Pflanzen

Orientalische Schwertlilie

Iris orientalis

Weiße Blüten auf hohen Stielen machen aus der pflegeleichten Iris orientalis eine sehr elegante Erscheinung. Mit diesen Pflanz- und Pflegetipps gedeiht die Orientalische Schwertlilie auch in Ihrem Garten.

Wuchstyp
  • Staude
  • Rhizom
Wuchshöhe
von 50 cm bis 150 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • horstbildend
Blütenfarbe
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • Juni bis Juli
Blütenform
  • 2-5-zählig
  • endständig
Blüteneigenschaften
  • ungefüllt
  • zwittrig
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • schwertförmig
Fruchtfarbe
  • braun
Fruchtform
  • Kapsel
Fruchteigenschaften
  • giftig
Licht
  • sonnig bis absonnig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis feucht
ph-Wert
  • schwach alkalisch bis neutral
Kalkverträglichkeit
  • kalkliebend
Nährstoffbedarf
  • mäßig nährstoffreich bis nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Nektar- oder Pollenpflanze
Giftigkeit
  • giftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 5
Lebensbereiche
  • FR2
Verwendung
  • Blumenbeete
  • Blumensträuße
  • Blumenwiesen
  • Gruppenpflanzung
  • Teichbepflanzung
  • Rabatten
Gartenstil
  • Bauerngarten
  • Blumengarten
  • Naturgarten
  • Wassergarten
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Die Orientalische Schwertlilie (Iris orientalis) ist ein seltener Gartenschatz, der in Griechenland und der Türkei beheimatet ist. Dort besiedelt sie feuchte Wiesen, Sümpfe und breitet sich entlang von Bewässerungskanälen aus. Früher wurde die zur Pflanzenfamilie der Schwertliliengewächse (Iridaceae) gehörende Staude in der botanischen Nomenklatur auch als Iris ochroleuca bezeichnet. Der Artzusatz "ochroleuca" leitet sich aus dem Griechischen ab und kann als "blassgelblich" oder "gelblichweiß" übersetzt werden, was sich auf die Blütenfarbe der Art bezieht. Später fand man heraus, dass beide Arten ein und dieselbe sind und der Name Iris orientalis setzte sich in der botanischen Nomenklatur durch. Wie bei vielen anderen Schwertlilien gelten die meisten Teile der Pflanze, vor allem aber ihr Rhizom und ihre Blätter als giftig.

Wuchs

Iris orientalis überdauert mit ihrem verzweigten Rhizom die kalte Jahreszeit und treibt jedes Frühjahr frisch aus. Einmal eingewachsen, bildet sie mit den Jahren große Horste. Die Blütenstiele der Wildart erreichen 50 bis 80 Zentimeter Wuchshöhe, die der Gartensorten können bis 150 Zentimeter hoch werden.

Blätter

Die aufrechten, schwertförmigen Blätter der Iris orientalis können bis zu 90 Zentimeter lang und ein bis zwei Zentimeter breit werden. Sie besitzen eine tiefgrüne Färbung und bleiben deutlich kürzer als die blühenden Stängel.

Blüten

Der Blütenstiel von Iris orientalis beginnt sich ab Mai zu entwickeln und blüht dann im Juni/Juli. In der Regel bleibt er unverzweigt und trägt zwei bis fünf endständige Blüten, die sich nacheinander öffnen und blühen. Die einzelne Blüte erreicht bis zu zehn Zentimeter im Durchmesser. Ihre weißen Hängeblätter sind bogenförmig nach unten gewölbt und geben den Blick auf die gelb gefärbte Mitte frei. Die Domblätter sind reinweiß bis leicht gelblich mit gelbem Mittelstreifen. Die Blüten werden von Insekten bestäubt.

Blüten von Iris orientalis

Im Juni/Juli präsentiert Iris orientalis ihre weiß-gelbe Blütenpracht

Früchte

Nach der Blütezeit bildet die Orientalische Schwertlilie eine eiförmige bis länglich-elliptische, im Querschnitt dreieckige Samenkapsel mit einer schnabelartigen Spitze. In ihrem Inneren reifen weiße Samen, die etwa fünf Millimeter im Durchmesser groß sind.

Standort

Iris orientalis bevorzugt einen vollsonnigen Standort, kommt aber auch noch mit absonnigen Lagen zurecht.

Boden

In der Natur wächst Iris orientalis auf salzhaltigen, feuchten Böden. Gleichwohl zeigt sie sich im Garten tolerant gegenüber normalem Gartenboden. Allerdings darf er nicht zu trocken sein.

Pflanzung

Als Topfpflanze kann man Iris orientalis während der ganzen Gartensaison pflanzen, Rhizome am besten zwischen August und Oktober oder im Frühjahr. Der Pflanzabstand sollte etwa 50 Zentimeter betragen. Die Rhizome werden so flach in die Erde gelegt, dass sie gerade eben bedeckt sind.

Pflege

Bei lang anhaltenden Trockenperioden empfiehlt es sich, die Orientalische Schwertlilie bei Bedarf zu gießen, insbesondere gilt das während der Austriebszeit im Frühjahr. Regelmäßige Nährstoffgaben braucht Iris orientalis hingegen nicht.

Teilen

Eine Verjüngung durch Teilung ist nötig, wenn der Horst von innen heraus zu verkahlen beginnt. Trennen Sie dann die jüngsten Rhizomstücke im äußeren Bereich des Iris-Horsts ab und pflanzen Sie diese wieder ein.

Verwendung

Wegen ihrer großen Bodentoleranz kann die Orientalische Schwertlilie vielseitig im Garten eingesetzt werden. Sie wächst im Beet und in Rabatten ebenso wie am feuchten Gewässerrand oder auf sonnigen Freiflächen.

Orinetalische Schwertlilie im Beet

Ob im Beet oder am Teichrand: Iris orientalis ist eine im Garten vielseitig verwendbare Schwertlilie. Wenn sie ungestört wachsen kann, bildet sie mit der Zeit große Horste

Sorten

Am bekanntesten ist bei uns Iris orientalis ‘Frigia’, die 1990 von Rodionenko aus St. Petersburg eingeführt wurde. Sie wird bis zu 150 Zentimeter hoch und bildet elegante weiße Blüten.

Vermehrung

Von der Orientalischen Schwertlilie kann man durch Teilung des Rhizoms nach der Blüte oder … bei der Wildart – durch Aussaat Nachwuchs gewinnen. Gartenzüchtungen von Iris orientalis lassen sich nur durch Teilung sortenecht vermehren.

Krankheiten und Schädlinge

Die jungen Triebe von Iris orientalis sind bei Schnecken beliebt.

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