Papageienblume, Paradiesvogelblume
Strelitzia reginae
Als Schnittblume kennt die Papageienblume oder Paradiesvogelblume jeder. Mit unseren Tipps zur Pflege können Sie die exotische Pflanze dauerhaft im Haus oder im Wintergarten kultivieren.
Steckbrief
- Wuchstyp
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- Staude
- Rhizom
- Wuchshöhe
- von 150 cm bis 200 cm
- Wuchseigenschaften
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- aufrecht
- horstbildend
- Blütenfarbe
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- blau
- grün
- orange
- rot
- mehrfarbig
- Blütezeit (Monat)
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- Januar bis August
- Dezember
- Blütenform
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- Einzelblüte
- endständig
- Blüteneigenschaften
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- Hochblätter
- Blattfarbe
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- blaugrün
- Blattform
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- groß
- oval
- Blatteigenschaften
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- immergrün
- Fruchtform
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- Kapsel
- Licht
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- sonnig bis absonnig
- Bodenart
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- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
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- frisch bis mäßig feucht
- Nährstoffbedarf
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- nährstoffreich
- Humus
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- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blütenschmuck
- Blattschmuck
- Verwendung
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- Blumensträuße
- Innenraumbegrünung
- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Gartenstil
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- Topfgarten
Herkunft
Die Papageienblume oder Paradiesvogelblume (Strelitzia reginae) ist das bekannteste Mitglied der Familie der Strelitziengewächse (Strelitziaceae) – man schätzt sie weltweit als exotische Schnittblume für die Vase. Beheimatet ist die majestätische Schönheit, die man auch als Königs-Strelitzie, eine wörtliche Übersetzung des lateinischen botanischen Namens, kennt, in der südafrikanischen Kapregion. Auf den Kanarischen Inseln und Madeira wächst sie aber ebenfalls. Was die Wenigsten wissen: Die Papageienblume lässt sich auch bei uns kultivieren, als Zimmerpflanze im Kübel oder im Wintergarten.
Wuchs
Bei der Papageienblume handelt es sich um eine immergrüne, horstig und aufrecht wachsende, ausdauernde Staude. Sie wird gut und gerne zwei Meter hoch.
Blätter
Abgesehen von ihrer Blütenpracht ist die Papageienblume auch eine dekorative Blattschmuckpflanze. Die sehr großen und 50 bis 100 Zentimeter langen Blätter sind grundständig, blaugrün gefärbt und ledrig.
Blüten
Ob Papageienblume oder Paradiesvogelblume: Wenn es um die Blüten geht, sind beide Namen Programm. Die einzigartigen Blüten von Strelitzia reginae bestehen aus grünen, leuchtend blauen und/oder roten kahnförmigen Hochblättern, aus denen sich sechs orange Blütenblätter, aufgerichtet wie ein Hahnenkamm, erheben. Mit ihrer eigenwilligen Farbgebung und der ungewöhnlichen Form erinnern sie tatsächlich an einen Paradiesvogel aus dem Reich der Fantasie. Der bis zu zwei Meter lange, kräftige Stiel, an dem die prächtigen Blüten endständig sitzen, prädestiniert sie natürlich ebenfalls für die Blumenvase.

Ihre einzigartigen, langgestielten Blüten machen die Papageienblume zur beliebten Schnittblume
Die Blütezeit der Papageienblume variiert je nach Standort und Haltungsbedingungen. Bei warmem Stand im Winter öffnet die Zimmerpflanze häufig schon im Dezember ihre Blüten. Bei kälterem Stand dauert die Blütezeit in der Regel von Februar bis August.
Früchte
Eine Papageienblume, die als reine Kübelpflanze im Haus oder im Wintergarten gehalten wird, fruchtet nicht: Zur Bestäubung des exotischen Gewächses wären auf Nektar spezialisierte Vögel, wie sie in der Heimat der Pflanze vorkommen, nötig. In der Natur entwickelt die Paradiesvogelblume Fruchtstände in Form von Kapseln, die die Samen enthalten.
Standort
Wählen Sie für Ihre Papageienblume einen hellen bis sonnigen Standort. Bei zu dunklem Stand bilden sich keine Blüten. Ansonsten gedeiht die Paradiesvogelblume bei normaler Raumtemperatur, je wärmer, umso länger werden erfahrungsgemäß die Blätter. Tipp: Sobald sich Knospen gebildet haben, sollte die Paradiesvogelblume nicht mehr bewegt werden. Die Blüten öffnen sich sonst häufig nicht mehr.
Substrat
Für die Topfkultur hat sich hochwertige, lehmig-sandige Einheitserde mit einem hohen Nährstoff- und Humusgehalt bewährt. Zur besseren Drainage sollten Sie unten in den Kübel noch eine Schicht Blähton einfüllen.

