Pflanzen

Nerine, Guernseylilie

Nerine bowdenii

Die Nerine oder Guernseylilie ist unter Gärtnern sehr beliebt, sorgt sie doch mit ihrer späten Blüte selbst im Herbst noch für Farbe. Außerdem kann sie sowohl im Garten als auch im Topf gepflanzt werden. Die jeweiligen Pflegetipps finden Sie hier.

Wuchstyp
  • Zwiebel
Wuchshöhe
von 30 cm bis 80 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • locker
Blütenfarbe
  • rot
  • rosa
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • September bis November
Blütenform
  • dicht
  • Dolden
  • Einzelblüte
  • endständig
  • klein
Blüteneigenschaften
  • stark duftend
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • breit
  • ganzrandig
  • linealisch
Fruchtform
  • Kapsel
Licht
  • sonnig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Nährstoffbedarf
  • mäßig nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
Klimazonen nach USDA
  • 9
Lebensbereiche
  • B1
Verwendung
  • Blumenbeete
  • Blumensträuße
  • Pflanzgefäße
  • Rabatten
Gartenstil
  • Blumengarten
  • Mediterraner Garten
  • Naturgarten
  • Steingarten
  • Topfgarten

Herkunft

Die Nerine oder Guernseylilie (Nerine bowdenii) aus der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae) ist in Südafrika beheimatet, wo sie in steinigen Gebirgslandschaften in bis zu 3.000 Metern Höhe wächst. Sie kann bei uns sowohl im Topf auf Balkon oder Terrasse gehalten als auch in den Garten ausgepflanzt werden. Da die Nerine nur bedingt winterhart ist, ist in diesem Punkt das Klima vor Ort entscheidend.

Wuchs

Die Zwiebel der Nerine hat einen schlanken Hals und ist drei bis fünf Zentimeter dick. Aus ihr treiben die Blätter und jeweils ein langer Blütenschaft aus. Die Wuchshöhe schwankt je nach Sorte zwischen 30 und 80 Zentimetern.

Blätter

Die 20 bis 30 Zentimeter langen grünen und glänzenden Blätter sind breit-linealisch.

Blüten

Die späte Blütezeit von September bis November macht die Nerine für Gärtner so interessant. Ihre Blüten erinnern an Lilienblüten – den Beinamen "Guernseylilie" trägt sie also zu Recht. Sie sind aber deutlich zarter und filigraner als die Blüten echter Lilien und sitzen an einem langen blattlosen Schaft. Die Blüten stehen in Dolden aus bis zu zwölf Einzelblüten und verströmen einen schweren, aber nicht unangenehmen Duft. Die Blütenblätter sind leicht gewellt und an den Spitzen anmutig zurückgebogen. So werden auch die Staubblätter sichtbar.

lilienähnlichen Blüten der Nerine

Die lilienähnlichen Blüten der Nerine sind eine echte Schau

Früchte

Nach der Blüte bilden sich kleine Kapseln.

Standort

Sowohl im Topf als auch im Beet bevorzugt die Guernseylilie einen geschützten, warmen und sonnigen Platz.

Boden

Für Kübelpflanzen eignet sich ein humusreiches Substrat, das zu knapp einem Drittel mit Sand vermischt wird. Der Pflanzplatz im Garten sollte ebenfalls einen hohen Humusgehalt aufweisen und sandig-lehmig, gut durchlässig und locker sein.

Pflanzung

Die richtige Pflanzzeit ist im Mai, vorzugsweise nach den Eisheiligen. Setzen Sie die Zwiebeln nicht zu tief in die Erde, sonst faulen sie: Die Zwiebelhälse sollten ein wenig aus der Erde herausragen. Pflanzen Sie die Nerine stets in kleineren Gruppen, auch im Topf, um in den Genuss mehrere Blütenschäfte zu kommen.

Einmal eingewurzelte Zwiebeln sollten weder verpflanzt noch umgetopft werden. Darauf reagiert die Nerine empfindlich. Besser ist es, jährlich die oberste Erdschicht auszutauschen.

Pflege

Während der Ruhephase, in der die Guernseylilie komplett eingezogen ist, wird weder gegossen noch gedüngt. Fangen Sie damit erst wieder langsam an, wenn die ersten Blätter austreiben. Während der Blütezeit wird dann reichlich gewässert und im Topf einmal wöchentlich mit Blumendünger gedüngt. Für ausreichend Nährstoffe im Beet sorgt Kompost.

Überwinterung

Im Garten ist eine dicke Schicht Laub oder Reisig als Winterschutz unerlässlich – und in strengen Winter leider nicht immer ausreichend. Wenn Sie also nicht gerade in einer milden Weinbauregion wohnen, ist die Pflanzung im Topf vorzuziehen. Diesen können Sie zur Überwinterung ganz einfach an einen hellen Platz stellen, an dem die Temperaturen nicht unter 10 Grad Celsius fallen.

Teilen

Die Nerine wird nicht geteilt.

Verwendung

Guernseylilien sind beliebte Schnittblumen, die sich bis zu drei Wochen in der Vase halten. Mit ihren anmutigen Blüten sorgen sie auf Balkon und Terrasse auch spät im Jahr noch für Farbe. Gleiches gilt für die in Blumenbeete und Rabatten ausgepflanzten Exemplare im Garten. Sehr harmonisch fügt sich die Nerine in den mediterranen Garten, den Steingarten oder den Naturgarten ein.

Nerine mit unterschiedlichen Blütenfarben

Die unterschiedlichen Blütenfarben der Nerine lassen sich auch ansprechend miteinander kombinieren

Sorten

Die meisten Sorten, die im Handel erhältlich sind, sind Hybriden aus Nerine bowdenii und Nerine sarniensis. Empfehlenswert sind:

  • ‘Pink Triumph’: rosafarbene, silbrig überhauchte Blüten
  • ‘Hera’: kräftige, leuchtend rote Blüten
  • ‘Fernwicks Variety’: alte Sorte, die bis zu 75 Zentimeter hoch wird und große Blütendolden ausbildet
  • ‘Ostara’: edle, weiße Blüten
  • ‘Bernice’: zweifarbige Blüten in Weiß und Rosa

Vermehrung

Die Vermehrung der Nerine erfolgt in erster Linie über Brutzwiebeln, die im Frühjahr vorsichtig von der empfindlichen Mutterzwiebel abgenommen und gleich wieder eingepflanzt werden. Eine Aussaat ist ebenfalls möglich, aber nicht zu empfehlen. Die Sämlinge müssen drei Jahre ohne Ruhepause durchkultiviert werden und gelangen auch erst dann zu einer ersten Blüte.

Krankheiten und Schädlinge

Probleme mit Krankheiten oder Schädlingen treten nur selten auf. Im Topf kann es zu Wurzelfäule kommen, wenn die Zwiebeln zu nass stehen. Im Garten können Schnecken zur Plage werden, die an den frisch ausgetriebenen Blättern knabbern.

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