Pflanzen

Ovale Kumquat

Fortunella margarita

Die Ovale Kumquat ist nicht ohne Grund eine der beliebtesten Zitruspflanzen. Die weißen Blüten verströmen einen angenehmen Duft, die Früchte kann man direkt vom Ast naschen und der sattgrün-kugelige Strauch bietet einen ganzjährig schönen Anblick.

Wuchstyp
  • Kleinbaum
  • Strauch
Wuchshöhe
von 50 cm bis 300 cm
Wuchseigenschaften
  • kugelförmig
  • dicht
Blütenfarbe
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • Mai bis Juli
Blütenform
  • klein
Blüteneigenschaften
  • stark duftend
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • lang zugespitzt
  • oval
Blatteigenschaften
  • immergrün
Fruchtfarbe
  • orange
Fruchteigenschaften
  • essbar
Licht
  • sonnig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis mäßig feucht
ph-Wert
  • neutral
Kalkverträglichkeit
  • kalkempfindlich
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Fruchtschmuck
  • Blattschmuck
  • malerischer Wuchs
  • Duftplanze
  • Obst
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • frostempfindlich
Klimazonen nach USDA
  • 8
Verwendung
  • Hochstämmchen
  • Innenraumbegrünung
  • Pflanzgefäße
  • Wintergarten
Gartenstil
  • Innenhof
  • Mediterraner Garten
  • Obstgarten
  • Topfgarten

Herkunft

Die Ovale Kumquat (Fortunella margarita) gehört zur Familie der Rautengewächse (Rutaceae). Sie stammt ursprünglich aus Südchina und ist nach Robert Fortune, einem Gärtner und Forschungsreisenden, benannt, der die Ovale Kumquat 1846 mit nach London brachte. Seither zählt die Ovale Kumquat zu den beliebtesten Zitruspflanzen überhaupt.

Wuchs

Die Wuchshöhe der Ovalen Kumquat bei Kübelhaltung ist durchschnittlich 0,5 bis 2 Meter. Der kompakte Strauch verfügt über eine von Haus aus gut verzweigte, rundliche Krone. In der freien Natur und bei optimalen Bedingungen kann die Ovale Kumquat auch zu einem bis zu drei Meter hohen Baum heranwachsen.

Blätter

Die Ovale Kumquat ist äußerst blattreich. Die Blätter sind klein, länglich oval und vorne spitz zulaufend. Sie glänzen in einem kräftigen Dunkelgrün und sind immergrün.

Blüten

Die Blütezeit der Ovalen Kumquat dauert von Mai bis Juli, da sie mehrmals blüht. Viele kleine weiße Blüten verströmen einen intensiven, aber sehr angenehmen Duft.

Blüten der Ovalen Kumquat (Fortunella margarita)

Die kleinen weißen Blüten der Ovalen Kumquat verbreiten einen angenehmen Duft in Ihrem Zuhause

Früchte

Die Früchte der Ovalen Kumquat sind, wie der Name schon sagt, oval. Sie haben eine leuchtend orange Farbe und können die Größe von Pflaumen erreichen. Ihr Gewicht liegt bei etwa 20 bis 30 Gramm. Umgeben sind sie von einer dünnen Schale, die sich nicht abschälen lässt, sondern mitgegessen wird. Das Fruchtfleisch ist gelblich-orange. Sie können Kumquats roh und direkt vom Strauch essen. Man kann sie aber auch als Marmelade einkochen beziehungsweise zu anderen süßen oder sogar herzhaften Gerichten verarbeiten. Für einen feinen Likör sind sie ebenfalls geeignet.

Standort und Substrat

Die Ovale Kumquat wird überwiegend als Kübelpflanze im Haus gehalten. Auch in frostfreien Wintergärten oder Gewächshäusern fühlt sie sich sehr wohl. Der Standort sollte möglichst sonnig und windgeschützt sein. Im Sommer kann sie auch im Freien an einem sonnig-warmen Platz ohne Zugluft oder Wind stehen.

Das richtige Substrat ist gerade bei der Haltung im Kübel sehr wichtig. Im besten Fall pflanzt man die Ovale Kumquat in nährstoff- und humusreiche sowie gut luftdurchlässige Erde. Der pH-Wert sollte zwischen 5,5 und 6,5 liegen. Sie können sich selbst eine Mischung aus zum Beispiel Humus, Lehm, Ton und Sand erstellen. Fertige Pflanzerde dagegen sollten Sie nur verwenden, wenn sie nicht ausschließlich aus Torf besteht; hier muss unbedingt noch Sand oder Lehm beigefügt werden.

Ovale Komquat im Haus

Bei der Kübelhaltung ist ein nährstoffreiches Substrat für die Ovale Kumquat besonders wichtig

Pflanzung und Pflege

Achten Sie bei der Pflanzung (oder dem Umtopfen) der Ovalen Kumquat immer darauf, eventuell beschädigte Wurzeln sauber abzuschneiden. Nur so kann sie den gesamten Kübel durchwurzeln. Der neue Pflanzkübel sollte nur wenig größer sein als der aktuelle. Die Ovale Kumquat bevorzugt ein lediglich circa zwei bis fünf Zentimeter größeres Modell. Gebrauchte Töpfe sollten vorab gereinigt werden. Wenn Sie ein Holzgefäß verwenden möchten, empfiehlt es sich, dieses erst, zum Beispiel durch Ausflammen, zu desinfizieren.

