Ob aus natürlichen Materialien, aus Servietten gefaltet oder gar aus Hasendraht gefertigt – diese selbst gebastelten Osternester sind tolle Hingucker und ein schönes Plätzchen für Ostereier und kleine Geschenke.

Das Nest aus Hasendraht ist auch ein hübsches Mitbringsel für den Osterbrunch
Eigentlich sind bunte Ostereier viel zu schade, um sie zu verstecken. Wir haben dem Osterhasen ein wenig Arbeit abgenommen und schöne sowie außergewöhnliche Nester arrangiert, die sich wunderbar als Geschenk, aber auch als Osterdeko für Haus und Garten eignen. Außerdem haben wir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für Sie, in der wir Ihnen zeigen, wie Sie aus Clematisranken ein tolles Osternest basteln können. Lassen Sie sich von unseren Ideen inspirieren!
Natürliche Osterdeko mit Blumen und Zweigen
Ein Osternest voller Frühling
Dieses duftende Ensemble zieht garantiert alle Blicke auf sich. Es besteht aus Zweigen, die beim Gartenschnitt abfallen. Besonders Zweige von Obstbäumen eignen sich gut. Der Boden besteht aus unterschiedlich großen Ringen, die ineinandergelegt und mit Draht und dünnen Zweigen verbunden werden. Für den Rand werden die Ringe übereinandergelegt und verdrahtet. In der Mitte wird eine Folie ausgelegt. Dann können verschiedene Pflanzen ihr neues Quartier beziehen. Falls dazwischen Lücken entstehen, können diese mit Moos aufgefüllt werden.

Das Nest wird mit Duft‑Veilchen, Bellis, Vergissmeinnicht, Anemone und Steinbrech gefüllt
Bunter Osterstrauß mit Tulpen und Ostereiern
Einen kleinen Eimer oder eine Schüssel in den Korb stellen, mit Wasser füllen und Tulpen und Hirtentäschel darin arrangieren. Damit der Rand des Wassergefäßes nicht zu sehen ist, diesen einfach mit etwas Stroh kaschieren. Je ein Paar bunte Ostereier in und vor dem Korb drapiert macht das Ganze noch farbenfroher.

Der Frühlingsstrauß im Korb ist eine tolle Dekoration für die Terrasse oder den Eingangsbereich.
Osternester basteln
Osternest aus Naturmaterialien
Nach natürlichem Vorbild – hier muss man zweimal hinschauen, um zu erkennen, dass hier kein Vogel, sondern ein fleißiger Osterhase am Werke war. Das Geflecht besteht aus Rebreisig, also Zweigen, die beim Schnitt der Weinreben anfallen. Drei oder vier längliche Zweige sternförmig übereinanderlegen und in der Mitte mit Juteband oder Draht fixieren. Dann dünnere Zweige dazwischenflechten, sodass ein Rand entsteht. Ist das Körbchen groß genug, werden die Enden der Zweige nach innen geknickt und festgesteckt. Das Ganze polstert man mit Stroh aus.

Besonders gut passen in dieses Osternest mit Naturmaterialien gefärbte Eier (zum Beispiel mit Spinat, Zwiebelschalen oder Kamillentee). Ein paar Federn geben dem Arrangement den letzten Schliff
Osterkörbchen aus Weidenzweigen
Für das Grundgerüst des Weidenkörbchens acht lange Zweige kreuzweise übereinanderlegen und mit einem Band in der Mitte fixieren. Weitere Zweige dazwischenflechten. Dabei in der Mitte beginnen und die Zweige einmal über und einmal unter die Stränge des Grundgerüsts hindurchführen. Zum Ende die acht langen Weidenzweige nach oben biegen und mit einem Wollband zusammenbinden. Das Körbchen mit Heu auspolstern. Dann mit einer Folie auslegen und mit weißen Duft-Narzissen und Bellis bepflanzen. Die Ränder werden zudem mit frischen Birkenzweigen und den leuchtend weißen Blüten der Spiraea geschmückt.

Aus frischen Weidenzweigen entstehen mit ein paar Handgriffen dekorative Körbchen
Osternest aus Hasendraht
Für das Osternest einen länglichen Streifen Hasendraht nehmen, die kurzen Enden miteinander verbinden und das Ganze zum Oval formen. Dann die langen Enden auf einer Seite nach innen biegen, sodass sie sich berühren und ein Boden entsteht. Eventuell mit Draht fixieren. Das Körbchen mit Stroh befüllen, ein Töpfchen Horn-Veilchen und bunte Eier in die Mitte setzen. Mit einer Filzkordel, die einmal um das Ganze herumgebunden wird, bekommt das Werk einen farbenfrohen Rahmen.

Das Nest aus Hasendraht ist auch ein hübsches Mitbringsel für den Osterbrunch
Unser Tipp
Mit Folie ausgelegte Blumenkörbchen sollten nur sparsam gegossen werden. Soll das Arrangement langfristig Garten oder Terrasse schmücken, kann man auch durchlässiges Pflanzvlies verwenden. So kann überschüssiges Wasser einfach abfließen. In diesem Fall am besten eine Schale oder einen Teller unterlegen.
Tischdeko für Ostern
Osternest aus frischem Grün
Ein mit Folie ausgelegtes Holztablett dient als Grundlage für diese Tischdeko. Ein passendes Stück Rasen ausstechen und daraufsetzen, mit etwas Stroh lassen sich die Seiten der Grassode kaschieren. In die Mitte kommt eine Osterei-Kerze in ein Teelichtglas. Im Gras verstecken sich zudem zwei Zuckermandeln.

