Pflanzen

Orchideenbaum

Bauhinia variegata

Den exotischen Orchideenbaum kann man bei uns nur als Kübelpflanze kultivieren. So gelingt die Pflanzung und Pflege.

Wuchstyp
  • Strauch
Wuchshöhe
von 200 cm bis 300 cm
Wuchsbreite
von 100 cm bis 150 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
Blütenfarbe
  • rosa
Blütezeit (Monat)
  • Januar bis April
Blütenform
  • Glocken
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • eiförmig bis rund
  • eingeschnitten
Fruchtform
  • Hülse
Licht
  • sonnig
Bodenart
  • kiesig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch
ph-Wert
  • neutral bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
Verwendung
  • Pflanzgefäße
  • Wintergarten
Gartenstil
  • Topfgarten

Herkunft

Der Orchideenbaum (Bauhinia variegata), auch Bunte Bauhinie oder kurz Bauhinie genannt, zählt zur großen Familie der Johannisbrotgewächse (Caesalpiniaceae). Beheimatet ist die exotische Schönheit in den subtropischen und tropischen Regionen Chinas und Indiens, wo sie sogar Straßenränder schmückt. Zur Blütezeit im Frühjahr bietet der Orchideenbaum einen derart spektakulären Anblick, dass er im Gedächtnis vieler Reisender einen unvergesslichen Eindruck hinterlässt. Bei uns kann man das Gehölz mit der verschwenderischen Blütenfülle jedoch nur im beheizten Wintergarten kultivieren. Im Sommer kann die frostempfindliche Kübelpflanze für kurze Zeit auf Balkon oder Terrasse umziehen.

Wuchs

Während der Orchideenbaum am Naturstandort mindestens fünf bis zehn Meter hoch wird, erreicht er als Kübelpflanze im Schnitt nur zwei bis drei Meter.

Blätter

Die 2-lappigen Blätter des Orchideenbaums sind auffällig geformt und werden oft mit Hufabdrücken verglichen: Sie sind eiförmig bis rundlich und an der Spitze markant eingeschnitten. Sie stehen wechselständig und werden acht bis zehn Zentimeter lang. Der Orchideenbaum ist halb-immergrün, was bedeutet, dass er einmal im Jahr sein Laub abwirft, um danach sofort wieder neu auszutreiben.

Blätter des Orchideenbaums

Die eigenwillig geformten Blätter des Orchideenbaums haben ihm den Beinamen "Kamelfuß" eingebracht

Blüten

Die blattlose Zeit des Orchideenbaums fällt kurioserweise genau mit dem Beginn der Blütezeit, die von Januar bis April dauert, zusammen, sodass die prächtigen, großen Blüten der Bauhinia noch besser zur Geltung kommen. Das Gehölz ist also zunächst anstatt mit Blättern über und über mit Blüten bedeckt, die in ihrer Form stark an die Blüten von Orchideen erinnern – daher auch der deutsche Trivialname. Sie sind zartrosa bis purpurrosa gefärbt, oft auch gestreift oder getupft. Manchmal ist ihre Mitte in etwas dunklerem Ton abgesetzt. Teilweise verströmen sie einen angenehmen Duft.

Früchte

Nach der Blüte entwickeln sich längliche Hülsenfrüchte, die die Samen des Orchideenbaums enthalten.

Standort

Der Orchideenbaum gedeiht nur an vollsonnigen und warmen Standorten. Zieht er im Sommer vom Wintergarten ins Freie, muss er erst an die direkte Sonne gewöhnt werden und sollte zunächst hell, aber absonnig stehen. Unerlässlich ist drinnen wie draußen ein vor Wind beziehungsweise Zugluft geschützter Stand: Bauhinia lässt sonst schnell die Blätter fallen.

Blüte des Orchideenbaums

Mit seiner einzigartigen Blüte erregt der Orchideenbaum drinnen wie draußen Aufsehen

Substrat

Pflanzen Sie den Orchideenbaum in hochwertige und nährstoffreiche Einheitserde mit hohem Humusgehalt. Diese wird, damit sie schön strukturstabil und durchlässig wird, zusätzlich mit etwas Blähton und Kies vermischt.

Gießen

Das Substrat des Orchideenbaums sollte niemals vollständig austrocknen, sondern stets leicht feucht sein: Die Kübelpflanze reagiert sonst mit Blattfall. Zu viel Wasser oder stauende Nässe führen zu Wurzelfäule. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. Verwenden Sie zum Gießen möglichst kalkarmes Wasser.

Düngen

Mit Ausnahme des Winters wird Bauhinia alle drei Wochen über das Gießwasser mit flüssigem Dünger für Kübelpflanzen versorgt.

Umtopfen

Alle zwei bis drei Jahre benötigt der Orchideenbaum einen neuen Topf. Der richtige Zeitpunkt zum Umtopfen ist nach der Blüte im Sommer. Wählen Sie stets ein großzügiges, aber nur wenige Zentimeter größeres Pflanzgefäß. Eine Drainageschicht aus Blähton oder Lavasplit sichert einen guten Wasserabzug.

Schneiden

Anders als viele andere Gehölze wird der Orchideenbaum im zeitigen Sommer, also ebenfalls nach der Blüte, geschnitten. Ein wiederholter leichter Schnitt regt bei Jungpflanzen die Verzweigung an. Wer die Bauhinia als Hochstamm erziehen möchte, muss konsequent alle Seitentriebe entfernen. Nur der Leittrieb bleibt stehen. Bei Kronenkorrekturen werden störende Zweige und Äste direkt am Stamm abgeschnitten.

Überwinterung

Verbringt Ihre Bauhinia den Sommer im Freien, muss sie spätestens bei Herbstbeginn eingeräumt werden. Im Winter braucht die exotische Kübelpflanze einen sehr hellen, aber kühlen Standort. Temperaturen zwischen 12 und 15 Grad Celsius sind nun Pflicht. Die Wassergaben werden deutlich reduziert, das Düngen komplett eingestellt: Nur so kann der Neuaustrieb ausreifen.

Sorten

Neben der Art ist auch der Weiße Orchideenbaum (Bauhinia variegata ‘Candida’) stark verbreitet. Die Sorte blüht in elegantem Weiß.

Vermehrung

Der Orchideenbaum wird durch Aussaat im Frühjahr oder halb verholzte Stecklinge im Sommer vermehrt.

Krankheiten und Schädlinge

Die üblichen Schädlinge im Wintergarten/Haus machen auch vor der Bauhinia nicht halt. Kontrollieren Sie die Kübelpflanze während des gesamten Jahres immer wieder auf Blattläuse, Spinnmilben und Weiße Fliegen.

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