Pflanzen

Orchideenprimel

Primula vialii

Die Orchideenprimel überrascht im Sommer mit ihren farbenfrohen Blütenkerzen. Wie Sie Primula vialii richtig pflanzen und pflegen, erfahren Sie hier.

Wuchstyp
  • Staude
Wuchshöhe
von 30 cm bis 60 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • rosettenbildend
Blütenfarbe
  • violett
  • rot
  • rosa
  • mehrfarbig
Blütenform
  • Ähre
  • Kerzenartig
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • breit lanzettlich
  • gezähnt
Fruchtform
  • Kapsel
Licht
  • halbschattig
Bodenart
  • kiesig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis feucht
ph-Wert
  • schwach sauer bis sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalkempfindlich
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
Klimazonen nach USDA
  • 7
Lebensbereiche
  • GR2
  • GR3
Verwendung
  • Blumenbeete
  • Blumenwiesen
  • Gruppenpflanzung
  • Teichbepflanzung
Gartenstil
  • Naturgarten
  • Steingarten
  • Wassergarten

Herkunft

Die Orchideenprimel (Primula vialii) ist ein Schmuckstück aus dem Südwesten Chinas. Sie wächst in den Bergregionen im Nordwesten von Yunnan und im Südwesten von Szechuan in Höhen zwischen 2.800 und 3.900 Metern. Sie gehört zu den Primelgewächsen (Primulaceae).

Wuchs

Wie bei den meisten Primeln treibt die Orchideenprimel ihren kegelförmigen Blütenstand aus einer Blattrosette. Je nach Standort ragt die extravagante Blütenähre 30 bis 60 Zentimeter in die Höhe. Leider ist die Staude kurzlebig, aber leicht aus Samen zu ziehen.

Blätter

Die grünen Blätter von Primula vialii sind breit-lanzettlich und am Rand unregelmäßig gezähnt.

Blüten

Die Orchideenprimel hat ihre Namensgeber an die Blütenstände heimischer Orchideen erinnert. Wie die Knabenkräuter baut sich die dicht besetzte Blütenähre kegelförmig auf. Doch das Farbspiel wirkt bei der Orchideenprimel noch exotischer: Aufgeblüht leuchten die Blüten in einem rosigen Lavendelviolett. Die breitglockigen Kelche und Tragblättchen sind feuerrot. Da die bis zu 18 Zentimeter lange Blütenkerze von unten nach oben aufblüht, wirkt die zweifarbige Blüte auffallend kontrastreich. Das Blütenspektakel erstreckt sich von Juni bis Juli.

Blüten der Orchideenprimel

Von Juni bis Juli öffnet die Orchideenprimel ihre farbenfrohen Blüten

Früchte

Die Orchideenprimel entwickelt Samenkapseln.

Standort

Ein halbschattiger Standort bietet optimale Voraussetzungen für Primula vialii. Ruft man sich die Bedingungen am Naturstandort auf feuchten Wiesen und zwischen immergrünen Gehölzen ins Gedächtnis, versteht man, warum die Asiatin kühle Stellen bevorzugt.

Boden

Im Garten ist es nicht immer einfach, den Wanderschatten und die Kühle der Berge nachzuahmen. Am besten gelingt das auf frischen, humosen Böden. Je sonniger Orchideenprimeln stehen, desto feuchter sollte der Untergrund sein. Vor allem in der Wachstumszeit braucht es die Primelart feucht. Im Winter will sie dagegen lieber trocken stehen. In jedem Fall sollten Sie für einen durchlässigen, möglichst kalkarmen Boden sorgen.

Pflanzung

Pflanzen Sie die Orchideenprimel möglichst im Frühjahr. Da sie trockenheitsempfindlich ist, wurzelt sie später im Jahr meist schlecht ein.

Pflege

Die Orchideenprimel mag keine Extreme. Durch eine Schicht Rindenhumus um die Pflanzen – er ist feiner als Rindenmulch und entzieht der Pflanze weniger Nährstoffe – puffern sie Schwankungen ab. Darunter bleibt der Boden länger feucht. Er erhitzt sich nicht so schnell und kühlt auch langsamer aus. Auch bei den Düngern geben Sie besser langsam fließende organische Dünger. Meist reicht es schon, die Humusqualität des Bodens zu fördern, indem Sie im Frühjahr etwas Komposterde aufbringen und im Herbst Laubmulch. Denken Sie daran, dass Primula vialii spät austreibt. Gegebenenfalls markiert man sich die Pflanzstelle, damit man beim Frühjahrsputz nicht versehentlich den Boden aufhackt. Orchideenprimeln sind bis -20 Grad Celsius winterhart, mögen aber keine Winternässe. Decken Sie die Pflanzen über den Winter mit Reisig ab.

Teilen

Primula vialii ist ohnehin kurzlebig, sodass ein Teilen nicht nötig wird.

Orchideenprimel am Teich

Am Teichrand fühlt sich die Orchideenprimel (Primula vialii) besonders wohl

Verwendung

Orchideenprimeln bringen einen Hauch von Exotik in Bereiche am Ufer von Gartenteichen und Wasserläufen. Sie passen zu Stauden der Feuchtzone. Wo der Untergrund feucht ist, kann man sie sogar in naturhafte Steingärten mit Farnen integrieren. Am frischen Gehölzrand bilden sie mit anderen Kostbarkeiten wie Leberblümchen (Hepatica) und Funkien (Hosta) ein Schatzkästchen, wirken aber auch in Kombination mit Akeleien gut. Zwischen Rhododendren sorgen Orchideenprimeln im Wechsel mit Götterblume (Dodecatheon) und Scheinmohn (Meconopsis) für Farbtupfer.

Sorten

Es gibt die Sorten ‘Red Hot Poker’ und ‘Miracle’.

Vermehrung

Die Vermehrung über Teilung im zeitigen Frühjahr ist möglich. Einfacher vermehrt man Orchideenprimeln über Aussaat. Säen Sie die schnell keimende Saat zwischen Oktober und März in Töpfe oder Schalen in Anzuchterde und drücken Sie die Samen nur leicht an. Die Saatgefäße können Sie an einer schattigen Stelle im Freien aufstellen. Nach dem Keimen pikieren Sie die Pflänzchen. Schon wenige Wochen später können Sie die Nachzucht an ihrem endgültigen Platz einsetzen.

Krankheiten und Schädlinge

Die Orchideenprimel ist weitestgehend frei von Pflanzenkrankheiten. Vor Schnecken sollte man sie hingegen schützen. Und auch der Dickmaulrüssler kann seine Spuren hinterlassen.

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