Herrlich natürlich: Dieses Osternest bringt ein Stück aus dem Garten auf den Tisch
Osternester aus Servietten falten
Diese Osternester werden aus Stoffservietten in pastelligen Farben gemacht. Diese einmal mittig falten, den Rand umschlagen und locker einrollen. Mit farbigem oder Naturbast festbinden. Etwas Ostergras in die Mitte drücken und ein Ei hineinsetzen.

Diese schönen Osternester sind eine tolle Tischdeko für die Festtafel
Einfaches Osternest aus Papier
Aus Seidenpapier entsteht dieses zarte Behältnis im Mini-Format. Dazu aus dem Papier – ähnlich wie beim Modell aus Hasendraht – ein Körbchen formen und festtackern. Nun ein zweites, kleineres Körbchen auf die gleiche Weise herstellen. Dieses wird ins größere gesteckt. Im Zwischenraum ist Platz für frische Buchszweige.

Das Osterei liegt weich auf einem Bett aus Weidenkätzchen. Daneben leuchtet eine gelbe Ranunkelstrauch-Blüte
Blumentöpfe gestalten mit Packpapier
Die Hüllen für die Blumentöpfe bestehen aus einseitig bedrucktem Packpapier. Zunächst die Töpfe ausmessen und Streifen zurechtschneiden. Diese sollten jeweils mindestens 15 Zentimeter länger sein als der Umfang des Topfes. Die unbedruckte Seite zeigt nach außen. Das Papier nun einmal an der langen Kante umschlagen, so bekommt das Werk einen Rand aus der bedruckten Seite. Die Enden mit einem Tacker fixieren, sodass ein Schlauch entsteht. Nun einen Boden falten und auch diesen festtackern. Jetzt können Töpfe mit farbenfrohen Frühlingsblühern damit eingehüllt werden.

Ganz einfach und schnell gemacht sind diese Hüllen, die sich toll als Festtags-Gewand für Blumentöpfe eignen
Upcycling: Osternest basteln mit alten Materialien
Auch aus alten Küchenutensilien wie Back- oder Gugelhupf-Formen lassen sich Osternester basteln. Einfach etwas Stroh zu einem Kreis eindrehen und in die Form drücken. Schon kann das Nest mit bunten Eiern, Hefehasen oder anderen Aufmerksamkeiten gefüllt werden.

Eine alte Gugelhupf-Form wird zum hübschen Versteck für kleine Oster-Überraschungen
Schritt für Schritt: Ein Osternest aus Zweigen basteln

Legen Sie sich für das Osternest Moos, Eier, Federn, Thymian, Mini-Frühlingsblüher wie Narzissen, Primeln, Schneeglöckchen und verschiedene Werkzeuge wie Binde- und Myrtendraht und eine Rebschere bereit
Das Grundgerüst für das Osternest wird aus Ranken der Gewöhnlichen Waldrebe (Clematis vitalba) gefertigt. Es eignen sich hierfür auch andere biegsame Zweige, zum Beispiel Weidenruten, Birkenreisig oder noch nicht ausgetriebene Zweige vom Wilden Wein.


Das Grundgerüst wird aus älteren Reben gefertigt. Zunächst eine Ranke zur Schlaufe legen und die Enden mehrfach um den so entstandenen Kranz schlingen. Einen weiteren Trieb durch den Ring stecken, einen Bügel formen und auf der gegenüberliegenden Seite wieder im Ring einklemmen. Vier Bügel sollten als Basis ausreichen.


Stabilität und Dichte erhält das "Körbchen" mit jüngeren Reben. Zunächst die Kreuzungspunkte "vernähen". Dazu diese Stellen abwechselnd mit dünneren Trieben umschlingen. Zur Verdichtung des Nest-Körpers weitere junge Reben durch das Grundgerüst weben, bis die Wände nur noch wenige Lücken aufweisen.


Für einen sauberen Abschluss die überstehenden Endstücke des verdichteten Nests mit einer Reb- oder Gartenschere abzwicken und die Kreuzungspunkte mit dünnen Ranken umwickeln. So erhält die Öffnung einen schönen Abschluss und gewinnt zusätzlich an Stabilität. Falls das Nest an manchen Stellen dennoch instabil sein sollte, einfach weitere Ranken einweben und gegebenenfalls das Gerüst mit Bindedraht verstärken. Spielen und experimentieren Sie mit dem manchmal leicht "störrischen" Material.


Die Zwiebelblumen erhalten ein Kleid aus Moos. So hält die Feuchtigkeit länger. Dafür größere Moosstücke um die Zwiebel der Frühlingsblüher legen und mit dünnem Myrtendraht fixieren.


Vor dem Einsetzen die Pflanzen mit einem Spritzball wässern. Wer keinen besitzt, kann dazu ein mit Wasser gefülltes Einmachglas nehmen und die Zwiebel samt Moos für einige Sekunden darin eintauchen. Abschließend Zwiebelblumen, Eier und Federn dekorativ im Nest platzieren. Steht das Nest später im Freien, genügt etwas Wasser aus der Gießkanne.
Wilde Waldrebe
Clematis vitalba ist eine der wenigen Lianen in Mittel- und Südeuropa. Innerhalb kürzester Zeit kann sie Bäume und Sträucher bis zu einer Höhe von zehn Metern erklimmen. Besonders im Herbst und im Winter fallen an Waldrändern die "Wattewolken" der Fruchtstände auf. Geschnitten werden Clematisranken vor dem Blattaustrieb. Bevor Sie aber in den Wald zum Schneiden gehen, kontaktieren Sie sicherheitshalber das zuständige Forstamt.