Die Papageienblume (Strelitzia reginae) kann bei uns im Kübel gehalten werden
Gießen
Während der Vegetationsperiode sollte das Substrat der Paradiesvogelblume niemals vollständig austrocknen. Im Sommer, bei lang andauernder Hitze, kann ihr Wasserbedarf sehr hoch werden. Aber Achtung: Auf stauende Nässe reagiert das fleischige Rhizom schnell mit Wurzelfäule.
Düngen
Von März bis Oktober wird einmal monatlich gedüngt. Sie können dazu herkömmlichen Kübelpflanzendünger verwenden.
Umtopfen
Je seltener die Papageienblume umgetopft wird, umso besser. Im Schnitt ist das Umtopfen jedoch alle drei Jahre nötig: Dann ist das Substrat ausgelaugt und/oder die Pflanze zu groß für den Topf geworden. Am besten erledigen Sie das Umtopfen im Frühjahr. Gehen Sie dabei äußerst vorsichtig vor, um die empfindlichen Wurzeln der Pflanze nicht zu verletzen.
Schneiden
Es empfiehlt sich, ältere oder welke Blätter der Paradiesvogelblume regelmäßig zu entfernen. Nur so bekommt das restliche Laub ausreichend Licht und Luft, um sich gut zu entwickeln.
Überwinterung
Kühle Temperaturen sind für die Überwinterung der Papageienblume nicht zwingend erforderlich, aber dennoch von Vorteil für die Gesundheit der Pflanze. Ideal sind 10 bis 15 Grad Celsius, ein weiterhin heller Standort und sporadische Wassergaben ab und an.
Sorten

Die Papageienblumen-Sorte ‘Mandela’s Gold’ schmückt sich mit gelben Blüten
Von der Papageienblume sind auch einige Sorten im Handel erhältlich, deren Blütenblätter mehr ins Gelbe als ins Orange hineinspielen. Zu nennen wäre hier vor allem Strelitzia reginae ‘Mandela’s Gold’.
Vermehrung
Die Papageienblume kann im Frühjahr zur Vermehrung geteilt werden. Geben Sie etwas Holzkohlepulver an die Schnittstellen, das senkt das Risiko, dass die Wurzeln zu faulen beginnen. Eine Aussaat mit Saatgut aus dem Handel ist zwar ebenfalls möglich, aber nicht einfach zu bewerkstelligen und dazu äußerst langwierig. Bis zur Keimung können mehrere Monate vergehen, während derer die Anzuchttöpfe konstant feucht und sehr warm stehen müssen. Bis die selbst gezogenen Paradiesvogelblumen dann das erste Mal blühen, dauert es dann ebenfalls einige Jahre.
Krankheiten und Schädlinge
Für ein so exotisches Gewächs zeigt sich die Papageienblume überraschend robust. Zu trockene Raumluft begünstigt – wie bei anderen Zimmerpflanzen auch – den Befall mit Spinnmilben oder Schildläusen. Das Schadbild des Septoria-Pilzes, einer Blattfleckenkrankheit, äußert sich bei der Paradiesvogelblume in graubraunen, rot-gerandeten Punkten auf den Blättern. Befallene Blätter müssen sofort abgeschnitten und im Hausmüll entsorgt werden.