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Pak Choi

Pak Choi ist ein einfach zu kultivierendes Kohlgemüse, aus dem man schmackhafte (asiatische) Gerichte zubereiten kann. So können Sie ihn auch in Ihrem Garten anbauen.

Herkunft

Pak Choi (Brassica rapa ssp. pekinensis), auch Bok Choi, Pak Choy, Senfkohl oder Chinesischer Senfkohl genannt, erinnert vom Aussehen her an Mangold und ist eng mit Chinakohl verwandt. Das Gemüse aus der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) ist aber im Vergleich zum Chinakohl leichter zu kultivieren. Ursprünglich stammt Pak Choi aus China, Taiwan und Japan, wo er in großen Mengen angebaut wird. Obwohl er eigentlich die feuchte Wärme bevorzugt, kann man den Kohl mit hohem Vitamin C-Gehalt, Folsäure und Senfölen auch in unseren Breiten anbauen. Das Blattstielgemüse Pak Choi wird vor allem im Sommer und dann bis in den Herbst hinein kultiviert. Seine zarten Blätter schmecken nach kurzer Kulturdauer roh im Salat oder gegart als Gemüsegericht.

Aussehen und Wuchs

Pak Choi bildet im Gegensatz zum Chinakohl keinen festen Kopf, sondern 40 bis 60 Zentimeter hohe Rosetten aus. Seine langstieligen Blätter glänzen dunkelgrün, sind glatt und haben breite weiße Rippen – daher besteht eine Verwechslungsmöglichkeit mit Mangold.

Pak Choi

Mit seinen dicken Blattstielen erinnert der Pak Choi etwas an Mangold

Standort und Boden

Pak Choi bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort in gemäßigten Lagen. Der Boden sollte nährstoffreich, locker und kalkhaltig sein.

Fruchtfolge und Mischkultur

Als Kreuzblütler darf der Pak Choi erst wieder nach drei Jahren Pause auf demselben Beet angebaut werden. Zudem sollte er nicht nach anderen Kreuzblütlern wie Senf oder Raps sowie anderen Kohlarten gepflanzt werden. Salat, Lauch und Möhren sind gute Nachbarn, wohingegen andere Kreuzblütler und Kartoffeln sind nicht als Beetnachbarn eignen.

Aussaat

Pak Choi kann sowohl vorgezogen als auch direkt gesät werden. Die Aussaat sollte erfolgen, wenn die heißesten Tage des Jahres bereits vorbei sind, da Pak Choi sonst leicht zu schossen beginnt. Die beste Zeit für eine Aussaat im Freiland ist von Anfang Juli bis Anfang August. Die Saattiefe sollte etwa zwei Zentimeter betragen. Wenn Sie Ihren Pak Choi vorziehen wollen, säen Sie in Anzuchttöpfe aus. Ab einer Temperatur von 12 Grad Celsius beginnt Pak Choi zu keimen, die optimale Keimtemperatur liegt aber etwas höher, zwischen 18 und 22 Grad Celsius. Ist die Temperatur niedriger, neigt das asiatische Gemüse ebenfalls zum Schossen. Die Anzuchtdauer beträgt etwa zwei bis drei Wochen.

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Pflanzung

In Töpfen vorgezogene Pflanzen können Sie im Abstand von 30 x 30 Zentimeter an den Standort im Beet auspflanzen, wenn sie die Größe eines Salatsetzlings erreicht haben. Im Gegensatz zum Chinakohl lässt sich Pak Choi auch im Kübel kultivieren, zum Beispiel als Baby-Leaf-Salat.

Jungpflanzen setzen

Die Jungpflanzen von Pak Choi sollten Sie im Abstand von 30 x 30 Zentimeter auspflanzen

Pflege

Sie sollten Pak Choi regelmäßig wässern, Staunässe darf aber nicht entstehen. Gelegentliches Mulchen lockert den Boden. Eine zusätzliche Düngung – wie beim Chinakohl – ist beim Pak Choi nicht notwendig.

Ernte und Verwertung

Bereits sechs bis acht Wochen nach der Pflanzung, etwa Ende September, wenn Pak Choi eine Höhe von rund zehn Zentimetern erreicht hat, können Sie die Blätter ernten. Wenn Sie Pak Choi als Baby-Leaf-Salat anbauen (was eine frühere Aussaat erlaubt), sind die kleinen Blätter schon vier Wochen nach der Pflanzung erntereif. Die druckempfindlichen Blätter sollten vorsichtig geerntet und relativ zügig verwertet werden. Man kann auch den Stiel verwerten. Pak Choi kann auf verschiedene Weisen zubereitet werden: Er schmeckt gehackt roh im Salat oder dient gedünstet als Basis für asiatische Gerichte.

Blätter entfernen

Bereits acht bis zehn Wochen ist Pak Choi erntereif. Schneiden Sie die Blätter direkt über der Erdoberfläche mit einem scharfen Messer ab

Sorten

Es gibt viele Sorten, die bei uns noch unbekannt sind. Sie unterscheiden sich in der Blattfarbe, -dicke und in der Wuchshöhe. Schossfest sind beispielsweise ‘Hypro’ und ‘Japro’. Wer seinen Pak Choi am liebsten zu Asia-Salaten verwerten möchte, für den eignet sich die Sorte ‘Rosetten Pak Choi’.Weißer Chinesischer Typ wird etwas größer als die Art und hat hell- bis dunkelgrüne Blätter, eher gedrungen wachsen hingegen die Sorten des Zwerg Typ, wie beispielsweise ‘Dwarf Pak Choi’.

‘Red Choi’

‘Red Choi’ ist eine dunkelrote Sorte des Pak Choi

Krankheiten und Schädlinge

Aufgrund der kurzen Kulturdauer und der relativ späten Anbauzeit im Jahr ist Pak Choi relativ unempfindlich gegenüber Krankheiten. Als Schädlinge tauchen neben Blattläusen vor allem Erdflöhe auf. Vorbeugend sollten Sie strikt auf Fruchtfolgewechsel und Anbaupausen bei den Kohlarten und Kreuzblütlern achten und den Boden regelmäßig lockern. Vor allem ein Anbau unter einem Kulturschutznetz hat sich gegen Erdflöhe bewährt.

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