Palisaden-Wolfsmilch
Euphorbia characias
Die Palisaden-Wolfsmilch gehört zu den markantesten Stauden im frühsommerlichen Sonnenbeet. Ihre grüngelben Blütenstände harmonieren mit Staudenklassikern wie auch mit exotisch anmutenden Gewächsen.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 60 cm bis 100 cm
- Wuchsbreite
- von 40 cm bis 70 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- Blütenfarbe
-
- grün
- gelb
- Blütezeit (Monat)
-
- April bis Mai
- Blütenform
-
- klein
- Blattfarbe
-
- blaugrün
- Blattform
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- schmallänglich
- Blatteigenschaften
-
- wintergrün
- Fruchtform
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- Kapsel
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
-
- steinig bis kiesig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis frisch
- ph-Wert
-
- neutral
- Zier- oder Nutzwert
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- Blütenschmuck
- Blattschmuck
- Giftigkeit
-
- schwach giftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 7
- Lebensbereiche
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- FR1
- ST1
- FS
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Gruppenpflanzung
- Pflanzgefäße
- Gartenstil
-
- Blumengarten
- Mediterraner Garten
- Steingarten
- Topfgarten
Herkunft
Beheimatet ist die Palisaden-Wolfsmilch im Mittelmeerraum. Sie besiedelt dort vorwiegend offene, eher trockene, steppenartige Standorte. Der botanische Name Euphorbia characias verweist auf ihre Zugehörigkeit zu den Wolfsmilchgewächsen. Die typischen Eigenschaften dieser Pflanzengattung, wie der weiße Milchsaft, den sie führen, oder das Ausbilden sehr kleiner Blüten, die von schmückenden Hochblättern (Brakteen) umgeben sind, finden sich auch bei dieser bemerkenswert schönen Gartenstaude. Die Palisaden-Wolfsmilch kommt in zwei Unterarten vor: Euphorbia characias ssp. characias und Euphorbia characias ssp. wulfenii. Letztere gilt als die etwas winterhärtere von beiden.
Wuchs
Die Palisaden-Wolfsmilch wächst staudig und verholzt an der Triebbasis. So kann sie daraus und aus dem Wurzelstock jedes Jahr neu austreiben. Die Pflanze strebt mit vielen nicht verzweigten Trieben aufwärts. Sie erreicht für gewöhnlich Höhen zwischen 60 und 100 Zentimetern und wird etwa 40 bis 70 Zentimeter breit.
Blätter
Euphorbia characias hat frisch- bis graugrüne, gegenständige Blätter, die direkt an den Trieben ansetzen. Sie stehen sich paarweise waagerecht gegenüber und ordnen sich dicht an der Pflanze an. Die etwa einen Zentimeter breiten und mit circa 15 Zentimetern längsten Blätter stehen an der Basis, nach oben hin werden sie etwas kürzer.
Blüten
Die grüngelben Blüten der Palisaden-Wolfsmilch sind winzig, stehen einzeln oder zu wenigen zusammen und haben dunkelbraune Nektardrüsen. Der eigentliche Schmuck sind die grüngelben Hochblätter, die jede Blüte oder Blütengruppe wie kleine Glöckchen umgeben. Die geringe Einzelgröße dieses Gebildes wird durch die Anzahl mehr als wettgemacht, da sich die Blüten in den vielen Blattachseln im obersten Drittel der Pflanzentriebe zeigen. Die Blütezeit beginnt im ausgehenden Frühjahr und zeitversetzt erscheinen auch Kapselfrüchte, während die Hochblätter weiterhin bis zum Hochsommer die Pflanze zieren.
Früchte
Die Palisaden-Wolfsmilch bildet nach der Blüte Kapselfrüchte aus.
Standort
Euphorbia characias gedeiht optimal an einem vollsonnigen, (wind-)geschützten, warmen Standort im Garten.
Boden
Die Pflanze bevorzugt durchlässigen Boden. Dieser sollte pH-Werte von sechs überschreiten.
Palisaden-Wolfsmilch pflanzen
Pflanzen Sie Ihre Palisaden-Wolfsmilch im Vollfrühling, also zur Apfelblüte.
Pflege
Abgesehen davon, dass die Triebzonen mit vergehenden Blütenständen im Hochsommer abgeschnitten werden und die ganze Pflanze beim alljährlichen Frühjahrsaustrieb auf etwa sieben Zentimeter Höhe gekappt wird, sind keine Pflegeschritte fällig. Doch aufgepasst beim Umgang mit den Stauden: Austretender Milchsaft kann die Haut reizen. Ziehen Sie bei Pflegemaßnahmen daher vorsichtshalber Handschuhe an.
Winterschutz
Euphorbia characias, vor allem die Unterart wulfenii, kommt in den meisten Regionen hierzulande gut durch den Winter. Dennoch sollten Sie die Pflanzen ab Dezember mit Vlies oder Matten abdecken. Das beugt einer Vernässung durch Niederschläge vor und schützt vor Eiswinden. Außerdem hält es die mitunter starke Sonneneinstrahlung im ausgehenden Winter ab, die die Pflanzen zu früh austreiben lassen würde.
Verwendung im Garten
Die Palisaden-Wolfsmilch ist ein wunderbarer, extravaganter Beetpartner für späte Tulpen, Zierlauch, Päonien und allem, was auch nur ansatzweise einen "Steppen-Look" hat. Auch in Töpfen verfehlt sie nie ihre Wirkung.
Sorten von Euphorbia characias
Von der Palisaden-Wolfsmilch gibt es reizvolle Sorten: ‘Black Pearl’ etwa hat fast schwarze Nektardrüsen, ‘Blue Wonder’ wächst auffallend kompakt mit blaugrünem Laub und ‘Silver Swan’ zeigt sich bei den Laub- und Hochblättern durchgehend weiß gerandet.

Mit ihren dunkel gefärbten Nektardrüsen setzt die Palisaden-Wolfsmilch ‘Black Pearl’ (Euphorbia characias ‘Black Pearl’) tolle Akzente im Garten
Palisaden-Wolfsmilch vermehren
Am besten lassen sich die Wolfsmilch-Sorten durch Kopfstecklinge, die im Frühsommer genommen werden, vermehren. Die reine Art sät sich moderat selbst aus.
Krankheiten und Schädlinge
Am passenden Standort hat Euphorbia characias keine Probleme mit Pflanzenkrankheiten.