Terrakottagefäße sollten in jedem Fall vor Verwendung gewässert und gespült werden, da so möglicherweise vorhandene Salze ausgewaschen werden und sich die Porten des Tons mit Wasser vollsaugen können. Das verhindert, dass der Pflanzkübel dem Wurzelballen später Feuchtigkeit entzieht. Die Ablauflöcher des Pflanzgefäßes können Sie mit Tonscherben, Steinen oder ähnlichem verkleinern, bevor Sie die Erde einfüllen.

Die Ovale Kumquat muss nur umgetopft werden, wenn die gesamte Erde mit einem feinen Geflecht durchwurzelt und keine lockere, frische Erde mehr übrig ist. Die beste Zeit dafür ist im Frühjahr, also bevor die Pflanze wieder neu austreibt. Danach ist Umtopfen noch bis maximal Ende Juli möglich. Von da an bis zum Frühjahr bildet die Ovale Kumquat keine neuen Wurzeln mehr aus, weshalb in der frischen Erde unter Umständen Wurzelschäden entstehen könnten.

An sich benötigt die Ovale Kumquat keine spezielle Pflege. Wichtig ist nur, dass Sie sie im Sommer täglich und sehr ausgiebig gießen. Am besten eignet sich Regenwasser, aber Sie können auch Leitungswasser verwenden, wenn es nicht zu kalkhaltig ist.

Kübelpflanzen benötigen meist reichlich Dünger – und da macht die Ovale Kumquat keine Ausnahme. Am besten eignet sich ein hochwertiger Zitrusdünger mit Stickstoff, Phosphat und Kalium. Während der Wachstumszeit können Sie ihn bis zu einmal wöchentlich einsetzen.

Wuchs der Ovalen Kumquat (Fortunella margarita)

Die Ovale Kumquat braucht sehr viel Wasser und sollte ausgiebig gegossen werden

Kumquat schneiden

Die Ovale Kumquat bleibt auch ohne Schnitt schön und behält ihre ansprechende Form. Allerdings erhält ein regelmäßiger Schnitt den Ertrag. Es genügt, die Krone nur etwas zu stutzen, wenn sie aus der Form gerät. Dies kann man bereits im Sommer tun. Größere Korrekturen, die bis in das alte Holz der Krone vordringen, erledigt man besser im späten Winter. Dabei eventuell entstandene Wunden am besten gleich mit Baumwachs verschließen.

Ovale Kumquat

Im besten Fall überwintert die Ovale Kumquat an einem sehr hellen Standort mit Temperaturen zwischen 5 und 18 Grad Celsius. Die Pflanze an sich verträgt ab und an leichten Frost, die Fruchtansätze sterben jedoch ab. In Wintergärten oder beheizten Gewächshäusern setzt sich das Wachstum unter optimalen Bedingungen manchmal bis Januar fort. Auch wenn die Ovale Kumquat im Winter deutlich weniger Wasser benötigt als im Sommer, sollte ihre Erde doch durchgehend leicht feucht sein und idealerweise nie vollständig austrocknen.

Vermehrung

Die Aussaat der Ovalen Kumquat ist ganzjährig möglich. Ab einer Größe von ungefähr zehn Zentimetern können Sie die Sämlinge in einzelne Töpfe pikieren. Die gängigste und erfolgversprechendste Art der Vermehrung der Ovalen Kumquat ist das Veredeln. Dies ist ebenfalls während des gesamten Jahres möglich und bietet zahlreiche Vorteile. Durch Veredelung vermehrte Ovale Kumquats sind unter anderem optimal an die Kulturgegebenheiten angepasst und weit weniger anfällig für Pilzkrankheiten.

Krankheiten und Schädlinge

Am richtigen Standort und bei guter Pflege ist die Ovale Kumquat grundsätzlich kaum anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit können im Sommer vor allem in Gewächshäusern oder Wintergärten Spinnmilben auftreten. Diese erkennt man in erster Linie an den feinen Gespinsten, in die sie die Pflanze einweben. Je schneller Sie nun reagieren, desto besser. Häufig reicht schon ein Abwaschen oder Abduschen der betroffenen Stellen.

Schildläuse gehören zu den häufigsten Schädlingen von Pflanzen, die in Innenräumen stehen. Die Ovale Kumquat ist von ihnen üblicherweise im Winter bedroht. Bei leichtem Befall reicht ein Abwischen oder Abduschen mit dem Schlauch, bei stärkerem Befall sollte man zu speziellen Lösungen greifen und die Pflanze einsprühen.

Bei Gummifluss, auch Gummosis oder Gummose genannt, tritt eine gelborange, zäh-klebrige Flüssigkeit aus der Rinde und den Ästen der befallenen Pflanze aus. Über den Ursprung dieser Krankheit ist man sich nach wie vor im Unklaren, vermutet aber einen Zusammenhang mit verschiedenen Infektionen, ungünstigen Haltungsbedingungen oder beschädigter Rinde. Denn: Nur geschwächte Pflanzen werden befallen. Im Fall einer Infektion hilft nur ein konsequentes Entfernen der betroffenen Stellen.

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