Papierblume
Xeranthemum annuum
Die farbintensiven Körbchenblüten der Papierblume krönen die anmutige Erscheinung der einjährigen Pflanze, die in keinem Schnittblumenbeet fehlen sollte.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- einjährig
- Wuchshöhe
- von 30 cm bis 60 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- Selbstaussaat
- buschig
- Blütenfarbe
-
- rosa
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Juni bis Oktober
- Blütenform
-
- Blütenkörbchen
- röhrenförmig
- zungenförmig
- Blattfarbe
-
- grün
- silbergrau
- Blattform
-
- länglich
- linealisch
- Fruchteigenschaften
-
- Selbstaussaat
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
-
- steinig bis sandig
- Bodenfeuchte
-
- trocken bis mäßig trocken
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkliebend
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffarm
- Zier- oder Nutzwert
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- Blütenschmuck
- Giftigkeit
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- ungiftig
- Winterhärte
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- frostempfindlich
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Blumensträuße
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Blumengarten
Herkunft
Die Papierblume (Xeranthemum annuum) ist eine einjährige Sommerblume, deren natürliches Verbreitungsgebiet im Mittelmeerraum, in Südeuropa sowie im westlichen Asien liegt. Die wärmeliebende Pflanze ist in vielen Ländern und Regionen ein Neophyt, beispielsweise gibt es auch in Deutschland und in der Schweiz vereinzelte Vorkommen, wo man sie bevorzugt an Feld- und Straßenrändern sowie in Weingärten entdecken kann. Die zarte Blume besitzt den typischen Habitus eines Korbblütlers (Asteraceae) und wird auch in diese Familie eingeordnet. Manchmal wird sie auch unter den Namen Einjährige Immortelle oder Einjährige Strohblume gehandelt. Immortelle kann man als "die Unsterbliche" übersetzen, was ein Hinweis auf die lange Haltbarkeit der Blüten der beliebten Trockenblume ist.
Wuchs
Die einjährige krautige Papierblume entwickelt 30 bis 60 Zentimeter hohe, aufrechte und buschig verzweigte Bestände. Als typischer Therophyt besteht ihre Überlebensstrategie darin, die ungünstige Jahreszeit als Samen im Boden zu überdauern.
Blätter
Die Blätter der Papierblume sitzen wechselständig an den Stielen. Sie werden maximal drei Zentimeter lang und nur fünf Millimeter breit, besitzen also eine längliche, linealische Form. Häufig ist das Blatt silbergrau behaart.
Blüten
Im Sommer, genauer im Juni, beginnt die Blütezeit der Papierblume und hält oft bis September oder sogar Oktober an. Ihre zunächst kugelig geschlossenen Blütenstände öffnen sich zu zwei bis vier Zentimeter großen Blütenkörben, die bei der eigentlichen Art rosa gefärbt sind. Jedes Blütenkörbchen enthält etwa einhundert Blüten. Die äußeren, zungenförmigen Blüten sind steril und bilden den strahlenförmigen Rand, die inneren Röhrenblüten sind fertil.

Die Blüten der Papierblume eignen sich bestens zum Trocknen
Früchte
Die Papierblume bildet die für Korbblütler typischen Achänen (nussähnliche Schließfrüchte) mit Anhängsel (Pappus).
Standort
Damit sie sich im Garten wohlfühlt, braucht die Papierblume einen vollsonnigen und warmen Platz, gerne auf trockenem, felsigem Untergrund.
Boden
Optimal für Papierblumen ist ein leichter, durchlässiger Boden. Staunässe ist Gift für ihre Wurzeln und ihr Gedeihen.
Vorkultur
Bereits im März kann man im Haus mit der Vorkultur von Papierblumen beginnen. Ausgesät wird in Kästen und die Kultur anschließend gleichmäßig feucht gehalten. Bei 15 bis 20 Grad Celsius beträgt die Keimdauer in der Regel 7 bis 20 Tage.
Papierblume pflanzen oder im Beet aussäen
Erst wenn keine Frostgefahr mehr besteht, kann man die Jungpflanzen mit 25 Zentimetern Abstand in die Beete setzen. Ab April kann man die Samen auch direkt ausbringen. Man bedeckt sie nur dünn mit Erde, drückt sie leicht an und hält sie feucht. Nach der Keimung vereinzelt man die kleinen Papierblumen nach Bedarf. Ein Umpflanzen vertragen sie leider meistens nicht so gut. Die ersten Blüten erscheinen acht bis zehn Wochen nach der Direktaussaat.
Pflege
Am passenden Standort benötigt die Papierblume keine besonderen Pflegemaßnahmen. Der Rückschnitt verwelkter Blütenstände regt deren Neubildung an.
Verwendung im Garten
Die Papierblume sollte in keinem Schnittblumenbeet fehlen, spielt ihre grazile Erscheinung aber auch gut als Lückenfüllerin im Staudenbeet aus. Wohl fühlt sie sich auch im Steingarten oder auf kiesigen Untergründen. Wer Trockenblumen liebt, sollte unbedingt diese zarte Sommerblume anpflanzen. Zum Trocknen schneidet man ihre Blütenstiele, kurz bevor die Knospen vollständig geöffnet sind. Dann bündelt man die Stiele zu lockeren, luftigen Sträußchen, die man kopfüber an einem kühlen, luftigen und schattigen Ort aufhängt. Je länger man mit der Ernte wartet, umso größer ist die Gefahr, dass die Blüten beim Trocknen ihre Farbe verlieren. Meist sind die Blütenstiele schon nach einer Woche durchgetrocknet und können dann in Sträußen oder Gestecken verarbeitet werden.

Neben der rosa blühenden Papierblume sind in Saatmischungen oft auch weiß blühende Sorten enthalten
Sorten
Von Xeranthemum annuum gibt es viele Zuchtformen in unterschiedlichen Blütenfarben. Neben Pastelltönen gibt es auch Blüten in verschiedenen Rosa- und Purpurtönen sowie weiße Varianten. Manche sind auch gefüllt. In der Regel bekommt man diese vielfältigen Zuchtformen als Mischungen ohne spezielle Sortennamen angeboten.
Papierblume vermehren
Die einfachste Möglichkeit für Nachwuchs zu sorgen, ist im Herbst einige Samenstände zu sammeln, zu trocknen und das Saatgut bis zur Aussaat im Frühjahr dunkel, kühl und trocken in einer Papiertüte aufzubewahren. Am ihr zusagenden Standort sorgt die Sommerblume durch Selbstaussaat auch allein für ihren Fortbestand.
Krankheiten und Schädlinge
Wenn der Boden zu nass und schwer ist, kann das zum Verrotten der Pflanze führen. Ansonsten treten manchmal Blattläuse massenhaft an Papierblumen auf.