
- Naturgarten
- Steingarten
Herkunft
Das zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) gehörende Nepal-Fingerkraut (Potentilla nepalensis) ist in Ostasien und im Himalaya beheimatet. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Pakistan bis Nepal, wo es vor allem ab Höhen von 2.000 bis 2.700 Metern Bergwiesen und Weideflächen besiedelt. Wegen seiner intensiven Blütenfarbe ist es eine begehrte Elternart für die vielgestaltigen Züchtungen des Garten-Fingerkrauts.
Wuchs
Das Nepal-Fingerkraut wächst als sommergrüne, locker-buschige Staude und erreicht 40 bis 60 Zentimeter Wuchshöhe. Seine Triebe sind niederliegend bis bogig überhängend und an den Spitzen wieder aufsteigend. Wenn es sich an benachbarten Pflanzen abstützen kann, wächst es aufrecht.
Blätter
Wie für die Gattung der Fingerkräuter charakteristisch, besitzt auch Potentilla nepalensis die gefingerten Grundblätter. Bei ihm zeigen sie eine tiefgrüne Färbung und bestehen aus relativ breiten, erdbeerähnlichen Fiederblättern.
Blüten
Von Juni bis September schmückt sich das Nepal-Fingerkraut mit schalenförmigen Blüten von kirschroter bis tiefrosa Farbe, die eine dunklere Mitte aufweisen. Sie sitzen endständig, besitzen fünf Kronblätter und werden im Durchmesser etwa zweieinhalb Zentimeter groß.
Früchte
Die Früchte des Nepal-Fingerkrauts sind Nüsschen.
Standort
Potentilla nepalensis liebt sonnige Standorte, kommt aber auch mit halbschattigen Plätzen gut klar.

Das Nepal-Fingerkraut, hier die Sorte ‘Miss Willmott’, liebt einen durchlässigen Boden in sonniger Lage
Boden
Bei den Bodenbedingungen zeigt sich das Nepal-Fingerkraut nicht wählerisch, denn es wächst auf nahezu jedem lockeren Gartenboden. Vorteilhaft ist eine gute Durchlässigkeit.
Pflanzung
Topfware kann praktisch jederzeit gepflanzt werden. Es empfiehlt sich, zwischen den einzelnen Pflanzen 35 Zentimeter Abstand zu lassen, pro Quadratmeter setzt man acht Exemplare. Auf stark wuchernde Nachbarpflanzen sollte man verzichten.
Pflege
Das Nepal-Fingerkraut gehört zu den pflegeleichten Stauden, die ohne besonderes Zutun willig gedeihen.
Teilen
Eine regelmäßige Verjüngung durch Teilung ist bei Potentilla nepalensis nicht nötig, doch kann man diese Methode zur Vermehrung benutzen.
Verwendung
Das Nepal-Fingerkraut lässt sich im Garten vielseitig einsetzen: Sowohl im Beet als auch am Gehölzrand oder auf sonnigen Freiflächen weiß es, mit seinen farbintensiven Blüten zu begeistern. Statt in Einzelstellung sollte man es besser mit Begleitstauden und Ziergräsern kombinieren, mit denen es seine aufsteigenden Triebe gerne verwebt.
Sorten
Bereits 1920 wurde in England die Sorte Potentilla nepalensis ‘Miss Willmott’ eingeführt. Benannt wurde sie nach der englischen Garten- und Pflanzenliebhaberin Ellen Willmott. Sie zeichnet sich durch kirschrote Blüten mit dunkler Mitte und langer Blütezeit aus. Die Sorte ‘Flammenspiel’ bildet orangefarbene Blüten mit gelbem Rand.
Vermehrung
Am besten vermehrt man das Nepal-Fingerkraut vegetativ durch Teilung im Frühjahr oder Herbst oder durch Kopfstecklinge, die man im Frühjahr schneidet. Von der reinen Art und auch der Sorte ‘Miss Willmott’ wird Saatgut angeboten.
Krankheiten und Schädlinge
Das robuste Nepal-Fingerkraut besitzt keinerlei Anfälligkeiten, sogar von Schneckenfraß bleibt es verschont.