Öhrchenweide
Salix aurita
Die kleinwüchsige, einheimische Öhrchenweide passt in naturnahen Gärten an den Wasserrand oder als Hangbefestigung. So pflanzen und pflegen Sie Salix aurita.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Strauch
- Wuchshöhe
- von 200 cm bis 300 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- Ausläufer
- buschig
- Blütenfarbe
-
- gelb
- Blütezeit (Monat)
-
- April bis Mai
- Blütenform
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- Kätzchen
- Blüteneigenschaften
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- leicht duftend
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
-
- verkehrt eiförmig
- Blatteigenschaften
-
- Herbstfärbung
- Fruchtform
-
- Kapsel
- Fruchteigenschaften
-
- Selbstaussaat
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis feucht
- ph-Wert
-
- neutral bis sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blütenschmuck
- malerischer Wuchs
- Nektar- oder Pollenpflanze
- heimische Wildpflanze
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Verwendung
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- Bodenbefestigung
- Böschungen
- Windschutz
- Gartenstil
-
- Naturgarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Die Öhrchenweide (Salix aurita) aus der Gattung der Weiden ist in Europa und Westasien verbreitet. Sie wächst natürlich an Ufern und Böschungen, häufig sieht man sie an moorigen Standorten oder in Bruchwäldern in Gesellschaft des Faulbaums bis in Gebirgslagen von 1.800 Metern. "Salbei-Weide" und "Ohr-Weide" lauten weitere Namen des Gehölzes.
Wuchs
Salix aurita ist ausgewachsen etwa zwei bis drei Meter hoch. Der sparrige Strauch wächst mit bogenförmig nach oben strebenden, relativ dünnen Trieben heran, die unteren Äste sind oft waagerecht zur Seite ausgebreitet. Jungtriebe zeigen anfangs einen dichten Filz, später sind sie grau- bis rotbraun. Bei alten Sträuchern durchziehen schwarze Risse die Borke. Das Gehölz ist ausgesprochen langsamwüchsig. Das Wurzelwerk verläuft flach.
Blätter
Die sommergrünen, wechselständigen Blätter sind verkehrt-eiförmig und zeigen auf der runzeligen, von deutlich sichtbaren Nervenpaaren durchzogenen Oberseite ein stumpfes Grün. Die Unterseite ist blaugrün und filzig behaart, der Rand ist stumpf gezähnt. Ein Blatt ist etwa fünf Zentimeter lang und halb so breit, es sitzt an einem kurzen Stiel. Typisch sind zwei herzförmige Nebenblätter an der Basis des Blattstiels, die man als Öhrchen bezeichnet und die namensgebend sind. Im Oktober nimmt das Laub der Sträucher eine fahlgelbe Färbung an.
Blüten
Vor dem Laubaustrieb erscheinen im April/Mai ovale, höchstens zwei Zentimeter lange Kätzchen, die anfangs auffällig silbrig sind, später ins Gelbe umfärben. Weibliche Kätzchen sind etwas länger. Die Blüten duften angenehm, was auch bei Insekten gut ankommt, die die Öhrchenweide umschwärmen.

Erst silbrig, dann gelb: Die flauschigen und duftenden Kätzchen der Öhrchenweide (Salix aurita) erscheinen im April und Mai an den Trieben
Früchte
Die wollig behaarten Samenkapseln von Salix aurita reifen im Frühsommer. Auffällig sind die Tragblätter, die vorne dunkel sind.
Standort
Ein Sonnenstandort wird von den Pflanzen bevorzugt, lediglich lichter Schatten wird toleriert. Wie alle Pioniere ist auch die Öhrchenweide extrem frosthart, Wind wird gut vertragen. Gegenüber Überflutung und Bodenrutschungen zeigt sich Salix aurita unbeeindruckt.
Boden
Salix aurita ist anspruchslos, Sand wird ebenso toleriert wie Torf, Hauptsache der Boden ist kalkarm. Hohe Bodenfeuchte wird präferiert, die Öhrchenweide kommt auch mit zeitweiliger Trockenheit zurecht. Staunässe ist auch über längeren Zeitraum kein Problem.
Salix aurita pflanzen
Gepflanzt werden sollte der Strauch nur bei ausreichender Bodenfeuchtigkeit.
Pflege
Nach dem Anwachsen benötigt die Öhrchenweide wenig Pflege. Aufs Düngen kann man bei der Pflanze gut verzichten.
Schnitt
Salix aurita verträgt wie alle Weiden einen Schnitt gut.
Verwendung im Garten
Im Landschaftsbau verwendet man die Öhrchenweide gern als Bodenbefestiger auf Sumpfboden, an der Küste dient sie als Windschutz. Der wertvolle Pollenspender eignet sich auch für naturnahe Gärten.
Salix aurita vermehren
Eine Aussaat ist möglich. Durch Steckhölzer lässt sich Salix aurita ebenfalls vermehren, allerdings erfolgt die Bewurzelung oft zögerlich. In der Natur bilden sich häufig Ausläufer.
Krankheiten und Schädlinge
Weidenrost und Weidenspinnmilben können der Öhrchenweide Probleme bereiten.